Dangdut
[malaiisch], Mitte der Siebzigerjahre in Indonesien aus der Kroncong genannten Form des populären Liedes unter dem Einfluss indischer Film- und angloamerikanischer Rockmusik entstandene Form von Tanzmusik. Der Begriff ist eine lautmalerische Umschreibung der hierfür typischen Rhythmusformel mit einem tiefen Trommelschlag auf dem vierten Viertel des Taktes (dang) und einem kurzen hohen Trommelschlag (dut) auf dem ersten Viertel des folgenden Taktes.Dangdut ist ein kulturelles Ausdrucksmittel der moslemischen Jugend des südostasiatischen Inselreiches, die damit ihren Problemen Ausdruck verleiht, verbunden mit einem sozialkritischen Anspruch in den Texten und oft aggressiven Bühnenshows, die eine martialische Maskulinität ausstellen. Die Gruppen sind mit E-Gitarre, Bassgitarre, Mandoline, Synthesizer und Perkussion besetzt. Ein Superstar des Dangdut, der Mitte der Siebzigerjahre maßgeblich zur Herausbildung dieser Musik beigetragen hat und sich seither ungebrochener Popularität erfreut, ist der Sänger und Gitarrist Rhoma Irama (* 1954).