[sãu̯mi'ɣɛl], größte Insel der Azoren, Portugal, 62 km lang, bis 16 km breit, 759 km2, 124 600 Einwohner; Hauptort (mit Hafen und Flughafen) ist Ponta Delgada an der Südküste. São Miguel ist vulkanischen Ursprungs; Calderen und Kraterseen prägen das Inselinnere; an einigen Stellen Thermalquellen. Höchste Erhebung ist der Pico da Vera (1 105 m über dem Meeresspiegel). Angebaut werden v. a. Weizen, Mais, Zuckerrüben, daneben Wein, Bataten, Tabak, Tee, Faserpflanzen und Hülsenfrüchte; Ananaskulturen (in Glashäusern); Milchwirtschaft; auch Fischfang. Neben der Nahrungsmittelindustrie (Konserven-, Zuckerfabriken, Herstellung von Erfrischungsgetränken und Likören, Brauereien) gibt es Gerbereien, Papiererzeugung und Fasergewinnung aus Flachslilien; bekannt sind die kunsthandwerklichen Artikel (Stickereien, Flechtarbeiten, Puppen u. a.).