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HOPEWELLKULTUR

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Hopewellkultur
 
['həʊpwəl-; nach dem amerikanischen Farmer C. Hopewell, auf dessen Farm in Ohio im 19. Jahrhundert typische Siedlungen gefunden wurden], vorgeschichtliche indianische Kultur Nordamerikas (etwa 200 v. Chr. bis 400 n. Chr.). Kerngebiet war das mittlere Ohiotal, wo Hunderte von Erdhügeln (»mounds«, meist als Bestattungshügel) und große, sakrale Bezirke umschließende Erdwallanlagen gefunden wurden. Die Hopewellkultur hatte ein riesiges Verbreitungsgebiet (»Hopewellkultur-Interaktionssphäre«), das von den Großen Seen bis zum Golf von Mexiko und von Wyoming bis zu den Appalachen reichte; in ihm wurden die charakteristischen Hopewellkulturartefakte gefunden: »Plattformpfeifen« aus Stein oder Ton, gravierte Stein-, Muschel-, Knochen- und Kupfergeräte sowie geschnittene Glimmerplatten als Schmuck; vierfüßige, zonenverzierte Tongefäße, häufig mit Raubvogeldarstellungen.Die künstlerisch hoch stehenden Artefakte waren offenbar ausschließlich für einen aufwendigen Totenkult angefertigt worden und fanden sich in den Grabkammern der Bestattungshügel. Nur sehr wenige Siedlungen wurden bisher entdeckt. Die Träger der Hopewellkultur lebten überwiegend von der Jagd (v. a. auf Rotwild), vom Fischfang sowie von Wildpflanzen, besonders Nüssen. Kürbisse und Mais sind bezeugt, bildeten aber nicht, wie bisher angenommen, die Grundlage ihrer Ernährung.
 
Literatur:
 
Hopewellian studies, hg. v. J. Caldwell u. a. (Springfield, Ill., 1964);
 
Hopewell archeology, hg. v. D. S. Brose u. a. (Kent, Oh., 1979).


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