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DÜNNDARM: ABSCHNITTE UND AUFBAU DER DÜNNDARMWAND

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Dünndarm: Abschnitte und Aufbau der Dünndarmwand
 
An den Magen schließt sich der Dünndarm an, der ca. 3 m lang ist und fast die gesamte Bauchhöhle füllt. Hier spielt sich die eigentliche Verdauung ab. Die Aufgabe des Dünndarms besteht vor allem darin, die in kleinste Teile aufgespaltenen Nährstoffe aus dem Speisebrei aufzunehmen und an das Blut weiterzuleiten, welches die Nährstoffe dann zu den Körperzellen transportiert. Außerdem wird der Großteil der Verdauungssäfte (u. a. Speichel, Galle) über den Dünndarm aufgenommen und an das Blut zurückgeleitet. Weiterhin transportiert er unverdauliche Nahrungsbestandteile in Richtung Dickdarm.
 
 Dünndarmabschnitte
 
Der Dünndarm gliedert sich in drei Teile. Der erste Abschnitt, der sich an den Magenpförtner (Pylorus) anschließt, wird wegen seiner Länge Zwölffingerdarm oder Duodenum genannt. Er hat die Form des Buchstabens C, in dessen »Bauch« sich ein Teil der Bauchspeicheldrüse befindet. In den Zwölffingerdarm münden die Gänge von Gallenblase und Bauchspeicheldrüse, die die Verdauungssäfte dieser Drüsen ins Duodenum leiten.Am Ende des Zwölffingerdarms befindet sich ein scharfer Knick namens Flexura duodenojejunalis. Dies ist der Übergang vom Duodenum in den zweiten Abschnitt des Dünndarms, den Leerdarm (Jejunum). Das Jejunum geht ohne ersichtliche Grenze in den Krummdarm (Ileum) über, der die letzten 60 % der Dünndarmlänge einnimmt. An der Ileozäkalklappe geht der Dünndarm in den Dickdarm über.
 
Jejunum und Ileum sind in der Bauchhöhle beweglicher als das Duodenum. Der Grund: Während das Duodenum an der Rückwand mit der Bauchhöhle verwachsen ist, sind Jejunum und Ileum an einem Band aus Bauchfell, dem Mesenterium, aufgehängt. Im Mesenterium befinden sich die den Darm versorgenden Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven. Das Mesenterium ist an der hinteren Bauchwand befestigt und zieht von links oben nach rechts unten. Dieser Abschnitt, an dem das Mesenterium befestigt ist, heißt Mesenterialwurzel.
 
 Wand und Schleimhaut des Dünndarms
 
Der Dünndarm besteht - wie die anderen Abschnitte des Verdauungstrakts auch - aus vier Wandschichten: von innen nach außen aus der Schleimhaut, der aus Bindegewebe bestehenden Submukosa, der Muskularis (bestehend aus einer Ring- und einer Längsmuskelschicht) und der Serosa, dem Bauchfellüberzug. In der Submukosa befinden sich Nerven, die ein Nervengeflecht, den Meißner-Plexus, bilden und die Schleimhaut versorgen. In der Muskularis ist ein weiteres Nervengeflecht, der Auerbach-Plexus, zu finden, dessen Nerven für die Kontraktion der Muskelschichten zuständig sind. Die Schleimhaut des Dünndarms ist die Schicht, welche die Nährstoffe ans Blut weiterleitet. Sie besteht aus Epithelzellen, die die Form eines hohen Zylinders besitzen und die Nährstoffe aufnehmen. Dazwischen liegen Schleim produzierende Becherzellen. Damit die Dünndarmschleimhaut ihre Aufgabe, die Nährstoffe aufzunehmen, erfüllen kann, muss sie eine sehr große Fläche besitzen. Aus diesem Grund bildet sie zunächst Falten (Plicae oder Kerckring-Falten), die kleine Schleimhautausstülpungen, die Zotten, tragen, in denen winzige Blut- und Lymphgefäße verlaufen. Diese strecken sich während des Verdauungsvorgangs, ziehen sich kurz darauf wieder zusammen und filtern so die Moleküle aus der Nahrung. Zudem bildet die Schleimhaut Einstülpungen, Krypten genannt, in denen sich die Lieberkühn-Drüsen befinden. Diese haben vorwiegend die Aufgabe, Verdauungssekrete und Schleim herzustellen. Außerdem beherbergen sie die Panet-Körnerzellen, welche antibakteriell wirkende Stoffe herstellen, sowie Zellen, die Hormone herstellen. Im Zwölffingerdarm befinden sich kaum Krypten, stattdessen aber die in der Submukosa liegenden Brunner-Drüsen. Diese stellen einen Schleim her, der den Magensaft weitgehend neutralisiert.
 
Die stärkste Oberflächenvergrößerung des Dünndarms kommt dadurch zustande, dass die Epithelzellen der Schleimhaut selbst noch kleine Ausstülpungen, die Mikrovilli, bilden. Im Ileum verringert sich die Zahl der Falten und Zotten der Schleimhaut, dafür befinden sich hier Lymphfollikel, die das für die Abwehr von Infektionen zuständige lymphatische Gewebe des Darms (Peyer-Plaques) bilden.
 
Ist der Dünndarm z. B. infolge von Infektionen entzündet (Enteritis), kommt es zur Absonderung von viel Flüssigkeit und damit zu Durchfall. Die Behandlung besteht in erster Linie darin, dem Körper die verloren gegangene Flüssigkeit zu ersetzen. Der Dünndarm arbeitet weitgehend unabhängig vom zentralen Nervensystem. So werden die Zottenbewegungen durch den Meißner-Plexus gesteuert. Die Vermengung des Speisebreis geschieht durch das Hin- und Herbewegen der Längsmuskeln und Kontraktionen der Ringmuskulatur. Dehnungsreize aktivieren hierbei den Auerbach-Plexus, der die Muskeln innerviert. Weitertransportiert wird der Speisebrei durch die Peristaltik des Darms.


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