Corot
[kɔ'ro], Camille, französischer Maler, * Paris 16. 7. 1796, ✝ ebenda 22. 2. 1875. Seine Vorbilder waren Claude Lorrain und N. Poussin. 1825-28, 1834 und 1843 hielt er sich in Italien auf. Außer Figurenbildern malte Corot v. a. römische Landschaften, die sich durch zart abgestufte Farben, Lichteffekte und atmosphärische Stimmung auszeichnen.In den 50er-Jahren wandelte sich seine Naturdarstellung zur reinen Stimmungslandschaft in silbrig grauen Tönen mit verschwimmender Atmosphäre. Mit diesen, den unmittelbaren Eindruck festhaltenden Bildern hat Corot die Entwicklung des Impressionismus entscheidend beeinflusst. Die besten seiner v. a. in den 60er-Jahren gemalten weiblichen Porträts und Aktbilder zeigen die gleiche poetische Grundstimmung. Er war auch als Grafiker tätig (Radierungen, Lithographien, Glasklischees).
Werke: (alle Paris, Louvre): Die Kathedrale von Chartres (1830, 1872 überarbeitet); Tanz der Nymphen (um 1850); Erinnerung an Mortefontaine (1864); Die Frau mit der Perle (um 1869); Der Belfried von Douai (1871); Dame in Blau (1874).
Literatur:
J. Leymarie: C. (a. d. Frz., 1980);
P. Galassi: C. in Italien (a. d. Amerikan., 1991).