Faltwerk,
1) Bautechnik: räumliches Flächentragwerk, das aus ebenen, dünnen und abgefalteten Scheiben besteht, die an den Längsseiten kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Die Faltung bewirkt eine Erhöhung des Biegewiderstandsmoments und eine große Steifigkeit des Bauwerks, die durch angefügte Endscheiben nochmals deutlich erhöht wird. Faltwerke werden im Stahl- und Stahlbetonbau, besonders im Bereich Hallen- und Behälterbau, angewendet.
2) Kunst: geschnitztes Ornament in Form geradliniger, meist senkrechter Falten an Möbeln, Vertäfelungen und anderen Holzarbeiten der Spätgotik und Renaissance, besonders in den Niederlanden, dem Rheinland, Norddeutschland und England.