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1Ab|druck ['apdrʊk], der; -[e]s:* * *
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Abdruck heißt sowohl die Uebertragung einer erhabenen oder vertieften Zeichnung von einer Fläche auf eine andere, als auch die so gewonnene Zeichnung selbst. Hierbei kann man sich der Farben (der Schwärze) bedienen, und auf dieser Art von Abdruck beruht die Vervielfältigung der auf Kupfer, Stahl oder Stein gezeichneten Gegenstände in Kupferstichen, Stahlstichen, Steindrücken, ferner die ganze Buchdruckerkunst, Kattundruckerkunst u. a. (s. die betrefenden Artikel). Eine andere Art von Abdrücken, erhaben der vertieft gemachter Zeichnungen, verschafft man sich durch von Natur weiche oder künstlich erweichte Stoffe.Dahin gehören die Abdrücke der Petschafte in Wachs oder Siegellack. Hierbei stellt das durch Abdruck gewonnene Bild jedes Mal das Verkehrte des Originales dar, weßwegen z. B. auf Petschaften die Namenszüge verkehrt eingegraben sein müssen, damit der Abdruck dieselben richtig zeige. Auch Münzen und geschnittene Steine pflegt man häufig abzudrucken. Man bedient sich auch hierzu des Wachses oder Siegellackes, ferner des frischen Brotteiges, des Schwefels, Hornes, Glases, Thons, der Metalle u. a. Stoffe. Diese Art der Abdrücke ist besonders darum wichtig, weil ein von dem so erhaltenen Abdrucke nochmals genommener Abdruck ganz dieselben Formen darbietet, als das Original zu dem ersten Abdrucke hatte. Werden von einer Zeichnung z. B. in Kupfer, Stein, viele Abdrücke genommen, so wird das Original selbst dadurch abgenutzt, und die letzten Abdrücke werden also schlechter als die ersten. Bei Kupferstichen pflegt man die Unterschrift erst, nachdem einige Abdrücke genommen worden und, unter die Zeichnung zu setzen, daher jene ersten Abdrücke (vor der Schrift) avant la lettre die vorzüglichsten, gesuchtesten und theuersten sind.
O. M.
Abdruck, das Verfahren, durch Ein- oder Andrücken eines Gegenstandes in oder an ein unelastisches und nachgiebiges Material ein Abbild des Gegenstandes herzustellen, ferner Bezeichnung für das so erhaltene Erzeugnis.
Da naturgemäß jeder derartige Abdruck zunächst ein verkehrtes Bild (Spiegelbild) des Gegenstandes liefert, so dient der Abdruck in der Regel nur zur Herstellung eines weiteren, der dann den Gegenstand in der ursprünglichen Lage erkennen läßt. Im Buchdruck muß der abzudruckende Gegenstand (Letternsatz) verkehrt geschnitten sein, wenn er im Abdruck in richtiger Stellung erscheinen soll. Zum Abdruck von Münzen, Medaillen u.s.w.verwendet man am besten Staniol, das zum sicheren Abnehmen mit Alaun oder Gips überzogen wird. Für den Abdruck flacher, metallener Gegenstände empfiehlt sich am meisten aufgelöste Hausenblase oder durchgeseihter Tischlerheim. Feste und dauerhafte Abdrücke von Gegenständen aus beliebigem Material, ausgenommen Metall, liefert Celluloid, Guttapercha und ganz besonders mit Galläpfeln oder Eichenrinde abgelöschter Leim, dem man 1/3 Kohle oder Schwefel beimengt. Mit Wasser angerührter Gips gibt alle Züge der Formen genau wieder, erstarrt sehr schnell und eignet sich darum besonders zum Einguß (s. Gipsgüsse). Ueber Abdrücke von Pflanzenteilen s. Naturselbstdruck, über galvanoplastische Abdrücke s. Galvanoplastik.
Abdruck I m -(e)s, ..drücke
отпечаток
ein Abdruck in Gips — гипсовый слепок
Abdruck II m -(e)s, -e
1. тк. sg печатание; перепечатка, перепечатывание
der Artikel gelangte nicht zum Abdruck канц. — статья не была напечатана
2. полигр. оттиск
3. тк. sg спорт. отталкивание (напр. при беге, ходьбе)
Abdruck, I) die Handlung des Abdruckens: impressio (das Eindrücken in weiche Massen). – II) meton., der abgedruckte Gegenstand: a) durch Eindrücken in weiche Massen etc.: exemplum[6] (Kopie übh.). – imago expressa (abgedrucktes Ebenbild). – simulacrum (Abbild in Stein etc., z. B. animalis). – vestigium (zurückgelassene Spur). – ein A. des Siegels in Wachs, sigillum in cera anulo impressum; signum anuli in cera servatum: ein A. in Gips, von jmds. Gesicht selbst genommen, alcis imago gypso e facie ipsa expressa. – einen A. von etw. nehmen, machen, effigiem exprimere de alqa re: vom Siegel in Wachs, imprimere sigillum in cera anulo: von jmds. Gesicht selbst in Gips, alcis imaginem gypso e facie ipsa exprimere. – b) durch Drucken mit Farbe auf die Oberfläche des Papiers etc., z. B. der A. eines Buches, *exemplar typis exscriptum.
einen Abdruck machen — снимать слепок