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Aka|de|mie [akade'mi:], die; -, Akademien [akade'mi:ən]:* * *
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Akademie. Um das Jahr 400 vor Christus stand ein Haus mit einem schattigen Garten in der Vorstadt Athens, welches einem gewissen Akademos gehörte. In dem Garten pflegte der weise Plato, des Sokrates Schüler, mit seinen Schülern umherzuwandeln und zu lehren, und da man Haus und Garten die Akademie nannte, so erhielten die Anhänger der platonischen Schule den Namen Akademiker. Nach dem Beispiele dieser Akademie erhielt späterhin jeder Verein von Gelehrten und Künstlern, der den Zweck hatte, eine Wissenschaft oder Kunst zu fördern, denselben Namen. So besteht die Akademie der Wissenschaften in Berlin aus einer Anzahl von Gelehrten, die vom Staate dafür besoldet werden, daß jeder in der Wissenschaft, zu welcher er sich bekennt, weiter forscht, sie zu erweitern sucht, und seine Forschungen in den Versammlungen, die dann und wann Statt finden, durch eine Abhandlung mittheilt. Dergleichen Akademien haben also nicht die Bestimmung, Schüler zu bilden, sondern allein die Wissenschaften zu fördern. Dasselbe ist mit den Akademien der Künste der Fall. Ferner werden auch wohl die Hochschulen, die man sonst Universitäten nennt, Akademien genannt. Hier ist der Zweck aber ein ganz anderer: junge, wissenschaftlich gebildete Leute werden auf ihnen von Gelehrten höher gebildet, und zum Staatsdienste vorbereitet.
52.
Akademie. Die Bezeichnung Akademie rührt von einem Hain in Attika am Kephissos, nordwestlich von Athen her, der dem Heros Akademos geweiht war. Hier befand sich eines der drei Gymnasien von Athen, in dem Plato seine philosophischen Vorträge hielt; die von ihm gestiftete Philosophenschule nannte man Akademie, seine Schüler und Anhänger Akademiker.
Als in späterer Zeit die Vertreter dieser Schule in verschiedenem Geiste philosophierten, entstanden verschiedene Akademien. Unter Akademie im Sinne moderner Einrichtung versteht man sowohl höhere Lehranstalten für das Studium einzelner Wissenschaften (Berg-, Forst-, Kriegsakademie u.s.w.), Künste (Bildhauer-, Maler-, Bauakademie u.s.w.), oder für einzelne Stände (Ritterakademie), als auch die von Staats wegen oder von Privatpersonen gestifteten Vereine von Gelehrten oder Künstlern zum Zwecke der Förderung der Wissenschaften oder Künste. Vgl. a. Bau-, Berg-, Bildhauer-, Gewerbeakademie u.s.w.
Literatur: Müller, Die wissenschaftlichen Vereine und Gesellschaften Deutschlands im 19. Jahrhundert. Bibliographie ihrer Veröffentlichungen seit ihrer Begründung, Berlin 1884.
Akademie, Academīa. – Academica secta Academici (die akad. Sekte, im Ggstz. zu den übrigen Philosophenschulen). – die neuere A., Academia adulescentior. – Akademiker, Academicus philosophus. – Academicae sectae philosophus (Anhänger der akad. Sekte). – die Akademiker. gew. bl. Academici. – akademisch, Academicus.
Akademie f =, ..mi¦en
академия
Akademie der Wissenschaften — академия наук