Eintrittsdiffusor,
Einlaufdiffusor, in den Lufteinläufen von Strahltriebwerken befindlicher Diffusor zur Wandlung der kinetischen Energie der mit Fluggeschwindigkeit zuströmenden Luft in Druckenergie (potenzielle Energie). Die Schwierigkeit, den Eintrittsdiffusor sowohl für Start und niedrige als auch für hohe Fluggeschwindigkeit strömungstechnisch günstig, d.h. möglichst verlustfrei, auszulegen, hat zu Konzepten mit Verstellklappen, Zusatzeinläufen, Abblasöffnungen u. Ä. geführt (Eintrittsdiffusor mit variabler Geometrie). Die für den Überschallflug und Hyperschallflug (Machzahl ≥ 5) erforderlichen Eintrittsdiffusoren gehören zu den kompliziertesten Organen des Strahlantriebes überhaupt. Dies betrifft die Verstellbarkeit, das Niveau der Luftkräfte und -temperaturen, den annähernd verlustfreien Druckaufbau sowie die Maximierung des Luftdurchsatzes (im Sinne der höchstmöglichen Triebwerksleistung). Mithilfe von mehreren hintereinander ablaufenden Verdichtungsstößen wird die relativ zum Flugzeug oder Flugkörper zufließende Luft schrittweise auf höhere Drücke gebracht, bis ihre Geschwindigkeit so reduziert ist, dass sie von dem Verdichter beim Turbinenluftstrahltriebwerk oder der Brennkammer beim Staustrahltriebwerk verarbeitet werden kann.