Zambrano
[θam'brano], María, spanische Schriftstellerin, * Vélez-Málaga 25. 4. 1904, ✝ Madrid 6. 2. 1991; wurde 1931 Professor für Metaphysik an der Universität Madrid; philosophisch bestimmt von J. Ortega y Gasset und X. Zubiri; Mitbegründerin der republikanisch engagierten Zeitschrift »Hora de España«, nach dem Bürgerkrieg bis 1984 im Exil.1988 erhielt sie für ihr Gesamtwerk den Premio Miguel de Cervantes. Mit der abendländischen Philosophie bestens vertraut, entwickelte sie in ihren essayistisch-lyrischen Schriften die Vorstellung einer »poetischen Vernunft« (»Filosofía y poesía«, 1939; »Claros del bosque«, 1977, deutsch »Waldlichtungen«), in der philosophisches Denken und dichterische Intuition zusammengeführt werden. Diese Logos-Vorstellung, die sie bei den spanischen mystischen Lyrikern, z. B. bei Johannes vom Kreuz, verwirklicht sah, hat starken Einfluss auf die neuere spanische Lyrik (»Poesie der Erkenntnis«) ausgeübt.