Sapir
[sə'pɪə], Edward, amerikanischer Ethnologe und Sprachwissenschaftler deutscher Herkunft, * Lauenburg i. Pom. 26. 1. 1884, ✝ New Haven (Connecticut) 4. 2. 1939; wurde 1925 Professor für Anthropologie und Linguistik in Chicago (Illinois), 1931 an der Yale University, gilt als einer der Begründer der Ethnolinguistik.Er untersuchte mehrere Sprachen nordamerikanischer Indianer und setzte sich mit den Beziehungen zwischen Sprache, Denken und Kultur auseinander (Sapir-Whorf-Hypothese). Er trat auch mit Arbeiten zur strukturellen Linguistik sowie zur historischen und vergleichenden Sprachwissenschaft hervor.
Werke: Language (1921; deutsch Die Sprache); Totality (1930); Wishram ethnography (1930, mit L. Spier); The expression of the ending-point relation in English, French, and German (1932, mit M. Swadesh).
Herausgeber: Nootka texts (1939).
Ausgaben: Selected writings in language, culture and personality, herausgegeben von D. G. Mandelbaum (1949); The collected works, herausgegeben von P. Sapir, auf mehrere Bände berechnet (1990 ff.).
Literatur:
E. S., appraisals of his life and work, hg. v. K. Koerner (Amsterdam 1984).