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ENGLISCHE LITERATUR.

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ẹnglische Literatur.
 
Im umfassenden Sinn gilt englische Literatur als weltweit in englischer Sprache verfasste Literatur, im engeren Sinn als die Literatur Großbritanniens und Irlands, wobei allerdings heute die nationale beziehungsweise regionale Eigenständigkeit englischsprachigen Schrifttums v. a. aus Irland, Schottland und Wales (auch unter Berücksichtigung der dortigen keltischen Komponenten) betont wird. Entsprechend der Gliederung der englischen Sprachgeschichte unterscheidet man zwischen altenglischer (7.-11. Jahrhundert), mittelenglischer (12.-15. Jahrhundert) und neuenglischer Literatur (seit dem 16. Jahrhundert, mit der Renaissance beginnend).
 
 Altenglische Literatur
 
Die Landnahme Britanniens durch die Angeln, Sachsen und Jüten im 5. Jahrhundert brachte mündlich überliefertes heidnisch-germanisches Sagen- und Dichtungsgut; davon zeugen Runeninschriften und später aufgezeichnete Merkverse sowie Segens-, Zauber- und Rätselsprüche. Die Christianisierung (ab 597) ließ in Canterbury und York geistige Zentren entstehen, auf die Gelehrte wie Aldhelm, Beda und Alkuin durch ihre lateinischen Schriften wirkten. Sie begünstigte auch die Hervorbringung und schriftliche Bewahrung volkssprachlicher Versdichtung.Diese ist im Wesentlichen durch vier westsächsische Handschriften erst des späten 10. Jahrhunderts überliefert, dürfte aber auf ältere nordenglische Ursprünge zurückgehen. Sie weist durchweg den germanischen Stabreimvers und einen formelhaften, variationsreichen, bildhaft umschreibenden Stil auf. Das früheste erhaltene Beispiel ist der Schöpfungshymnus des northumbrischen Mönchs Caedmon (✝ um 680). Aus demselben Umkreis dürften heroisierende Bibelparaphrasen stammen, die in späteren westsächsischen Fassungen überliefert sind (»Genesis«, »Exodus«, »Daniel«). Von weiteren Bibel- und Legendenepen, die christlichen Gedanken in germanischen Vorstellungsformen vermitteln, lassen sich vier dem Dichter Cynewulf (um 800 ?) zuschreiben. Umgekehrt verdankt das Heldenepos »Beowulf«, das einzige seiner Art aus dem altgermanischen Bereich, erst der Kirche seine Existenz; die Formung germanischer Sagenstoffe zum Buchepos geschah unter Durchdringung mit christlichen Vorstellungen und wohl auch in Anlehnung an die Vergiltradition. Erhalten sind auch zwei Bruchstücke eines Waltharius-Epos (»Waldere«). Heldenlieder dagegen sind spärlich überliefert - ein Fragment des »Finnsburgliedes«, dem eine Episode des »Beowulf« entspricht, sowie spätere Ereignislieder über die Schlachten von Brunanburh (937) und Maldon (991). Lyrische Gedichte haben einen elegischen Grundton (»The seafarer«, »The wanderer«) oder knüpfen an die Merkversdichtung an (»Widsith«).
 
Prosaliteratur größeren Umfangs wurde in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts durch den westsächsischen König Alfred gefördert, der u. a. lateinische Werke der Kirchenväter übersetzte und »The Anglo-Saxon chronicle« redigieren ließ. Auch von Orosius' Weltchronik und von Bedas »Historia ecclesiastica gentis Anglorum« entstanden altenglische Versionen. Zum überlieferten Schriftgut gehören außerdem Übersetzungen und Interlinearversionen der Evangelien und des Psalters sowie Gesetzestexte. Im Gefolge der Benediktinerreform wurde im 10. Jahrhundert Winchester zu einem Zentrum der Theologie, wo Bischof Aethelwold die Benediktinerregel übersetzte. In den Predigten Ælfrics und Wulfstans bildete sich eine rhythmisierte Kunstprosa aus.
 
 Mittelenglische Literatur
 
Nach der normannischen Eroberung (1066) wurde das Englische als Literatursprache weitgehend durch das Französische der nun herrschenden Schicht verdrängt; die Sprache der Kirche und der Gelehrsamkeit blieb ohnehin das Lateinische Im 12. Jahrhundert entfaltete sich im Umkreis des anglonormannischen Hofes bei Anwesenheit französischer Dichter ein reiches Geistesleben, aus dem neben höfische Lyrik und Versromanen die literarisch einflussreiche lateinische Britenchronik des Geoffrey of Monmouth (»Historia regum Britanniae«, 1137) hervorging. An der 1167 gegründeten Universität Oxford, von der ausgehend 1209 die Universität Cambridge entstand, wurden gelehrte, v. a. historiographische Werke verfasst. Nur vereinzelte englischsprachige Texte wendeten sich an ein Laienpublikum. Chroniken, besonders die im Kloster Peterborough bis 1154 fortgeschriebene »Anglo-Saxon chronicle«, blieben am ehesten in der Kontinuität zur altenglischen Literatur. Im frühen 13. Jahrhundert fanden sich Nachklänge des Dichtungsstils der altenglischen Zeit in Layamons »Brut« (um 1200) - trotz der französischen Vorlage (Wace) - und solche der altenglischen Prosakunst in Heiligenlegenden der »Katharinengruppe«. Auch entstanden nun englische Erbauungsschriften wie die Anchoritenregel (»Ancrene riwle«, um 1200), Evangelienparaphrasen wie das wegen seiner orthographischen Systematik bemerkenswerte »Orrmulum« (1. Hälfte des 13. Jahrhunderts) sowie Legendendichtungen, Streitgedichte und Lyrik. Der weltlichen Unterhaltung dienten meist nach anglonormannischem Vorbild geschriebene Verserzählungen (»Romanzen«). Erst im 14. Jahrhundert, als sich ein starker einheimischer Mittelstand herausgebildet hatte und sich das Englische, nun mit romanischen Elementen vermischt, als Kultursprache wieder durchsetzte, kam es zu einer vielfältigen Blüte volkssprachlicher Literatur. Die gereimten Versromanzen, oft »bürgerlicher« als auf dem Festland, wurden zahlreich; zu ihnen gehören kurze bretonische Lais, Ritter- und Abenteuergeschichten sowie umfangreiche Artus-, Troja- und Alexanderromane. In Mittelengland wurde die Stabreimdichtung wieder belebt. Sie erreichte besonders in den Werken des anonymen Gawaindichters (u. a. »Sir Gawain and the green knight«, um 1375) erzählerische Brillanz. Für W. Langland wurde sie in »The vision of William concerning Piers the plowman« (drei Versionen, um 1370, um 1377/79, nach 1390, erster Druck 1550) zum Medium für die Vision vom Ackermann als irdischem Abbild des Erlösers, die für die Bauernaufstände des 14. Jahrhunderts als Manifest wirkte. Soziale Unruhe spiegelt sich auch in der politischen Kampflyrik, u. a. von L. Minot. Religiöse Prosa kam einerseits von den späten Nachfahren der europäischen mystischen Bewegung wie R. Rolle, W. Hilton und Margery Kempe, andererseits in ungekünstelt kräftigen Predigten und Flugschriften der Lollarden um J. Wycliffe, der auch erstmals die gesamte Bibel übersetzte. Im Südosten verschaffte G. Chaucer, der bedeutendste mittelenglische Dichter, der Sprache Londons literarische Geltung, in der er zunächst nach französischen und italienischen Modellen dichtete, um dann in »The Canterbury tales« (begonnen um 1387, gedruckt um 1478) mit Wirklichkeitssinn und Humor eine Vielfalt mittelalterlicher Erzählarten den genau beobachteten Vertretern der verschiedenen Stände zuzuordnen, die der Prolog charakterisiert. J. Gower stellte dem in der »Confessio amantis« (entstanden um 1390) eine vom allegorischen Rahmen zusammengehaltene englische Geschichtensammlung an die Seite und bezeugte durch seine übrigen lateinischen beziehungsweise französisch geschriebenen Werke die verbliebene Bedeutung aller drei Sprachen.
 
An Chaucers Dichtkunst orientierten sich führende Autoren des 15. Jahrhunderts in oft lehrhaften, moralisierenden Werken, besonders J. Lydgate, der in »The fall of princes« (entstanden 1431-38, gedruckt 1494) G. Boccaccios Modell vom Sturz berühmter Persönlichkeiten weiterführte; ferner T. Occleve und S. Hawes. In Schottland setzten R. Henryson, W. Dunbar und D. Lyndsay die Tradition Chaucers eigenständig fort. Zugleich erweiterte sich der soziale Rahmen der Literaturrezeption, begünstigt von der Einführung des Buchdrucks (1476) durch W. Caxton. In Prosa umgeformte Stoffe früherer Versromanzen wurden gesammelt und verbreitet, besonders nachhaltig durch T. Malorys Aufarbeitung der Artussagen in »Le morte Darthur« (entstanden um 1460-70, gedruckt 1485). Auch zahlreiche Volksballaden, z. B. über Robin Hood, dürften im 15. Jahrhundert ihren Ursprung haben. - Das mittelalterliche Drama ging aus liturgischen Anfängen im 12. Jahrhundert hervor und umfasste Ende des 14. Jahrhunderts v. a. heilsgeschichtliche Zyklen biblischer Mysterienspiele (Fronleichnamsspiele), die in den Städten bis ins 16. Jahrhundert auf den Straßen aufgeführt wurden, ausgerichtet von den Handwerkerzünften, überwacht durch die Kirche.
 
 Renaissance
 
Der Beginn der neuenglischen Literatur fällt im Wesentlichen mit der Herrschaft des Hauses Tudor (1485) und dem Ende der spätmittelalterlichen Machtkämpfe (Rosenkriege) zusammen. Sie wird meist in folgende Epochen eingeteilt: Renaissance (v. a. das 16. Jahrhundert, wobei die Gattung Drama meist noch bis 1642 dieser Epoche zugerechnet wird), Puritanismus und Restauration (v. a. das 17. Jahrhundert), Klassizismus und Aufklärung (18. Jahrhundert), Romantik (1798 bis um 1830), Viktorianische Ära (um 1830-1900) und 20. Jahrhundert (mit einem Einschnitt um 1950). Die Ideen der Renaissance setzten sich in England gegenüber den mittelalterlichen Denkweisen nur zögernd durch und gingen mit diesen vielfältige Synthesen ein. Für den Humanismus wirkten außer dem vom Florentiner Neuplatonismus beeinflussten J. Colet v. a. Erasmus von Rotterdam, der zeitweilig in England lebte, und T. More, der im öffentlichen Leben stand und in »Utopia« (lateinisch 1516, englisch 1551) das Konzept eines vernünftigen und demokratischen Idealstaates entwarf, sowie eine Gelehrtengruppe in Cambridge, der J. Cheke Impulse gab. T. Elyot und R. Ascham plädierten für humanistische Erziehung, wobei christliche und patriotische Züge stärker hervortraten als bei B. Castiglione, ihrem italienischen Vorbild. Der Pädagoge R. Mulcaster setzte humanistische Prinzipien an seiner Schule um und rechtfertigte den Gebrauch der Landessprache gegenüber dem Lateinischen. Die klassische Rhetorik wurde, u. a. von T. Wilson, als Stilprinzip auch für die englische Sprache empfohlen.
 
Auch die Reformation erhielt, trotz des von Heinrich VIII. vollzogenen Bruchs mit der katholischen Kirche, erst allmählich ihr geistiges Fundament. In Schottland setzte sich J. Knox im kalvinistischen Sinn für sie ein; in England verfasste R. Hooker die theologische Rechtfertigung der anglikanischen Kirche. W. Tyndale begann das sprachprägende Werk der neuenglischen Bibelübersetzung, das M. Coverdale weiterführte und das, nach weiteren (kollektiven) Bibelübersetzungen, in der von da an maßgeblichen »Authorized version« (1611) seinen Höhepunkt fand. Insgesamt wurde im 16. Jahrhundert vieles an fremder (antiker wie zeitgenössischer italienischer, französischer und spanischer) Literatur ins Englische übersetzt. Zudem wurde seit Beginn der Tudorzeit eine nationale Geschichtsschreibung betrieben; aus ihr gingen u. a. die viel gelesenen Chroniken von E. Hall und R. Holinshed hervor.
 
Die Dichtung um 1500 rang, bedingt durch den Lautwandel des 15. Jahrhunderts, um eine dem veränderten Sprachstand gemäße Verskunst. Charakteristisch für diese Zeit des Übergangs sind A. Barclay, dessen Eklogen und die Bearbeitung von S. Brants »Narrenschiff« Träger der Zeitkritik sind, und J. Skelton, der in derben Knittelverstiraden voll moralischer und politischer Satire u. a. gezielt den Hof und die Regentschaft des Kardinals T. Wolsey angriff. T. Wyatt und H. Howard, Earl of Surrey, dichteten Lyrik und führten nach italienischem Vorbild (F. Petrarca) das Sonett ein; Letzterer verwendete zudem in einer Vergilübersetzung erstmals den Blankvers, der bald zum vorherrschenden Metrum des Dramas werden sollte.
 
Das Elisabethanische Zeitalter (1558-1603), eine Periode des erstarkenden nationalen Selbstbewusstseins, wirtschaftlichem Aufschwungs und zunehmender sozialer Mobilität, ist ein Höhepunkt in der Geschichte der englischen Literatur. Nun wurde lyrische Dichtung, die zuvor handschriftlich in aristrokratischen Kreisen zirkuliert hatte, in Sammlungen verbreitet (zuerst in »Tottel's Miscellany«, herausgegeben von R. Tottel und N. Grimald, 1557). Die Lieddichtung orientierte sich auch an einer aufblühenden Musikkultur und wurde um deren Formen (wie Air oder Madrigal) bereichert; T. Campion komponierte die Musik zu seinen eigenen Texten. Besonders das Sonett war Medium neuplatonisch inspirierter idealistischer Liebesdichtung. Sonettzyklen wurden Mode; dem ersten, Sir P. Sidneys »Astrophel and Stella« (herausgegeben 1591), folgten weitere von E. Spenser, M. Drayton, S. Daniel, Shakespeare u. a. Die Gattung des Kurzepos wurde zur Gestaltung von Mythen der Ovidtradition neu belebt, u. a. von T. Lodge, C. Marlowe und Shakespeare. Spenser zog in dem Eklogenzyklus »The shepheardes calender« (1579) die Schäferdichtung in den englischen Erfahrungsbereich, und sein großes, unvollendetes Epos »The faerie queene« (1590-96) harmonisierte Traditionen der Vergilrezeption, der italienischen Renaissance-Epik und der mittelalterlichen Allegorie zur sinnfälligen Darbietung einer die moralischer Ordnung auslotenden Fantasiewelt. Sidney, der mit seiner Streitschrift »The defence of poesie« (herausgegeben 1595, Zweitausgabe ebenfalls 1595 unter dem Titel »An apologie for poetrie«) in die auflebende dichtungstheoretische Diskussion eingriff und dem Dichter die Funktion des ersten Gesetzgebers der Welt zuwies, versuchte in dem pastoralen Roman »Arcadia« (begonnen um 1580), besonders in dessen unvollendeter Zweitfassung (herausgegeben 1590), ein Prosaepos zu schreiben. Hierbei und noch mehr in J. Lylys »Euphues. The anatomy of wit« (1578) wurde die Erzählprosa durch ausgreifende Ornamentierung und ausgeklügelte Satzkonstruktionen manieristisch gestaltet. Diese »euphuistische« Stilmode herrschte auch in den zahlreichen Prosaromanzen von R. Greene, T. Lodge u. a. vor. Eine zum Teil kernigere Prosa findet sich in Schelmenromanen (T. Nashe), Kleinbürgererzählungen (T. Deloney), Schwankbüchern, Prosasatiren (T. Dekker) und einer üppigen Pamphletliteratur.
 
In der Dramatik setzten seit dem frühen 16. Jahrhundert Wandertruppenaufführungen von Interludien die Tradition allegorischer Moralitäten fort, wobei die Themen verweltlicht wurden. Daneben trat ab Mitte des 16. Jahrhunderts in akademischen Kreisen, besonders der Londoner Juristenakademien (»inns of court«), die Nachahmung und Anverwandlung klassischer Formen sowohl der Komödie nach Terenz und Plautus (zuerst in N. Udalls Drama »Ralph Roister Doister«, entstanden um 1553, gedruckt 1566-67) als auch der Tragödie nach Seneca des Jüngeren (zuerst in »Gorboduc«, 1565, von T. Sackville und T. Norton). Ab 1576 begünstigte die Errichtung fester Theater in London, zusammen mit dem Aufstreben professioneller, durch Adelspatronate geschützter Schauspielertruppen, das Entstehen einer öffentlichen Theaterkultur, deren Spektrum zudem durch Knabentruppen der Chorschulen bereichert wurde. Gebildete Autoren schrieben für sie bühnengerechte Stücke, so u. a. T. Kyd leidenschaftliche Tragödien, J. Lyly höfische Komödien, G. Peele, R. Greene und A. Munday romaneske und fantastische Dramen, T. Heywood auch bürgerliche Trauerspiele; C. Marlowe schuf in Blankversen Tragödien von titanenhaften Renaissancemenschen. Aus diesem Umfeld ging das dramatische Werk von Shakespeare hervor, der mit außerordentlicher Vielseitigkeit aus den verschiedensten Anregungen sinnstiftend heitere und später auch bittere Komödien, nationale Geschichtsdramen und tiefgründige Tragödien gestaltete, die dank ihrer Sprachgewalt, Charaktergestaltung und offenen Dramaturgie wie die keines anderen neuzeitlichen Dramatikers weitergewirkt haben (elisabethanisches Drama). B. Jonson, dessen Tragödien mehr Gelehrsamkeit entfalteten, gab der satirischen Komödie durch die physiologisch begründete Typisierung degenerierter Figuren gültige Gestalt (»Comedy of humours«). F. Beaumont und J. Fletcher machten nach G. B. Guarinis italienischem Vorbild die Tragikomödie populär. Zu den Dramatikern, die die Theater bis zu deren von den Puritanern betriebener Schließung (1642) mit Stücken belieferten, gehörten weiterhin G. Chapman, M. Marston, J. Webster, alle u. a. mit Blut- und Rachetragödien, T. Dekker u. a. mit volkstümlichen Komödien, T. Middleton mit distanzierten Komödien und Schicksalstragödien, P. Massinger u. a. mit moralisierenden Liebeskomödien, ferner C. Tourneur, J. Ford und J. Shirley. Aufwendiger wurden bei Hof Maskenspiele inszeniert, für die einige dieser Autoren Texte schrieben und für die ab 1605 I. Jones seine italienisch geschulte Ausstattungskunst einsetzte.
 
 Puritanismus und Restauration
 
Puritanismus:
 
Im 17. Jahrhundert kündete sich schon zur Herrschaftszeit des Stuartkönigs Jakob I. (1603-25) eine Wende zur empirischen Wirklichkeits- und Wissenschaftsauffassung an, der F. Bacon, T. Hobbes und später J. Locke philosophisch den Boden bereiteten und deren offizielles Ergebnis 1660 die Gründung der Wissenschaftsakademie (Royal Society) war. Zugleich wuchs der ethische und politische Widerstand der Puritaner gegen den Absolutismus der Stuartmonarchie; dies führte zum Bürgerkrieg und zum republikanischen Regiment mit O. Cromwell als Lordkanzler (1653-58). Die vielfältigen Gegensätze dieser Zeit reflektierte eine spannungsreiche Literatur, in der das Fantastische und die idealistischen Ordnungskonzepte zugunsten konkreter Welterfahrung und religiöser Introspektion zurücktraten.
 
In der Lyrik setzte schon um 1600 ein Stilwandel ein. Aus ihm ging einerseits die Gegensätzliches argumentativ aufeinander beziehende, durch Überlagerung von weltlichen und geistlichen Bildhaftigkeit gekennzeichnete »Metaphysical Poetry« mit den Hauptvertretern J. Donne, G. Herbert, R. Crashaw, H. Vaughan und A. Marvell hervor, andererseits die an antiker Dichtung orientierte anakreontische, elegante und wendige »Cavalier Poetry«, zu der - im Gefolge von B. Jonson - R. Herrick, T. Carew, R. Lovelace u. a. beitrugen. Zudem erneuerte A. Cowley die pindarische Ode im schon klassizistischen Sinn.
 
Das Epos galt zwar weiterhin als die höchste Dichtungsgattung und blieb dem Vorbild Spensers verpflichtet, verlor jedoch die imaginative Dimension der Renaissance-Epik und gestaltete konkretere Inhalte - etwa geschichtliche (S. Daniel), geographische (M. Drayton) oder anthropologische (P. Fletcher). Die epische Dichtung brachte allein auf der Grundlage des religiösen Mythos Werke der Weltliteratur hervor, v. a. J. Miltons »Paradise lost« (1667, erweitert 1674), das die Renaissancevorstellung des göttlichen Weltbilds zusammenfasste, freilich im Zeichen seiner Bedrohung durch den Geist der Revolte.
 
Die reichhaltige Prosaliteratur des 17. Jahrhunderts ist ausschließlich wissenschaftlicher, religiöser und polemischer Natur; sie zeitigte beachtliche umfangreiche Abhandlungen (R. Burton) ebenso wie Charakterskizzen nach Art des Theophrast (J. Hall, T. Overbury, J. Earle). Stilistisch wurde sie mitunter barock ausgestaltet, so bei T. Browne und auch in den (anglikanischen) Predigtsammlungen von J. Donne, J. Taylor u. a. Demgegenüber wahrten Erbauungsbücher der Puritaner (z. B. R. Baxter) einen schlichteren Ton; aus ihnen ragen die Schriften von J. Bunyan heraus, dessen Werk »The pilgrim's progress« (1678-84) allegorische Belehrung durch realistische Erfahrungsbeschreibung verlebendigte.
 
Restauration:
 
Nach dem Ende der Cromwell-Republik und der Rückkehr der Stuarts aus dem französischen Exil (1660) wurde der Puritanismus, obgleich tief in der bürgerlichen Kultur verwurzelt, auch Zielscheibe des Spottes, besonders in S. Butlers satirischem Epos »Hudibras« (1663-78). Nun prägte der Einfluss des Hofes und des französischen Geisteslebens ein elitäreres Literaturverständnis, das einen kritischen Wortführer in J. Dryden hatte, der mit einer um Klarheit der Sprache bemühten Dichtung die Schicht der Gebildeten erreichte. Die schöpferische Nachahmung klassischer Vorbilder wurde zum Dichtungsprinzip und zeitigte eine Kultur des Übersetzens und Adaptierens antiker Werke. Die Verssatire und ihre Kunst des verhüllten Eingreifens in die politische Auseinandersetzung fand in Dryden ihren brillanten Meister; als Metrum diente das fortan vorherrschende jambische, fünfhebige Reimpaar (»heroic couplet«). Die Dramatik wurde durch die Lizenzierung zweier Londoner Theater neu belebt, die, anders als die elisabethanischen, mit Rampenbühne und Kulissen ausgestattet waren. Eines davon leitete W. Davenant, der bereits den Typus der dramatischen englischen Oper kreiert hatte und nun zur Welle der heroischen Tragödien mit ihren Konflikten um Liebe und Ehre beitrug, die von Dryden, R. Boyle, E. Settle u. a. fortgesetzt und dann durch die am französischen Klassizismus geschulten Tragödien von T. Otway, N. Lee, J. Banks, N. Rowe, J. Addison u. a. abgelöst wurde. Auch Dramen von Shakespeare wurden dementsprechend bearbeitet. Einen krassen Gegensatz dazu bildeten die nicht weniger zahlreichen geistreich-frivolen Sittenkomödien (»Comedies of Manners«), ebenfalls von Dryden sowie von G. Etherege, W. Wycherley, T. Shadwell, Aphra Behn u. a., später (ab etwa 1690) auch von T. Southerne, J. Vanbrugh, W. Congreve, G. Farquhar, Susanna Centilivre (* 1669, ✝ 1723) u. a. Das hier entgegentretende Epikuräertum prägt auch die privaten Tagebuchaufzeichnungen des S. Pepys, eines der lebendigsten Dokumente des bürgerlichen Lebens jener Zeit.
 
 Klassizismus und Aufklärung
 
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, nach der »Glorreichen Revolution« (1688), die den Parlamentarismus festigte, setzten sich die klassizistischen Strömungen im Zeichen des Rationalismus fort, des Glaubens an eine den Menschen gemeinsame und darum normstiftende Vernunft, wie er der empiristischen Philosophie G. Berkeleys und D. Humes sowie der Ethik Shaftesburys zugrunde liegt. Die Dichtung sah nicht in Gefühlen, sondern in Naturgesetzlichkeiten ihren Gegenstand; sie strebte nach Klarheit des Stils und Gewähltheit des Ausdrucks. Im Werk von A. Pope, dem Hauptexponenten des englischen Klassizismus (»Augustan Age«), dominieren demgemäß das Lehrgedicht und die Satire neben der viel beachteten Übertragung des Homer. Allerdings tendierte die Poesie, v. a. in den komischen Epen Popes oder J. Gays, auch zur Ausuferung in rokokohafte Verspieltheit. Gleichsam ihre Zusammenfassung fanden die klassizistischen Bestrebungen im Werk von S. Johnson, von dem auch das bis dahin umfassendste und normstiftende englische Wörterbuch stammt; Johnsons Einfluss reflektiert J. Boswells mustergültige Biographie.
 
Die Dramatik nahm in den Komödien von R. Steele und in den bürgerlichen Trauerspielen von G. Lillo (»The London merchant. ..«, 1731) sentimentale Züge an; diesen wurde jedoch - so in den Gesellschaftskomödien von O. Goldsmith und besonders R. B. Sheridan - mit ausgeprägtem, zum Teil auch burleskem Humor begegnet, wie schon in J. Gays »The beggar's opera« (1728) und dann in zahlreichen, oft von Schauspielern (z. B. D. Garrick) verfassten Kurzdramen (»afterpieces«).
 
Die Prosa erhielt Anregungen von einer neuen Konversationskultur und vom (auch in den Dienst politischen Parteienstreits gezogenen) Journalismus. Ihr literarisches Niveau steigerte sich von den essayistischen Plaudereien periodischer Zeitschriften, wie den von Steele, zum Teil zusammen mit J. Addison, herausgegebenen ersten moralischen Wochenschriften »The Tatler« (1709-11) und »The Spectator« (1711-12 und 1714) u. a., über die fiktiven Reise- und Tatsachenschilderungen von D. Defoe (»Robinson Crusoe«, 1719-20) und die satirische Prosa von J. Swift (»Gulliver's travels«, 1726) bis zum Aufkommen des bürgerlichen Romans um die Mitte des 18. Jahrhunderts bei S. Richardson. Dessen sentimentale Briefromane wirkten nachhaltig auf die literarische Geschmacksbildung. Ihnen stellte H. Fielding eine auktoriale, realistische und komisch-enthüllende Erzählweise entgegen und knüpfte hierbei, ebenso wie T. Smollett, an Traditionen des (pikaresken) Schelmenromans an. O. Goldsmith wählte demgegenüber, im Roman wie in den Gedichten, einen eher idyllischen Ton. Die damit eingeführte Romanform wurde sogleich von L. Sterne mit kühnen Formexperimenten durchbrochen (»Tristram Shandy«, 1760-67). Als Gegenströmung kam zudem im späteren 18. Jahrhundert die den Bereich des Fantastischen wieder belebende Welle der Schauerromane (Gothic Novels) auf, die H. Walpole eröffnete; zu ihr trugen Ann Radcliffe, W. Beckford, M. G. Lewis u. a. reichlich bei; sie bereiteten eine romantische Vorstellungswelt vor, die bis ins frühe 19. Jahrhundert anhielt, als Mary Wollstonecraft Shelley in »Frankenstein, or the modern Prometheus« (1818) naturwissenschaftliche Fantasien und C. R. Maturin das Faustthema einbezogen. Abseits der Mode des Schauerromans, diese mitunter auch parodierend, stehen die ironisierenden Gesellschaftsromane von Fanny Burney, der Irin Maria Edgeworth und v. a. die der feinsinnigen Jane Austen mit ihren sprachlich subtilen Dialogen und differenzierten Charakterzeichnungen.
 
In der Lyrik bahnte sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts eine Hinwendung zum emotionalen Naturerleben, zu mittelalterlichen Inspirationsquellen und zu einer die Originalität des Genies betonenden Dichtungsauffassung an, so im Jahreszeitenzyklus von J. Thomson, in der Nacht- und Friedhofslyrik von E. Young, T. Gray u. a., in den Naturgedichten von T. Chatterton oder in der Gefühlsdichtung von W. Cowper. Eine »keltische Renaissance« suchte die altkeltische Dichtung zu beleben: J. Macpherson veröffentlichte die Ossianischen Gesänge, deren schottische Mythen leidenschaftliches Empfinden auslösten; T. Percy sammelte alte schottisch-englischen Balladen. R. Burns schrieb volksnahe schottische Lyrik, z. B. das berühmte Volkslied »Auld lang syne«.
 
 Romantik
 
Die Romantik selbst, die als gesamteuropäische Bewegung den englischen Wegbereitern Anregungen verdankt, suchte, gegen die vernunftbetonte und normative Weltsicht des Klassizismus, den Zugang zu Erkenntnis und Wesensschau durch die auch theoretisch neu begründete Kraft der Imagination. Die Dichtung artikulierte das hingebende Naturerleben, die Kindheitserinnerung, das subjektive Empfinden, die imaginativ-schöpferische Annäherung an die von der Zivilisation verdeckte eigentliche Wirklichkeit; zündend wirkten dabei die (u. a. von W. Godwin vermittelten) Ideen der Französischen Revolution. Ein revolutionäres Element beherrscht die visionären Dichtungen von W. Blake. Die »Lyrical ballads« (1798, erweitert 1800) von W. Wordsworth und S. T. Coleridge, die mit R. Southey zur »Lake- School« gehörten, und die bedeutende Vorrede dazu wurden zum Manifest der neuen organischen Dichtungsauffassung, die in weiteren theoretischen Schriften philosophisch vertieft und besonders in hymnischen Oden und Verserzählungen prophetisch und Mythen schöpfend verwirklicht wurde. Zum Schaffen einer jüngeren Romantikergeneration gehören die melodiösen Idyllen und Lieder des Iren T. Moore, die idealistisch aufbegehrende Dichtung von P. B. Shelley, die sensibel ästhetizistische von J. Keats sowie die mit ironisch-skeptischem Gestus weltschmerzliche von Lord Byron. Die von diesen Autoren ebenfalls geschaffenen lyrischen Dramen blieben bühnenfern, ungeachtet der neu erwachten Begeisterung für Shakespeare. Der zunächst durch Balladen und Verserzählungen bekannt gewordene schottische Dichter Sir W. Scott begründete die Gattung des historischen Romans, deren Muster bis ins 20. Jahrhundert in Europa vorbildlich blieb. C. Lamb, W. Hazlitt, T. De Quincey u. a. vervollkommneten die Kunstprosa des Essays.
 
 Viktorianisches Zeitalter
 
Im Zeitalter Königin Viktorias (1837-1901), der Zeit der Industrialisierung, der sozialen Krisen und Reformen und des mittelständischen »Philistertums«, kennzeichneten den geistesgeschichtlichen Hintergrund einerseits ein utilitaristischer Optimismus (J. Bentham, J. S. Mill, D. Ricardo u. a.) und wissenschaftliche Fortschrittsdogmen (C. R. Darwin, H. Spencer u. a.), andererseits zivilisationsskeptische und idealistische Strömungen. Letztere finden sich etwa in der Kulturkritik von T. Carlyle, in der Geschichtsschreibung von T. B. Macaulay und J. A. Froude, in der Kunstkritik und den volkswirtschaftlichen Ideen von J. Ruskin, in der Literaturkritik des Dichters M. Arnold und in der religiösen Oxfordbewegung des Kardinals J. H. Newman.
 
In der Versdichtung knüpfte A. Lord Tennysons Wortkunst an die Romantik an; R. Browning schuf in kühner ornamentierter Stilart psychologisch tiefgründige dramatische Monologe. Auch soziales Bewusstsein artikulierte die Lyrik, etwa bei T. Hood oder Elizabeth Barrett Browning. Aus der antiakademischen Malergruppe der Präraffaeliten kamen D. G. Rossettis sinnlich-detailgenaue, mystisch-visionäre Gedichte; aus dieser Richtung beeinflusst sind auch die Dichtung des engagierten Kunsthandwerkers W. Morris und die melodische, hedonistisch-erotische Lyrik von A. C. Swinburne. Spannungen zwischen Glauben und Zweifel vermittelte die religiöse Dichtung von F. Thompson, R. S. Bridges und besonders die von G. M. Hopkins, deren Ausdrucksstärke schon auf die Moderne vorausweist.
 
Die umfassendste Leistung der viktorianischen Literatur aber liegt auf dem Gebiet des realistischen Romans, der sich in besonderem Maße der sozialen Probleme der Zeit annahm. C. Dickens zeichnete humorvolle und kritische Bilder vom Leben der Londoner Mittel- und Unterschicht, die sich in seinen späteren Werken auch ins Groteske und Symbolhafte steigern; W. M. Thackeray entwarf ironisch reflektierte Gesellschaftspanoramen; A. Trollope behandelte Themen aus Kleinstadt und Politik. Die Schwestern Charlotte, Emily Jane und Anne Brontë eröffneten, romantische Elemente aufnehmend, die Reihe bedeutender englischen Frauenromane. B. Disraeli, Elizabeth C. Gaskell, C. Kingsley und C. Reade schilderten soziale Nöte der Industriearbeiterschaft. George Eliot spürte mit intellektuellem und psychologischem Scharfblick die Verflechtungen menschlischer Schicksale auf und führte, besonders in »Middlemarch« (1871-72), die realistische Romankunst zu einem Höhepunkt. G. Meredith gab komödienhafte Deutungen der vom wissenschaftlichen Fortschritt bestimmten Welt. Den historischen Roman führten E. G. E. Bulwer-Lytton und W. H. Ainsworth weiter; auch Thackeray, Dickens, George Eliot u. a. versuchten sich an ihm. W. Collins entwickelte in der Nachfolge von Dickens den Detektivroman, den später die Sherlock-Holmes-Geschichten A. C. Doyles popularisierten. Durch R. L. Stevenson (»Treasure Island«, 1883) wurde der Abenteuerroman berühmt. Das Element des Skurrilen, schon durch die Nonsensverse von E. Lear bekannt, teilte sich in den Fantasiegeschichten L. Carrolls mit (»Alice's adventures in wonderland«, 1865). - Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und besonders in der Unruhe des Fin de Siècle kündete sich der Aufbruch zur Moderne an: in den düsteren Schicksalsromanen von T. Hardy, im schonungslosen Naturalismus der Romane von G. R. Gissing, in S. Butlers Attacken wider die Scheinmoral, in den Wissenschaftsfantasien von H. G. Wells, im von W. H. Pater vorbereiteten Ästhetizismus der Erzählungen und Dramen von O. Wilde, in den Essays und Parodien von M. Beerbohm, im literarischen Journalismus des »Yellow Book«, aber auch in den expressionistischen Naturschilderungen und Romanen R. Kiplings.
 
Die Dramatik, die im 19. Jahrhundert weitgehend zum farcenhaften oder melodramatischen Unterhaltungsspektakel geworden war, gewann nach T. W. Robertsons Ansätzen einer realistischen Dramaturgie unter dem Einfluss H. Ibsens durch H. A. Jones, A. W. Pinero und besonders durch die sozialkritische Dialektik der Stücke von G. B. Shaw wieder literarisches Gewicht. In Irland ging im Zusammenhang mit der »irisch-keltischen Renaissance« aus der von W. B. Yeats, Lady Isabella Augusta Gregory und J. M. Synge getragenen nationalen Theaterbewegung (1904 Gründung des »Abbey Theatre« in Dublin) eine Erneuerung poetischer Dramatik hervor.
 
 20. Jahrhundert
 
Bis 1950:
 
In der Zeit Eduards VII. und verstärkt unter der Desillusion durch den Ersten Weltkrieg schwanden der Optimismus und die Tabus der Viktorianischen Ära. Konkurrierende, teils avantgardistische, teils konservative literarische Stilrichtungen lösten einander nun rascher ab. Für die Lyrik blieb W. B. Yeats' mythisch-symbolischer Dichtung bedeutsam. Neuorientierungen brachten die traditionsbewussten Vertreter der »Georgian Poetry« wie R. C. Brooke, W. J. de la Mare, J. Masefield, E. C. Blunden u. a., von denen manche, wie auch S. L. Sassoon und W. E. S. Owen, das Kriegserlebnis im pazifistischen Sinn verarbeiteten; sodann der auf kühle Präzision bedachte, von T. E. Hulme begründete »Imagismus«, dem auch amerikanische Dichter wie E. Pound und Hilda Doolittle angehörten, ferner der extravagant schockierende Kreis um Edith Sitwell. Besonders nachhaltig wirkte T. S. Eliot, dessen Werk »The waste land« (1922) als Emotionen und Intellekt verschmelzende Seelenschilderung des Zeitalters zum Bezugspunkt moderner Dichtung wurde. In den 30er-Jahren bekannten sich W. H. Auden, C. Day-Lewis und S. Spender zu einer politisch engagierten Lyrik. E. Muir schöpfte aus schottischen Traditionen, und H. MacDiarmid bewirkte in mundartlicher Kunstsprache eine »schottische Renaissance«. Der Wortrausch des Walisers D. Thomas entsprang einer neuromantischen Veranlagung. Den Dichtungsprozess begleitete, besonders seit den 30er-Jahren, eine zum Teil kulturkritisch verankerte, die Ambivalenzen der Texte rationalisierende Literaturkritik (T. S. Eliot, Im Allgemeinen Richards, F. R. Leavis, W. Empson u. a.).
 
Am produktivsten blieben indes die Romanautoren, die mitunter zur naturalistischen Milieuschilderung tendierten, so G. Moore und A. Bennett, abgeschwächt J. Galsworthy, W. S. Maugham und J. B. Priestley. Der Aussage nach am radikalsten war D. H. Lawrences Bloßlegung der vitalen Kräfte des Trieblebens, die er den Einengungen durch Intellekt und konventionelle Moral gegenüberstellte. Erzählkünstler. Innovationen hingegen bewirkte die Konzentration auf Eindrücke und Bewusstseinsvorgänge der Romanpersonen, wie sie, angeregt von H. James, J. Conrads symbolische Seeromane mitformte und von Virginia Woolf zur Erzähltechnik des »Stream of Consciousness« verfeinert wurde. Bei J. Joyce (»Ulysses«, 1922) wurde die Widerspiegelung der Welt im Bewusstsein des Einzelnen zum modernen Epos. Beachtung fanden des Weiteren die dialog Romane von Ivy Compton-Burnett, die historischen von R. Graves, die kulturkritischen von Rose Macaulay, A. Huxley, E. Waugh, G. Orwell und C. P. Snow, die Schilderungen interkultureller Begegnung von E. M. Forster, die spannend erzählten Auslotungen religiöser Erfahrung von G. Greene und B. Marshall, die Darstellung existenzieller Verlorenheit durch M. Lowry. Der Detektivroman hatte in Dorothy L. Sayers und Agatha Christie virtuose englische Autorinnen. Aus Irland kam, auch in Kurzgeschichten, eine nationalbewusste Fabulierkunst (S. O'Faolain, F. O'Connor, L. O'Flaherty, M. Lavin).
 
Die Dramatik tendierte am Anfang des 20. Jahrhunderts zum sozialkritischen Realismus (H. Granville-Barker, J. Galsworthy, W. S. Maugham u. a.) mit gelegentlichen Ausflügen ins Fantastische (wie im »Peter Pan«, 1904, des Schotten J. M. Barrie). Doch zunehmend dominierten auf den Bühnen die trivialen, farcenhaften, wohlkonstruierten Salonkomödien, mit denen besonders B. Travers und N. Coward brillierten. G. B. Shaws nach 1900 entstandene Stücke verkündeten eine vitalistische Evolutionsphilosophie. J. Drinkwater erneuerte das historische Drama. Formale Neuansätze kamen aus Irland, besonders von S. O'Casey, der mit Revolutionsstücken begann, oder von D. Johnston, der den Expressionismus aufgriff. In England experimentierte J. B. Priestley mit der dramatischen Zeitstruktur. Nachhaltiger blieb die von T. S. Eliot sowie W. H. Auden und C. Isherwood initiierte Erneuerung des Versdramas, das bis in die 50er-Jahre Vertreter fand (C. Fry, N. Nicolson, Anne Ridler).
 
Seit 1950:
 
Das Missbehagen am gesellschaftlichen Konformismus angesichts unbewältigter und neuer Probleme der Nachkriegszeit äußerte sich bei der damals jüngeren Generation unter Zurückweisung erschöpfter Möglichkeiten der modernen Literatur in Gesten des Protests, die in den 60er-Jahren sich teils ideologisch aufluden, teils ins subjektive Registrieren von Prozessen der Orientierungs- und Identitätssuche mündeten. Am offensichtlichsten dokumentiert dies das »New English Drama«, v. a. J. Osbornes Stück »Look back in anger« (1957), das die Protestpose der »Angry young men« publik machte; es folgten engagierte, teils realistische, teils symbolhafte Dramen von A. Wesker, J. Arden, Shelagh Delaney u. a. Zugleich wurde die Dramatik des Absurden von E. Ionesco und S. Beckett surrealistisch aufgenommen, besonders in H. Pinters Dramen über zwischenmenschliche Machtkämpfe, ferner von N. F. Simpson, Ann Jellicoe u. a. Überdies gab die Aufhebung der staatlichen Theaterzensur in Großbritannien (1968) den Weg für eine Enttabuisierung und aggressive Politisierung frei. Letzteren verfolgen E. Bond, der in schockierenden Bildern gesellschaftlichen und politischen Machtstrukturen verdeutlicht und Antworten darauf zu geben versucht, sowie C. Wood, P. Barnes, H. Williams, H. Brenton, J. McGrath, D. Edgar, Caryl Churchill (* 1938) u. a. Psychologisch analysierte Identitätskrisen, Neurosen und Selbstverwirklichungsversuche inszenieren P. Shaffer, D. Mercer, D. M. Storey, S. Gray und C. Hampton. Auch dient das Illusionsspiel mit parodierten und überraschend kombinierten literarischen und dramaturgischen Vorbildern und Konventionen - nicht zuletzt mit der besonders von A. Ayckbourn erneuerten Farce - der Bewusstmachung der Grenzen menschlichen Erkennens. Auf diesem Wege erzeugte J. Orton schwarzen Humor, während T. Stoppard teils philosophische Existenzfragen aufwirft, teils politisch für die Menschenrechte Stellung nimmt. Konventionen sprengen auch neuere irische Beiträge (B. Behan, B. Friel, H. Leonard, Richard Murphy, * 1927). Viele der Dramatiker haben überdies zur Entwicklung des Hör- und Fernsehspiels beigetragen. In häufig enger Zusammenarbeit mit Theatergruppen der alternativen »Fringe«-Szene haben sich in den 70er-Jahren teils dezidiert feministisch argumentierende Dramatikerinnen (Caryl Churchill; Pam Gems, * 1925; Olwen Wymark, * 1932) etabliert, gefolgt von einer jüngeren, nicht weniger frauenpolitisch engagierten und experimentierfreudigen Generation (Louise Page, * 1955; Sarah Daniels, * 1957; Charlotte Keatley, * 1960; Timberlake Wertenbaker). Mustapha Matura (* 1939) und Michael Abbensetts (* 1938) vertreten erfolgreich ethnische Minderheiten auf britischen Bühnen. Die sozialen Herausforderungen spiegeln sich in aktuellen Gesellschaftsanalysen; bekannt wurde v. a. »Top girls« (1982) von Caryl Churchill.Viele der genannten Dramatiker haben auch zur Entwicklung eines eigenständigen Hör- und Fernsehspiels beigetragen; das Fernsehen ist jedoch inzwischen durch die Abwerbung junger Talente zu einer Konkurrenz für die Bühne geworden. In den 90er-Jahren feierten mit E. Albee (»Three tall woman«, 1991), H. Pinter (»Moonlight«, 1993), T. Stoppard (»Arcadia«, 1993) und D. Hare (»Racing demon«, 1990) ältere Autoren erneut große Bühnenerfolge.
 
In der Lyrik manifestierte sich, unter Zurückweisung der intellektualistischen und neuromantischen Tendenzen früherer Jahre, nüchterne Sachlichkeit in traditionellen Versformen bei den Dichtern des »Movement«, die durch die »New-Lines«-Anthologien (1956, 1963) bekannt wurden (R. Conquest, P. Larkin, D. J. Enright, T. W. Gunn, D. Davie, J. Wain, Sir K. Amis u. a.), während C. Tomlinson auf der Präzision des dichterischen Sehens beharrt. Die Popularität des traditionsgebundenen J. Betjeman und die Profilierung des Walisers R. S. Thomas zum modernen religiösen Dichter entsprangen einem ähnlichen Stilkonzept. Indes hat sich demgegenüber auch der Ton einer vitalen Wildheit Geltung verschafft, z. B. durch T. Hughes, der, oft in Tiergedichten, das Instinktive und Grausame zelebriert; ihm sind auch die »Group«-Dichter (P. Hobsbaum, E. Lucie-Smith, G. MacBeth u. a.) verpflichtet. Andere, wie die »Liverpool-Poets« (A. Henri, B. Patten u. a.), gestalten lyrische Pop-Art. Eine Gruppe um J. Silkin versuchte eine Neubelebung des Imagismus; aus ihr ging die intellektuell komprimierte und historisch dimensionierte Lyrik von G. Hill hervor. Für die jüngeren noririschen Dichter (»Ulster-Poets«) ist der Literaturnobelpreisträger von 1995, S. Heaney, Vorbild, dessen einfühlende und präzise Naturlyrik weithin Gehör findet. Als seine Nachfolger und Verehrer zeigen sich irische Lyriker der jüngsten Generation wie Paul Muldoon (* 1951), Tom Paulin (* 1949) und Ciaran Carson (* 1948) durch die Verwendung regionalen Dialekts, halten aber durch andere soziale und ästhetische Gewichtungen auch Distanz. Die Suche nach sprachlichen Alternativen ist zugleich Markenzeichen einer sich in den 70er-Jahren vollziehenden Wende zur Postmoderne, die mit Parodie und Satire auf gesellschaftliche Zerfallsprozesse v. a. der Ära Thatcher reagiert. Durch extensiven Gebrauch bildlicher Vergleiche und Metaphern vermitteln Craig Raine (* 1944) und Christopher Reid (* 1949) neue Arten der Wahrnehmung. Das narrative Element rückt in Gedichten der 80er-Jahre in den Vordergrund (Blake Morrison, * 1950; James Fenton, * 1949; Peter Reading, * 1946; Andrew Motion, * 1952). Nach dem postumen Erfolg von Sylvia Plath haben auch viele Lyrikerinnen (Anne Stevenson, * 1933; Denise Riley, * 1948; Carol Rumens, * 1944) auf sich aufmerksam gemacht.
 
In der erzählenden Literatur artikulierten sich Protest und Außenseitergefühl der jungen Generation der 50er-Jahre in zum Teil auf Muster des Schelmenromans oder der viktorianischen Erzählkunst zurückgreifenden, jedenfalls vom Bewusstseinsroman abrückenden Formen (K. Amis, J. Wain, J. Braine, A. Sillitoe, K. Waterhouse u. a.). Dieser Tendenz folgten im Prinzip auch die komplexeren Romane von Sir A. Wilson, L. P. Hartley, L. Durrell und v. a. die von Sir W. Golding, die mit moralischem Ernst die menschliche Neigung zum Bösen aufzeigen. In den 60er-Jahren vollzog sich, auch bei schon anerkannten Autoren, eine Hinwendung zur Innenschau, die die Erzeugung von Fiktion mitreflektiert, dabei vorhandene, als »verbraucht« geltende Literatur parodistisch verarbeitet und oft ins Fantastische oder Magisch-Skurrile ausufert. Dazu haben der Einfluss des französischen Nouveau Roman und die Wirkung der Texte S. Becketts, die das Ich auf seinen schmerzhaften Kern reduzieren, ebenso beigetragen wie die Zunahme der Sciencefiction. Symptomatisch ist auch der Erfolg der fantastischen Mythen von J. R. R. Tolkien. Extreme Formexperimente sind jedoch selten (so immerhin bei Christine Brooke-Rose, B. S. Johnson oder R. Nye), wohl aber wurden vertraute Erzählweisen produktiv infrage gestellt, so bei A. Burgess durch Sprachmanipulation und Textmontage. Iris Murdoch zeigt die Verstrickung des Menschen in die Zufälligkeit, in die Nichtkausalität des Geschehens. Doris Lessing, die in dem Roman »The golden notebook« (1962) Ähnliches multiperspektivisch darstellte, hat seitdem Fantasieräume erschlossen. Weibliche Identitätskrisen behandeln u. a. Margaret Drabble, Muriel S. Spark und die wieder entdeckte Jean Rhys. J. Fowles, eines der stärksten derzeitigen Erzählertalente, problematisiert das Verhältnis von wirklichkeitserlebendem und imaginativ lebensgestaltendem Ich. Psychologische und historische Fantasien verfolgen A. S. Byatt und, auch mit antiutopischen Visionen, Angela Carter. Satirische Skurrilität entfalten M. Bradburys und D. Lodges Romane über das Intellektuellenmilieu. In letzter Zeit fanden S. Hills ironische und I. McEwans makabre Beschreibungen von Extremsituationen Beachtung. Die Auflösung des britischen Weltreichs hat sich bei P. Scott und bei G. Farrell niedergeschlagen. Zu den aus Irland stammenden neueren Autoren gehören u. a. Edna O'Brien, John McGahern (* 1934) und Julia O'Faolain (* 1932). Der postmoderne englische Roman findet seine reinsten Ausgestaltungen in »Flaubert's parrot« (1984) von J. Barnes und »Chatterton« (1987) von P. Ackroyd. Gemäßigtere Ansätze, jedoch nicht selten mit apokalyptischen Visionen verbunden, bieten G. Swift, M. Amis, Alasdair Gray (* 1934), Fay Weldon u. a. Postmoderne Selbstreflexivität kennzeichnet auch den neueren historischen Roman (J. Berger; Nigel Williams, * 1948; Jeanette Winterson u. a.), der die subjektive Perspektive durchschnittlicher Erlebnisträger bevorzugt. Durch Abwandlung traditioneller Gattungskonzepte herrschen generell Mischformen vor, wie sich dies auch in der gehäuften Verwendung von Elementen des Schauerromans (Patrick McGrath, * 1950; D. Storey; Emma Tennant, * 1937) dokumentiert. Die allenthalben zu verzeichnende Symbiose aus Traditionsbewusstsein und Experimentierfreude gestaltet die eindeutige Zuordnung einzelner Werke und Autoren zu Strömungen und Tendenzen häufig schwierig. Zunehmend Bedeutung erlangen Vertreter ethnischer Minoritäten, die die Erfahrungen anderer Kulturkreise einbringen und die britische Geschichte aus neuer Perspektive beleuchten. Bekanntester Autor ist der meist Ost-West-Begegnungen gestaltende Kosmopolit S. Rushdie. H. Kureishi, pakistanischer Abstammung, behandelt in Romanen die Suche nach Identität; Timothy Mo (* 1950) widmet sich am Beispiel Hongkongs postkolonialen Befindlichkeiten. Der gebürtige Japaner K. Ishiguro beschreibt in »The remains of the day« (1989) die ironische Selbstentlarvung eines britischen Butlers. Gewachsenes Interesse an anderen Kulturkreisen belegt auch die Popularität von Reiseromanen (B. Chatwin, P. Theroux).
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
afroamerikanische Literatur · amerikanische Literatur · australische Literatur · Commonwealth-Literatur · indische Literaturen · kanadische Literatur · neuseeländische Literatur · afrikanische Literatur · südafrikanische Literatur
 
Literatur:
 
Bibliographien:
 
Annual bibliography of English language and literature (London 1921 ff.);
 
MLA International bibliography of books and articles on the modern languages and literatures, hg. v. der Modern Language Association (New York 1957 ff.);
 
The new Cambridge bibliography of English literature, hg. v. G. Watson u. a., 5 Bde. (Cambridge 1969-77);
 T. H. Howard -Hill: Bibliography of British literary bibliographies (Oxford 21987).
 
Nachschlagewerke:
 
Dictionary of literary biography, auf zahlr. Bde. ber. (Detroit, Mich., 1978 ff.);
 
H. W. Drescher u. a.: Lex. der e. L. (1979);
 
W. Karrer u. E. Kreutzer: Daten der engl. u. amerikan. Lit., 2 Bde. (1-21979-80);
 
The science fiction encyclopedia, hg. v. P. Nicholls u. a. (New York 1979);
 
T. Royle: Companion to Scottish literature (Detroit, Mich., 1983);
 
J. Todd: A dictionary of British and American women writers, 1660-1800 (London 1984);
 
The Macmillan dictionary of Irish literature, hg. v. R. Hogan (Neuausg. ebd. 1985);
 
The Oxford companion to the literature of Wales, hg. v. M. Stephens (Neuausg. Oxford 1990);
 
Bloomsbury guide to English literature, hg. v. M. Wynne-Davies (London 21995);
 
The Oxford companion to English literature, hg. v. M. Drabble (Oxford 51995);
 
Cambridge paperback guide to literature in English, hg. v. I. Ousby (Neuausg. Cambridge 1996).
 
Gesamtdarstellungen:
 
The Cambridge history of English literature, hg. v. A. W. Ward u. a., 15 Bde. (Cambridge 1907-27, Nachdr. ebd. 1963-80);
 
A literary history of England, hg. v. A. C. Baugh (New York 21967, Nachdr. London 1976);
 
History of literature in the English language, hg. v. W. F. Bolton u. a., 10 Bde. (London 1970-75);
 
T. Parry: A history of Welsh literature (a. d. Walis., Neuausg. Oxford 1970);
 
R. McHugh u. M. Harmon: Short history of Anglo-Irish literature (Totowa, N. J., 1982);
 
Macmillan history of literature, hg. v. A. N. Jeffares u. a., 12 Bde. (London 1982-86);
 
The new Pelican guide to English literature, hg. v. B. Ford, 9 Bde. (Neuausg. Harmondsworth 1982-84);
 
W. F. Schirmer: Gesch. der engl. u. amerikan. Lit., 2 Bde. (61983);
 
P. Conrad: The everyman history of English literature (London 1985);
 
The Oxford illustrated history of English literature, hg. v. P. Rogers (Oxford 1987);
 
The history of Scottish literature, hg. v. C. Craig, 4 Bde. (Aberdeen 1987-88);
 
The Oxford history of English literature, hg. v. J. Buxton u. a., auf zahlr. Bde. ber. (Neuausg. Oxford 1989 ff.);
 
E. Standop u. E. Mertner: Engl. Literaturgesch. (51992);
 
Engl. Literaturgesch., hg. v. H. U. Seeber (21993);
 
Die engl. Lit., hg. v. B. Fabian, 2 Bde. (21994);
 
A. Fowler: A history of English literature (Neuausg. Oxford 1994);
 
Hauptwerke der e. L. Einzeldarst. u. Interpretationen, hg. v. H. Thies, 2 Bde. (1995);
 
A. Sanders: The short Oxford history of English literature (Neuausg. Oxford 1996).
 
Gesamtdarstellungen einzelner Gattungen:
 
W. L. Cross: The development of the English novel (London 1889, Nachdr. New York 1969);
 
R. Stamm: Gesch. des engl. Theaters (Bern 1951);
 
E. M. W. Tillyard: The English epic and its background (Neuausg. New York 1966);
 
A. C. Kettle: An introduction to the English novel, 2 Bde. (London 21967, Nachdr. ebd. 1976);
 
D. Van Ghent: The English novel (Neuausg. New York 1967);
 
Der engl. Roman, hg. v. F. K. Stanzel, 2 Bde. (1969);
 
Das engl. Drama. Vom MA. bis zur Gegenwart, hg. v. D. Mehl, 2 Bde. (1970);
 
Epochen der engl. Lyrik, hg. v. K. H. Göller (1970);
 
K. Otten: Der engl. Roman vom 16. zum 19. Jh. (1971);
 
K. Otten: Der engl. Roman. Vom Naturalismus bis zur Bewußtseinskunst (1986);
 
Ders.: Der engl. Roman. Entwürfe der Gegenwart: Ideenroman und Utopie (1990);
 
F. R. Leavis: The great tradition (Neuausg. Harmondsworth 1972);
 
Das engl. Drama, hg. v. J. Nünning (1973);
 
Die engl. Kurzgeschichte, hg. v. K. H. Göller u. a. (1973);
 
Der engl. Essay, hg. v. H. Weber (1975);
 
The Revels history of drama in English, hg. v. T. W. Craik u. a., 8 Bde. (London 1976-83);
 
The Routledge history of English poetry, hg. v. R. A. Foakes, auf mehrere Bde. ber. (ebd. 1977 ff.);
 
H. P. Priessnitz: Das engl. »radio play« seit 1945 (1978);
 
J. Cronin: The Anglo-Irish novel, auf mehrere Bde. ber. (Belfast 1980 ff.);
 
H. J. C. Grierson u. J. C. Smith: A critical history of English poetry (Neuausg. Atlantic Highlands, N. J., 1983);
 
W. E. Allen: The English novel (Neuausg. Harmondsworth 1984);
 
Altenglische Literatur:
 
Continuations and beginnings, hg. v. E. G. Stanley (London 1966);
 
C. L. Wrenn: A study of Old English literature (ebd. 1967, Nachdr. 1980);
 
K. H. Göller: Gesch. der altengl. Lit. (1971);
 
J. Opland: Anglo-Saxon oral poetry (New Haven, Conn., 1980);
 
S. B. Greenfield u. D. G. Calder: A new critical history of Old English literature (New York 1986);
 
The Cambridge companion to old English literature, hg. v. M. Godden u. M. Lapidge (Cambridge 1991, Nachdr. ebd. 1994).
 
Mittelenglische Literatur:
 
E. K. Chambers: The mediaeval stage, 2 Bde. (Oxford 1903, Nachdr. London 1967);
 
C. S. Lewis: The allegory of love (Oxford 1936, Nachdr. London 1977);
 
G. Wickham: Early English stages, 1300-1600, 4 Bde. (London 1-31963-81);
 
A manual of the writings in Middle English, 1050-1500, hg. v. J. B. Severs u. a., auf mehrere Bde. ber. (New Haven, Conn., 1967 ff.);
 
M. Schlauch: English medieval literature and its social foundations (Neuausg. Warschau 1967);
 
R. M. Wilson: Early Middle English literature (London 31968);
 
G. Kane: Middle English literature (Neuausg. New York 1970, Nachdr. Westport, Conn., 1979);
 
R. Woolf: English mystery plays (London 1972);
 
J. A. Burrow: Medieval writers and their work (Oxford 1982).
 
Renaissance:
 
G. E. Bentley: The Jacobean and Caroline stage, 7 Bde. (Oxford 1941-68, Nachdr. New York 1982);
 
W. Clemen: Die Tragödie vor Shakespeare (1955);
 
D. Bush: Mythology and the Renaissance tradition in English poetry (Neuausg. New York 1963);
 
W. Habicht: Studien zur Dramenform vor Shakespeare (1968);
 
M. Doran: Endeavours of art. A study of form in Elizabethan drama (Madison, Wisc., 31972);
 
E. K. Chambers: The Elizabethan stage, 4 Bde. (Neuausg. Oxford 1974);
 
R. Tuve: Elizabethan and metaphysical imagery (Neuausg. Chicago, Ill., 1974);
 
P. Ure: Elizabethan and Jacobean drama (Liverpool 1974);
 
L. Borinski u. C. Uhlig: Lit. der Renaissance (1975);
 
W. Weiss: Die elisabethan. Lyrik (1976);
 
W. Weiss: Das Drama der Shakespeare-Zeit (1979);
 
I. Schabert: Die Lyrik der Spenserianer (1977);
 
T. McAlindon: English Renaissance tragedy (London 1986).
 
Puritanismus, Restauration und Klassizismus:
 
J. Butt: The Augustan Age (London 1950, Nachdr. Westport, Conn.,1976);
 
J. C. Loftis: Comedy and society from Congreve to Fielding (Stanford, Calif., 1959, Nachdr. New York 1979);
 
H. C. White: The metaphysical poets (Neuausg. New York 1962);
 
H. J. C. Grierson: Cross currents in English literature of the seventeenth century (Neuausg. Harmondsworth 1966);
 
E. R. Miner: The metaphysical mode from Donne to Cowley (Princeton, N. J., 1969);
 
E. R. Miner: The Restoration mode from Milton to Dryden (ebd. 1974);
 
C. V. Wedgwood: Seventeenth-century English literature (London 21970);
 
R. F. Brissenden: Virtue in distress. Studies in the novel of sentiment from Richardson to Sade (ebd. 1974);
 
I. Watt: Der bürgerl. Roman (a. d. Engl., 1974);
 
J. R. Sutherland: A preface to eighteenth-century poetry (Neuausg. London 1975);
 
P. Thorpe: Eighteenth-century English poetry (Chicago, Ill., 1975);
 
H. J. Müllenbrock u. E. Späth: Lit. des 18. Jh. (1977);
 
I. R. J. Jack: Augustan satire (Neuausg. London 1978);
 
E. Wolff: Der engl. Roman im 18. Jh. (31980);
 
M. Brunkhorst: Drama u. Theater der Restaurationszeit (1985);
 
M. Wilding: Dragons' teeth. Literature in the English Revolution (Oxford 1987);
 
The new eighteenth century, hg. v. F. Nussbaum u. L. Brown (New York 1987).
 
Romantik und Viktorianisches Zeitalter:
 
M. H. Abrams: The mirror and the lamp. Romantic theory and the critical tradition (New York 1953);
 
K. M. Tillotson: Novels of the eighteen-forties (Oxford 1954);
 
T. M. Parrott u. R. B. Martin: A companion to Victorian literature (New York 1955);
 
W. E. Houghton: The Victorian frame of mind, 1830-1870 (New Haven, Conn., 1957);
 
W. J. Bate: From Classic to Romantic (Neuausg. New York 1961);
 
G. G. Hough: The Romantic poets (London 31967);
 
Versdichtung der engl. Romantik, hg. v. T. A. Riese u. a. (1968);
 
L. Hönnighausen: Präraphaeliten u. fin de siècle (1971);
 
Der engl. Roman im 19. Jh. Interpretationen, hg. v. P. Goetsch u. a. (1973);
 
H. Reinhold: Der engl. Roman des 19. Jh. (1976);
 
J. H. Miller: The disappearance of God (Neuausg. Cambridge, Mass., 1979);
 
C. M. Browra: The Romantic imagination (Neuausg. London 1980);
 
M. Stongk: Nineteenth-century English literature (London 1983);
 
B. N. Hardy: Forms of feeling in Victorian fiction (ebd. 1985);
 
A. Jenkins: The making of Victorian drama (Cambridge 1991);
 
A handbook to English romanticism, hg. v. J. Raimond u. a. (Basingstoke 1992, Nachdr. ebd. 1994).
 
20. Jahrhundert:
 
R. Fricker: Der moderne engl. Roman (21966);
 
R. Fricker: Das moderne engl. Drama (21974);
 
Die moderne engl. Lyrik, hg. v. H. Oppel (1967);
 
Engl. Lit. der Gegenwart in Einzeldarst., hg. v. H. W. Drescher (1970);
 
Engl. Dichter der Moderne, hg. v. R. Sühnel u. D. Riesner (1971);
 
Das engl. Drama der Gegenwart, hg. v. H. Oppel (1976);
 
Das moderne engl. Drama, hg. v. H. Oppel: (31976);
 
K. Tetzeli von Rosador: Das engl. Geschichtsdrama seit Shaw (1976);
 
R. Scholes u. E. S. Rabkin: Science fiction. History, science, vision (New York 1977);
 
J. Elsom: Post-war British theatre (Neuausg. London 1979);
 
The contemporary English novel, hg. v. M. Bradbury u. a. (Neuausg. New York 1980);
 
Engl. Drama von Beckett bis Bond, hg. v. H. F. Plett (1982);
 
C. H. Sisson: English poetry, 1900-1950 (London 1982);
 
A. Maack: Der experimentelle engl. Roman der Gegenwart (1984);
 
D. E. S. Maxwell: A critical history of modern Irish drama, 1891-1980 (Cambridge 1984);
 
C. Barker: British alternative theatre (London 1985);
 
A. Thwaite: Poetry today. A critical guide to British poetry, 1960-1984 (ebd. 1985);
 
J. Williams: Twentieth-century British poetry (London 1987);
 
A decade of discontent. British fiction of the eighties, hg. v. H.-J. Diller u. a. (Heidelberg 1992);
 
Engl. Theater der Gegenwart, hg. v. Klaus P. Müller (1993);
 
The British and Irish novel since 1960, hg. v. J. Acheson (Neuausg. Basingstoke 1995).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Beowulf: Altenglische Literatur zwischen Heidentum und Christentum
 
Chaucer: Die Canterbury-Erzählungen
 
englische Literatur: Der Roman des 18. Jahrhunderts - Der Mensch zwischen Vernunft, Moral und Begehren
 
englische Literatur: Der viktorianische Roman - Das Individuum zwischen Autonomie und Einsamkeit
 
englische Literatur: Die Romantik - Der Traum von der kindlichen Unschuld
 
Migrantenliteratur
 
Romantik in England: Erste Schritte in empfindsame Welten
 
Shakespeares großes Welttheater
 
Viktorianismus: Die »Victorian Sages«
 


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