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BECKEN

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Becken: übersetzung

Schale; Tamtam; Pelvis (fachsprachlich)

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Be|cken ['bɛkn̩], das; -s, -:
1.
a) [großes] flaches, schüsselförmiges Gefäß:
ich muss noch das Becken (das Waschbecken) sauber machen.
Zus.: Toilettenbecken, Waschbecken, Weihwasserbecken.
b) (z. B. gemauerte) Anlage für Wasser usw.:
das Becken des Springbrunnens; das Schwimmbad hat mehrere Becken.
Syn.: Bassin.
Zus.: Auffangbecken, Schwimmbecken, Speicherbecken, Staubecken.
2. aus Knochen gebildeter Ring, der den unteren Teil des Rumpfes mit den Beinen verbindet:
ein breites, schmales, gebärfreudiges Becken haben; mit dem Becken kreisen.
3. aus zwei tellerförmigen Scheiben aus Metall bestehendes, meist zum Schlagzeug gehörendes Musikinstrument:
die Becken schlagen.

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Bẹ|cken 〈n. 14
1.große, flache Schüssel, Schale (Tauf\Becken, Spül\Becken, Wasch\Becken)
2. eingefasster, ausgemauerter, großer Wasserbehälter (Schwimm\Becken)
3. Mulde in der Erdoberfläche
4. 〈Mus.〉 Schlaginstrument aus zwei flachgewölbten Metallscheiben
5. 〈Anat.〉 Knochenring der höheren Wirbeltiere u. des Menschen, der aus Kreuz- u. Schambein gebildet ist
[<ahd. beckin <mlat. baccinum „Becken“; → Back1; verwandt mit Pickelhaube, Bassin]

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Bẹ|cken , das; -s, - [mhd. becken, ahd. beckīn = Becken (1), aus dem Vlat., vgl. Bassin]:
1. schüsselförmige, nicht frei bewegliche, sondern fest mit dem Fundament o. Ä. verbundene offene Vorrichtung:
ein B. aus Porzellan;
das B. (der Abfluss des [Wasch]beckens) ist verstopft;
das Wasser aus dem B. lassen.
2.
a) größeres [ausgemauertes] Wasserbecken; Schwimm-, Planschbecken:
das Wasser im B. erneuern;
b) (Geogr.) breite, meist fruchtbare Senkung, Mulde; Kessel:
am Eingang eines großen, fruchtbaren -s;
das Wiener B.;
c) (Med.) aus bestimmten Knochen bestehender Teil des [menschlichen] Skeletts, der die Verbindung zwischen Beinen u. Lendenwirbelsäule herstellt u. die in der Bauchhöhle ruhenden Eingeweide stützt:
sie hat ein breites, gebärfreudiges B.;
d) <meist Pl.> (Musik) aus zwei tellerförmigen Metallscheiben, die gegeneinandergeschlagen werden, bestehendes Musikinstrument.

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I
Becken,
 
1) allgemein: große flache Schüssel; auch eingefasste Wasserfläche, Bassin.
 
 2) Anatomie: der Beckengürtel.
 
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Becken: Knochen und Muskeln
 
Skelett: Statik und Motorik
 
 
 3) Geographie: größere, mehr oder weniger geschlossene schüsselförmige Eintiefung der Erdoberfläche; bei rundlichem Grundriss spricht man von einem Kessel, bei länglichem von einer Wanne oder einem Graben. In den Becken der Trockengebiete finden sich häufig Salzseen (Salzpfannen). Becken entstehen durch Krustenbewegungen (Senkungsfelder, Grabenbrüche), Abtragung oder Meteoriteneinschläge.
 
 4) Geologie: größerer Sedimentationsraum mit meist schüsselförmig gelagerten, oft nachträglich, zum Teil aber auch schon während der Sedimentation lagegestörten Schichten; infolge späterer Auffüllung mit weiteren Sedimenten heute oft äußerlich nicht mehr als Becken zu erkennen, z. B. das Thüringer Becken sowie die tertiären Sedimentationsräume des Mainzer, Pariser und Wiener Beckens.
 
 5) Musik: Schlaginstrument, das aus zwei tellerförmigen Metallscheiben besteht, die gegeneinander geschlagen oder, beim hängenden Becken, das aus nur einem Beckenteller besteht, mit einem Schlägel angeschlagen werden. Der Klang wird durch die flachen Ränder erzeugt; die nicht klingende, vertiefte Mitte ist durchbohrt und mit Halteriemen oder einer Aufhängung versehen. Der Klang ist grell, lang anhaltend und von unbestimmter Tonhöhe. Die Becken, ursprünglich Kultinstrumente in den asiatischen Hochkulturen, waren in der Antike und im Mittelalter als Kymbala (Cymbala) verbreitet. Sie gelangten nach den Türkenkriegen (Janitscharenmusik) in die abendländische Kunstmusik.
 
 
II
Becken,
 
anatomisch im engeren Sinn das knöcherne Becken, das die Beine mit der Wirbelsäule verbindet und das in der aufrechten Haltung des Rumpfes die Eingeweideorgane trägt, bei der Schwangeren somit auch das Kind in der Gebärmutter. Im weiteren Sinn Bezeichnung für den unteren Bereich des Bauches unterhalb der Taille einschließlich der Hüften und der Pobacken, wobei dessen Form in erster Linie von der Form des knöchernen Beckens abhängt, aber auch von der Ausbildung der Muskulatur und des Fettgewebes.
 
Das knöcherne Becken besteht aus den Wirbeln des Kreuzbeins und des Steißbeins sowie dem Hüftbein, Letzteres wiederum aus den beiden schaufelartigen Darmbeinen, den Sitzbeinen und den vorn befindlichen Schambeinen, die in der Schambeinfuge (Symphyse) durch Knorpelgewebe miteinander verbunden sind. Dieses wird in der Schwangerschaft durch Hormoneinfluss »aufgeweicht« und lässt so den Beckenausgang während der Geburt etwas weiter werden. Danach findet eine Rückbildung statt.
 
Durch das breitere Becken der Frau sind die Hüftgelenke weiter voneinander entfernt als beim Mann und die Oberschenkel laufen nach unten in einem spitzen Winkel zusammen. Die Frau hat dadurch typischerweise gegenüber dem Mann eine leichte X-Bein-Stellung und im Stehen eine nicht so gute Statik. Der natürliche Gang ist von den (ererbten) Proportionen der knöchernen Teile abhängig.
 
Als typisches sekundäres Geschlechtsmerkmal wird das weibliche Becken ab der Pubertät breiter als das männliche und bleibt flacher, wobei es bei Frauen auch relativ schmale und bei Männern relativ breite Becken gibt. Als Schönheitsideal gilt für Frauen in vielen Kulturen, früher auch bei uns, oft ein breites, »gebärfreudiges« Becken, heute ist es bei uns eher ein schmales, mehr jungenhaftes Becken. Da die Form des knöchernen Beckens durch Gene beider Elternteile ererbt ist und man daran nichts ändern kann, sollte man sich nicht von wechselnden Moden abhängig machen, sondern seinen Körper schön finden so wie er ist. Bei einem sehr schmalen Becken kann wegen des zu kleinen Beckenausgangs ein Kaiserschnitt notwendig werden, wenn das Kind bei der Geburt nicht hindurchtreten kann. Bevor es diese Möglichkeit gab, starben Mutter und Kind, wenn das Kind nicht geboren werden konnte.
 
Gesundheitlich bedenklich bei beiden Geschlechtern ist das zu häufige Tragen sehr enger fester Hosen (z. B. enger Jeans), weil dadurch beim Sitzen das Becken zu weit nach vorn gekippt wird und Wirbelsäulenschäden die Folge sein können.
 
III
Becken
 
[englisch Cymbals, italienisch Piatti], Schlaginstrument; Material: Bronze, Neusilber, Messinglegierungen; unterschiedliche Größen bis 60 cm Durchmesser; zwei Grundformen: türkisch (a) und chinesisch (b):
 
 
Die aus Asien stammenden Becken kamen, obwohl schon bis ins Mittelalter hinein in Europa bekannt, dann jedoch weitgehend vergessen, ab Mitte des 17. Jahrhunderts unter dem Einfluss der türkischen Janitscharenmusik in den Militärblasorchestern auf. Neu und für die damalige Zeit sehr effektvoll war ihre Kombination mit der Großen Trommel als Grundrhythmusinstrumente. Die ursprüngliche Trennung in Beckenschläger/Trommelschläger wurde vor allem bei Konzerten im Laufe der Zeit aufgehoben: Ein Becken montierte man fest auf die Große Trommel obenauf, sodass ein Musiker mit der rechten Hand die Trommel, mit der linken die Becken schlagen konnte (was zweifellos einen Verlust an musikalischer Intensität mit sich brachte). Diese Schlagvariante ist heute noch zum Teil in den Sinfonie- und Blasorchestern anzutreffen. Beim Marschieren werden dagegen meist chinesische Becken für den Gegenschlag verwendet.
 
Im Jazz nutzt man seit den Zwanzigerjahren die Hi-Hat für den paarigen Beckeneffekt, zusätzlich ein oder mehrere auf einem Ständer befestigte Einzelbecken, Letztere zunächst nur für den Abschlag (Choked Cymbal, »Abschlagbecken«) oder für spezielle Effekte. Erst seit dem Swing, besonders aber im Bebop, wurde das Einzelbecken auch für den durchlaufenden Grundrhythmus genutzt. Heute sind verschiedene Beckentypen entsprechend den differenzierten Soundvorstellungen im Gebrauch:
 
Ride-Becken — vom Material her stärker gearbeitet; geeignet für längere Rhythmusflächen; laut und obertonreich in den oberen Frequenzen, gleichmäßig und kräftig im Klang, auch die Kuppe (Hardrock-Beat) wird von oben angeschlagen;
 
Crash-Becken — dünn und fein gearbeitet, spricht beim Anschlag leicht und rasch an; besonders für Akzent-, Effekt- und Abschläge geeignet, ebenso für Wirbelarbeit;
 
Medium-Becken — »mittlere« Ausführung, sowohl als Ride- als auch als Crash-Becken verwendbar; vielseitig im Einsatz;
 
Bell-Becken — sehr kleine, stark gewölbte Becken; für glockenähnliche Effekte geeignet;
 
Sizzle-Becken (Nietenbecken) — klirrendes Geräusch beim Anschlag durch im Becken locker eingelassene Nieten; auch mit auflegbarem Metallbügel (früher Metallkette) anstelle der Nieten; heute im Bereich der Rock-und Popmusik kaum noch zu finden;
 
Splash-Becken — spezielles »Zisch«-Becken, sehr dünn und klein gearbeitet; dem Sizzle im Klang ähnlich, aber ohne Niete; für Effekte verwendet;
 
Hi-Hat-Becken — aufeinander abgestimmtes Beckenpaar (Top- und Bottom-Becken) für die Hi-Hat; in Klang und Bauweise recht unterschiedlich, der bevorzugten Stilistik und dem Geschmack des Schlagzeugers entsprechend;
 
China-Becken — spezielle Klangeigenschaften durch den leicht nach oben gewölbten Rand und die (kastenförmige) Kuppe; in Jazz und Rock wieder vorrangig als Effektbecken eingesetzt.
 
Die Herstellung von Becken ist ein sehr diffiziler Vorgang; die Metalllegierungen bilden oft ein streng gehütetes Geheimnis, das von Generation zu Generation mündlich überliefert wird. Schon 1623 fand in Istanbul der Beckenschmied (im Türkischen »Zildjian«) Avedis eine klanglich gute Mischung, die noch heute Grundlage der Produktion der Zildjian Co. (USA) ist. Der Firmenkatalog gibt Auskunft über das Verhältnis von akustischen Gegebenheiten, Beckengestalt und Klangeigenschaften: »Die Kuppe bestimmt mehr als alle anderen Faktoren die Zusammensetzung der Obertöne. Eine kleine Kuppe bestimmt bis zu 90% den Klang und die Sustain-Qualität sowie die Stockansprache eines Beckens. Eine große Kuppe, wie man sie häufig bei Crash-Becken findet, erzeugt mehr Obertöne mit viel Volumen und hat eine schnellere Ansprache. Die Tonhöhe und die Zusammensetzung der Oberwellen wird hauptsächlich durch die Form der Schulter, bestimmt. Die Schulter ist der gewölbte Teil des Beckens, der zwischen Rand und Kuppe liegt. So klingen flachere Becken tiefer und haben mehr Obertöne. Je stärker die Schulter gewölbt ist, desto höher wird die Stimmung, und die Obertöne nehmen ab. Tonhöhe und Ansprache hängen aber auch direkt vom Gewicht des Beckens ab. Leichte und mittlere Becken haben einen feineren Ping-Sound und mehr Obertöne, mehr »Glanz«. Sie sprechen schnell an und haben eine kurze Decay-Zeit. Schwere Becken haben einen durchdringenderen Ping-Sound mit weniger Obertönen und bauen sich langsamer auf. Die Tonlage ist tief bis mitteltief. Mittlere Becken sind mittelhoch bis hoch, leichte Becken in der Tonlage noch höher. Der Durchmesser eines Beckens bestimmt die maximale Lautstärke. Je größer, desto lauter. Gleichzeitig reagieren kleinere Becken schneller auf die Stockarbeit und haben ein schnelleres Decay. Größere Becken reagieren langsamer, klingen lauter und haben zum Teil mehrere Sekunden Sustain.«
 
Mit der Verbreitung der Rockmusik, speziell des Heavy Metal, kamen auch neue schwerere Beckentypen in Gebrauch, die sich klanglich gegenüber den elektrisch verstärkten Instrumenten durchsetzen können.
 
Jedes Becken ermöglicht durch unterschiedlichen Anschlag mit Stock, Besen oder Filzschlegel mannigfaltige Klangfarben (am Rand, am Beckenkopf usw.). Billy Cobham (* 1944) propagierte die Spielweise mit umgekehrt montierten (auf den Kopf gestellten) Becken (upside down). Abschließend sei auf die kleinen, unter anderem im Orff-Instrumentarium anzutreffenden Zimbeln hingewiesen, die auch in Perkussionsensembles verwendet werden (Finger-Cymbals).
 

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Bẹ|cken, das; -s, - [mhd. becken, ahd. beckīn = ↑Becken (1), aus dem Vlat., vgl. ↑Bassin]: 1. großes, flaches, schüsselförmiges Gefäß: ein B. aus Porzellan, Edelstahl; Die Sauberkeit der Toilette überraschte ihn. Die B. waren säuberlich einzementiert (Böll, Adam 58); das B. (der Abfluss des [Wasch]beckens) ist verstopft; das Wasser aus dem B. lassen; bitte keine Kippen in die B. (Urinale) werfen!; ∙ Sie brachte inzwischen notdürftig ein B. (eine Schale 2) voll warmen Kaffee zusammen (Keller, Romeo 52). 2. a) größeres [ausgemauertes] Wasserbecken; Bassin, Schwimmbecken, Planschbecken: das Wasser im B. erneuern; b) (Geogr.) breite, meist fruchtbare Senkung, Mulde; Kessel: die Stadt liegt am Eingang des großen, fruchtbaren -s; das Wiener B.; c) (Med.) aus bestimmten Knochen bestehender Teil des [menschlichen] Skeletts, der die Verbindung zwischen Beinen u. Lendenwirbelsäule herstellt u. die in der Bauchhöhle ruhenden Eingeweide stützt: sie hat ein breites, gebärfreudiges B.; Mädchen ..., die mit dem B. wackeln (Jahnn, Geschichten 136); d) <meist Pl.> (Musik) aus zwei tellerförmigen Metallscheiben, die gegeneinander geschlagen werden, bestehendes Musikinstrument (bes. des Jazz u. der Unterhaltungsmusik).


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