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FLACIUS

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Flacius,
 
Matthias, eigentlich Matija Vlạčić [-tʃitɕ], auch M. Frạnković [-vitɕ], nach seiner Heimat Illyricus genannter, lutherischer Kontroverstheologe kroatischer Herkunft, * Albona (heute Labin, Istrien) 3. 3. 1520, ✝ Frankfurt am Main 11.3. 1575; Schüler M. Luthers in Wittenberg, dort 1544 Professor für Hebräisch. Seine Kompromisslosigkeit brachte dem Luthertum schwere innere Kämpfe und ihm selbst Verfolgung. 1561 verlor er seine 1557 übernommene Professur in Jena und lebte von nun an unstet in Regensburg, Antwerpen, Straßburg und Frankfurt am Main. Während seine Wachsamkeit gegen Abweichungen von der lutherischen Lehre (synergistischer Streit) noch weitgehend Zustimmung fand, entfremdete ihm seine Sonderlehre von der Substanzialität der Erbsünde, nach der diese im Menschen den Charakter einer selbstständigen Substanz habe, die meisten der übrigen Gnesiolutheraner. Flacius war auch ein bedeutender Kirchenhistoriker (Magdeburger Zenturien) und Bibelwissenschaftler (»Clavis scripturae sacrae«, 1567).
 
Literatur:
 
L. Haikola: Gesetz u. Evangelium bei M. F. Illyricus (Lund 1952);
 R. Keller: Der Schlüssel zur Schrift. Die Lehre vom Wort Gottes bei M. F. Illyricus (1984).
 


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