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BOCHUM

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Bochum: übersetzung

Bochum,
 
kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen, 95 m über dem Meeresspiegel, im Hügelland zwischen Ruhr und Emscher, 392 800 Einwohner; ist Sitz der Bergbau-Berufsgenossenschaft, Bundesknappschaft, Deutsche Montan Technologie-Gesellschaft für Forschung und Prüfung, Industriegewerkschaft Bergbau und Energie sowie der Aral AG und eines Bergamtes. Die Ruhr-Universität Bochum wurde 1961 gegründet und 1965 eröffnet. Bochum hat LG, Fachhochschulen, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Deutsches Bergbaumuseum, Eisenbahnmuseum, Kunstmuseum, Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst, Schauspielhaus und Sinfonieorchester, Sternwarte mit Großplanetarium. Ein besonders Anziehungspunkt ist das Freizeitzentrum Kemnade am Ruhrstausee (125 ha, 3 Mio.m3 Stauinhalt) mit Wasserburg (17./18. Jahrhundert; beherbergt u. a. Musikinstrumenten- und stadtgeschichtliche Sammlung) und Bauernhausmuseum. Auf dem Gelände der Zeche Friederica wurde ein »geologischer Garten« eingerichtet. Malakoffturm (1860), Maschinenhaus mit Dampffördermaschine von 1892 und Lüftergebäude der Zeche Hannover in Bochum-Hordel sind Teil des neuen Nordreihn-Westfälischen Industriemuseums. Der Steinkohlenbergbau war vor der Kohlenkrise (Ruhrgebiet) der wichtigste Wirtschaftszweig (1957 auf damaligem Stadtgebiet 17 Zechen, 42 700 Beschäftigte); 1973 wurde die letzte Zeche von Bochum stillgelegt; heute Automobilproduktion (Opel), Metall verarbeitende Industrie (Krupp-Stahlwerke), Radio- und Fernsehgeräteproduktion, chemische Industrie; im 1975 eingegliederten Wattenscheid auch Bekleidungsindustrie.
 
Stadtbild:
 
Die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Propsteikirche Sankt Peter und Paul, eine dreischiffige Hallenkirche (Langhaus nach 1517 begonnen, Turm 14. Jahrhundert) wurde wiederhergestellt. Moderne Großbauten sind das Rathaus (1926-31), das Schauspielhaus (1953) von G. Graubner sowie der Komplex der Ruhr-Universität
 
Geschichte:
 
Das 1041 erstmals erwähnte und 1298 als Marktsiedlung bezeugte Bochum gehörte zum Besitz der Grafen von der Mark (seit 1225). Es erhielt 1321 Stadtrecht, blieb jedoch bis ins 19. Jahrhundert Ackerbürgerstadt. Mit der Mark kam es 1461 an Kleve. Mit der Erschließung der Steinkohlenlager (1520 erstmals erwähnt) nahm Bochum einen raschen Aufstieg zur Industriegroßstadt (1818: 2 100 Einwohner, 1870: 17 600 Einwohner, 1910: 137 000 Einwohner, 1927: 216 500 Einwohner), die durch Eingemeindungen (1904, 1926, 1929) viele dörfliche Siedlungen in sich einbezog.
 
Literatur:
 
B. u. das mittlere Ruhrgebiet. Festschr. zum 35. Dt. Geographentag. .., hg. v. P. Busch u. a. (1965);
 
B. im Luftbild, hg. v. J. Dodt u. Alois Mayr (1976);
 D. F. Crew: B. Sozialgesch. einer Industriestadt 1860-1914 (a. d. Amerikan., 1980).
 


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