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FLUSS

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Fluss: übersetzung

Durchfluss; Strom; Wasserlauf; Strang; Strahl

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Fluss [flʊs], der; -es, Flüsse ['flʏsə]:
1. größeres fließendes Wasser:
sie badeten in einem Fluss.
Syn.: Bach, fließendes Gewässer, Strom.
Zus.: Nebenfluss, Quellfluss.
2. stetige, fließende Bewegung, ununterbrochener Fortgang:
der Fluss der Rede, des Straßenverkehrs.
Zus.: Gedankenfluss, Redefluss, Verkehrsfluss;
im Fluss sein: in der Bewegung, in der Entwicklung sein, noch nicht endgültig abgeschlossen sein:
die Dinge sind noch im Fluss, alles kann sich noch ändern!

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FLUSS фото
1 die Gierfähre (mit eigenem Antrieb: Seilfähre; auch: Kettenfähre), eine Personenfähre
2 das Fährseil
3 der Flussarm
4 die Flussinsel (Strominsel)
5 der Uferabbruch am Flussufer n, ein Hochwasserschaden m
6 die Motorfähre
7 der Fährsteg (Motorbootsteg)
8 die Pfahlgründung
9 die Strömung (der Stromstrich, Stromschlauch, Strömungsverlauf)
10 die Pendelfähre (fliegende Fähre, Flussfähre, Stromfähre), eine Wagenfähre
11 das Fährboot
12 der Schwimmer
13 die Verankerung
14 der Liegehafen (Schutzhafen, Winterhafen)
15 die Stakfähre, eine Kahnfähre
16 die Stake
17 der Fährmann
18 der Altarm (tote Flussarm)
19 die Buhne
20 der Buhnenkopf
21 die Fahrrinne (Teil m desFahrwassers n)
22 der Schleppzug
23 der Flussschleppdampfer (österr. Remorqueur)
24 die Schlepptrosse (das Schleppseil)
25 der Schleppkahn (Frachtkahn, Lastkahn, md. die Zille)
26 der Schleppschiffer
27 das Treideln (der Leinzug)
28 der Treidelmast
29 der Treidelmotor
30 das Treidelgleis; früh.: der Leinpfad
31 der Fluss nach der Flussregelung
32 der Hochwasserdeich (Winterdeich)
33 der Entwässerungsgraben
34 das (der) Deichsiel (die Deichschleuse)
35 die Flügelmauer
36 der Vorfluter
37 der Seitengraben (die Sickerwasserableitung)
38 die Berme (der Deichabsatz)
39 die Deichkrone
40 die Deichböschung
41 das Hochwasserbett
42 der Überschwemmungsraum
43 der Strömungsweiser
44 die Kilometertafel
45 das Deichwärterhaus; auch: Fährhaus
46 der Deichwärter
47 die Deichrampe
48 der Sommerdeich
49 der Flussdamm (Uferdamm)
50 die Sandsäcke m
51-55 die Uferbefestigung
51 die Steinschüttung
52 die Anlandung (Sandablagerung)
53 die Faschine (das Zweigebündel)
54 die Flechtzäune m
55 die Steinpackung
56 der Schwimmbagger, ein Eimerkettenbagger m
57 die Eimerkette (das Paternosterwerk)
58 der Fördereimer
59 der Saugbagger mit Schleppkopf- oder Schutensauger m
60 die Treibwasserpumpe
61 der Rückspülschieber
62 die Saugpumpe, eine Düsenpumpe mit Spüldüsen f

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Flụss 〈m.1u
1. größerer Wasserlauf, Strom
2. das Fließen, das fließende Bewegtsein, Lauf, Strömung (Rede\Fluss, Schreib\Fluss)
3. Schmelzmasse (Glas\Fluss)
4. Schmelzzusatz
5. Bez. für mehrere Krankheiten (Schlag\Fluss, Schleim\Fluss)
● \Fluss der Rede, des Gesprächs ● den \Fluss abwärtsfahren, aufwärtsfahren; einen \Fluss regulieren; einen \Fluss überqueren ● ein breiter, schmaler, großer, kleiner, reißender, tiefer \Fluss ● eine Sache in \Fluss bringen in Bewegung setzen, in Gang bringen; in \Fluss kommen schmelzen, flüssig werden; 〈fig.〉 in Bewegung, in Gang kommen; die Sache ist (noch) im \Fluss die S. läuft, entwickelt sich (noch) [<ahd. vluz <germ. *fluti-;fließen]

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Flụss , der; -es, Flüsse [mhd. vluʒ, ahd. fluʒ, zu fließen]:
1. größerer natürlicher Wasserlauf:
ein breiter, reißender F.;
der F. entspringt im Gebirge, mündet ins Meer;
einen F. regulieren, überqueren;
das Haus liegt am F.;
im F. baden;
mit einem Boot über den F. setzen.
2. <o. Pl.> fließende Bewegung; stetiger, ununterbrochener Fortgang:
der F. des Verkehrs;
den F. der Rede unterbrechen;
der Verkehr ist wieder in F., kommt in F.;
im F. sein (in Bewegung, in der Entwicklung sein, noch nicht endgültig geklärt u. abgeschlossen sein: die Dinge, Verhandlungen sind [noch] im F.);
in F. kommen/geraten (beginnen u. dann kontinuierlich fortwirken, fortdauern: die Angelegenheit kommt allmählich wieder in F.);
in F. bringen ([eine ins Stocken geratene Angelegenheit wieder] in Bewegung setzen; bewirken, dass etw. in Gang kommt u. abläuft: das Gespräch [wieder] in F. bringen).
3. <o. Pl.> (Technik) flüssiger Zustand von Metallen, Gesteinen, Mineralien.

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I
Fluss
 
[engl. flux], eine für jedes elektromagnetische Feld (Magnetfeld, elektrisches Feld) definierte Größe, die angibt, wie viele Feldlinien durch eine Fläche treten. Der Fluss ist ein Maß für die Stärke des Feldes.
II
Fluss,
 
1) Geographie: jedes fließende Gewässer des Festlandes, das einem mehr oder minder großen Gebiet zur Vorflut dient. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden bedeutendere Flüsse Ströme, kleinere Flüsse Bäche und kleinste Flüsse Rinnsale genannt. Ein Nebenfluss mündet in einen anderen Fluss, ein Hauptfluss in einen Endsee oder ein Meer. Das zu einem Fluss gehörige Gewässernetz bildet dessen Flusssystem, das von diesem entwässerte Landgebiet sein Fluss-, Strom-, Entwässerungs- oder Einzugsgebiet, das durch eine Wasserscheide vom nächsten getrennt wird (Einzugsgebiet, Bifurkation). Die Flussdichte eines Gebietes (die Summe aller Gewässerlauflängen, bezogen auf die Gebietsfläche) ist abhängig von den Niederschlags-, Relief- und Gesteinsverhältnissen.
 
Küstenflüsse münden schon nach kurzem Lauf ins Meer, Wüstenflüsse versickern oder verdunsten oft schon vor ihrer in Sümpfen oder Endseen liegenden Mündung. Dauerflüsse in Trockengebieten heißen Fremdlingsflüsse; sie werden aus feuchteren Gebieten gespeist. In Kalkgebieten verschwinden Karstflüsse infolge Durchlässigkeit und Löslichkeit des Gesteins in Flussschwinden (Ponor), fließen aber oft unterirdisch als Höhlenflüsse weiter. Bei Flüssen mit nur zeitweiliger Wasserführung unterscheidet man periodische oder intermittierende Flüsse, bei denen eine gewisse (jahreszeitliche) Regelhaftigkeit vorliegt (Fiume, Creek), von den episodischen Flüssen (Wadi, Torrente). Die perennierenden oder Dauerflüsse haben ständige Wasserführung. Den Gletschern entströmen Gletscher- oder Schmelzwasserflüsse.
 
Der Fluss fließt bei normaler Wasserführung im Flussbett, das innerhalb eines Tales von der Flusssohle und den Flussufern gebildet wird. Das Hochwasserbett ist das von Deichen, Hochufern, Terrassen oder Talhängen begrenzte Überschwemmungsgebiet, die Talaue, in der bei Hochwasser Geröllmassen oder fruchtbarer Schlamm abgesetzt werden. (Tal)
 
Der Fluss formt sein Bett je nach Gefälle, Wasserführung und Geschiebelast durch Erosion oder durch Ablagerung, wenn die dem Fluss (nach Überwindung der Reibung) zur Verfügung stehende Bewegungsenergie zum Transport des mitgeführten Materials nicht mehr ausreicht. Die stärkste Strömung (Stromstrich) liegt bei geradlinigem Bett in der Mitte dicht unter dem Wasserspiegel, bei Windungen nahe den Außenseiten, wo Auskolkungen und (steile) Prallhänge entstehen können; die strömungsschwächere Innenseite bildet (sanfte) Gleithänge. Bei stärkeren Krümmungen ergeben sich Mäander, im extremen Fall fast kreisförmige Schleifen, deren engste Stelle oft bei Hochwasser durchbrochen wird; der abgeschnittene Rest stagniert als Altwasser. (Umlaufberg)
 
Die Wasserführung schwankt jahreszeitlich mit der Menge der Niederschläge im Einzugsgebiet. Nach der Wasserführung werden Hoch-, Mittel-, Niedrigwasser (Wasserstand, Pegel) unterschieden. Hochwasser liegt im Allgemeinen 4-8 m über Mittelwasser, beim Nil, bei Strömen Chinas und beim Ohio auch darüber. Für jeden Fluss ist ein bestimmter Wasserhaushalt (Regime, Abflussregime) kennzeichnend.
 
Die Flüsse transportieren Geschiebe- oder Geröllfracht aller Größen, Schweb- oder Suspensionsfracht (»Flusstrübe« wie Gletschermilch, Schlick) oder auch gelöste Stoffe (Lösungsfracht). Die Geschiebe, auf langem Weg zerrieben und gerundet, werden bei sinkender Transportkraft je nach Größe als Kies-, Sand- und Schlammbänke abgesetzt. Im gefällsschwachen Unterlauf finden sich nur noch feine Sink- und Schwebstoffe, die sich als Barren, Sand- und Schlickbänke absetzen oder ein von vielen Flussarmen durchzogenes Delta ins Meer vorbauen. Deltas fehlen an Gezeitenküsten, wo sich dagegen trichterartige Mündungen (Ästuar) herausbilden. An Mündungen in gefällsärmere Hauptflüsse kommt es oft zur Bildung von Schwemmkegeln. Häufig erhöht der Fluss sein Bett so weit, dass er über der Umgebung liegt und zwischen Dämmen fließt, er wird dann als Dammfluss bezeichnet.
 
Das Flussgefälle im Längsprofil erstrebt Ausgleich aller Gefällsunterschiede, je nach Klima, Relief und Gesteinsunterschied mit unterschiedlicher Wirkung. I. Allgemein ist der Unterlauf am gefällsschwächsten. Eingeschaltete Seen oder den Lauf querende harte Gesteinsschichten (z. B. bei Durchbruchstälern) bewirken Gefällsbrüche, unterhalb von diesen oft Wasserfälle (Niagara-, Victoriafälle) oder Stromschnellen (Rhein bei Laufenburg, bei Bingen); oberhalb davon kommt es zu Gefällsverflachungen.
 
Eine Flussverwilderung entsteht, wenn sich das Flussbett bei wechselnder Wasserführung öfter verlagert. Durch Flussbegradigungen hat man vielfach Flussbetten festgelegt und gleichzeitig vertieft, um Flüsse für die Schifffahrt nutzbar zu machen und Überschwemmungen zu verhindern. Die geoökologischen und hydrodynamischen Folgen, die sich oft erst nach Jahrzehnten einstellen, erfordern dann vielfach ständige weitere Maßnahmen (z. B. am Oberrhein).
 
Zeugen früherer Flusstätigkeit sind die Talterrassen (Terrasse). Durch ungleiches Rückverlegen der Oberläufe benachbarter Flusssysteme kann es zur Anzapfung eines schwächeren Flusses durch einen stärkeren kommen.
 
Größere Flüsse waren früher relativ schwer zu überschreiten; sie bilden daher vielfach politische Grenzen. Andererseits werden Flüsse in vielfältiger Weise vom Menschen genutzt, v. a. als Trink- und Brauchwasserlieferanten, zur Bewässerung in der Landwirtschaft und als Transportmedium (Schifffahrt, Flößerei).
 
Die Beeinträchtigung der natürlichen Umwelt durch den Menschen hat daher auch die Flüsse erfasst. Neben den Veränderungen des Flusslaufs durch künstliche Begradigung oder Vertiefung, Aufstauung, Uferbefestigung u. a. hat die Verunreinigung des Flusswassers besondere Bedeutung (z. B. Rhein, Elbe, Werra). Sie betrifft nicht nur die Flora und Fauna, sondern auch die Eignung für die menschliche Nutzung. Auch in den Flusssedimenten schlägt sie sich nieder. Durch Maßnahmen der Flusssanierung und striktere Anwendung des Gewässerschutzes konnte seit den 1980er-Jahren in den alten und seit Anfang der 1990er-Jahre in den neuen Ländern eine Verringerung der Flussverschmutzung erreicht werden, wobei in den neuen Ländern umfassende Industriestilllegungen eine entscheidende Rolle spielten.
 
Religionsgeschichte:
 
Die rituelle Verehrung von Flüssen als heilig oder als Götter ist in den altorientalischen, alteuropäischen und indischen Religionen bekannt (Euphrat, Tigris, Nil, Tiber, Ganges). Die den Flussgöttern gewidmeten Rituale beziehen sich v. a. auf die lebensspendende, reinigende und heilende Kraft des Wassers. Das Opfer einer Haarlocke beim Eintritt in das Erwachsenenalter, bei Mädchen bei Eintritt in die Ehe, war in der Antike verbreitet. Beim Überschreiten eines Flusses wurde geopfert (»diabateria«), mit dem gleichen Ziel der Versöhnung auch beim Bau einer Brücke (Bauopfer). In den mythischen Kosmogonien und Geographien spielen zwei oder vier Ströme eine Rolle (Paradiesesströme, Unterweltsströme).
 
 
Literatur:
 
Große Flüsse der Welt (Zürich 1977);
 
Flüsse u. Seen der Erde, bearb. v. H. Klapper u. a. (Leipzig 1980);
 J. Mangelsdorf u. K. Scheurmann: Flußmorphologie (1980);
 E. Czaya: Ströme der Erde (Leipzig 1981);
 K. Richards: Rivers (London 1982);
 R. Hantke: Flußgeschichte Mitteleuropas (1993);
 K. Kern: Grundlagen naturnaher Gewässergestaltung (1994, Neudr. 1995).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Flüsse und Seen
 
Wasser als Lebensraum
 
Wasser als Lebensraum: Beeinträchtigung und Schädigung
 
 
 2) Mathematik: Vektorfluss.
 
 3) Physik: 1) elektrischer Fluss; 2) magnetischer Fluss; 3) der Neutronenfluss, Neutronenflussdichte.

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Flụss, der; -es, Flüsse [mhd. vluʒ, ahd. fluʒ, zu ↑fließen]: 1. größerer natürlicher Wasserlauf: ein großer, breiter, reißender, tiefer F.; der F. entspringt im Gebirge, mündet ins Meer; der F. steigt, führt Hochwasser, sinkt, trocknet aus; Denn ... viele Flüsse gab es hier; sie gingen durch das ganze Land, trennten sich, verbanden sich, spalteten sich in viele Arme, stauten sich hinter ... Schilfdickichten (Schröder, Wanderer 93); einen F. regulieren, hinauf-, hinabfahren, überqueren; das Haus liegt am F.; auf dem F. fahren; durch den F. schwimmen; im F. baden; mit einem Boot über den F. setzen. 2. <o. Pl.> fließende Bewegung; stetiger, ununterbrochener Fortgang: der F. des Verkehrs; Was für Diderot ... noch eine philosophische Möglichkeit war, wird unserem Bewusstsein zu einem Trick, mit dessen Hilfe der ständig anschwellende F. der Erkenntnis zum Wissensgebäude sich allein sistieren lässt (Enzensberger, Einzelheiten I, 156); den F. der Rede unterbrechen; der Verkehr ist wieder in F., kommt in F.; eine im ruhigen F. der Erzählung vorgetragene Geschichte (Tucholsky, Werke II, 296); *im F. sein (in Bewegung, in der Entwicklung sein, noch nicht endgültig geklärt u. abgeschlossen sein): die Dinge, Verhandlungen sind [noch] im F.; Die Systematik der Forstwissenschaft kann nicht abgeschlossen sein, sie ist stets im F. (Mantel, Wald 85); in F. kommen/geraten (beginnen u. dann kontinuierlich fortwirken, fortdauern): die Angelegenheit kommt allmählich wieder in F.; Die deutschen Dinge waren in F. geraten (Niekisch, Leben 198); in F. bringen ([eine ins Stocken geratene Angelegenheit (wieder)] in Bewegung setzen; bewirken, dass etw. in Gang kommt u. abläuft): das Gespräch [wieder] in F. bringen. 3. <o. Pl.> (Technik) flüssiger Zustand von Metallen, Gesteinen, Mineralien.


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