EIDOPHORVERFAHREN

Eidophorverfahren

 

[zu griechisch eĩdos »Gestalt«, »Bild« und phóros »tragend«], Projektionsverfahren zur Wiedergabe von Schwarzweißfernsehbildern auf großen Bildschirmen (z. B. Kinoleinwand). Beim Eidophorverfahren wird die Helligkeitsverteilung des Bildes in Form eines Ladungsrasters auf die Oberfläche einer mit einer zähen Flüssigkeit (Öl, geschmolzenes Paraffin) beschichteten Glasplatte, des Eidophors, übertragen.Dies geschieht, ähnlich wie in der Bildröhre des Fernsehempfängers, durch einen hochfrequent modulierten, zeilenweise abgelenkten Elektronenstrahl. Durch die gemäß der Bildhelligkeit von Punkt zu Punkt unterschiedlichen Ladung wird die Oberfläche des Eidophors unterschiedlich stark wellenförmig deformiert und damit seine Lichtbrechung beeinflusst. Bei Beleuchtung des Eidophors mit einer Bogen- oder Xenonlampe wird der Strahl gemäß dem Ladungsbild reflektiert und von einem Spiegel auf den Bildschirm projiziert. Im Strahlengang befindlichen Linsen und Balkengitter bewirken, dass bei homogener Oberfläche des Eidophors kein Licht auf den Spiegel gelangt. Das Verfahren wurde auch für die Wiedergabe farbiger Bilder weiterentwickelt.