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CARAGIALE

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Caragiale
 
[kara'dʒale],
 
 1) Ion Luca, rumänischer Schriftsteller, * Haimanale (heute Ion Luca Caragiale) östlich von Târgovişte 29. 1. (30. 1. ?) 1852, ✝ Berlin 22. 6. 1912, Vater von 2); Caragiale schrieb Komödien (»O noapte furtunoasă«, 1878, deutsch »Eine stürmische Nacht«; »O scrisoare pierdută«, 1889, deutsch »Ein verlorener Liebesbrief«; u.a.), die zu den literarisch bedeutendsten und am meisten gespielten Stücken des Nationalrepertoires gehören. Zeuge einer Zeit des historischen Umbruchs, richtete er seine Satire gegen die politischen Sitten, die fragwürdige Familienmoral und die allgemeine Hast in der Übernahme neuer, bürgerlicher Verhaltensmuster, die das Individuum zur Karikatur und das gesellschaftliche Leben zum absurden Schauspiel werden ließ. Ein Wegbereiter auch auf dem Gebiet der Kunstprosa wurde Caragiale durch seine knappen, dialogartigen »Skizzen« und »Momente« sowie durch seine fantastischen Erzählungen.
 
Ausgaben: Opere, herausgegeben von A. Rosetti u. a., 4 Bändeu. a. (1959-64).
 
Werke (1962).
 
 2) Mateiu Ion, rumänischer Schriftsteller, * Bukarest 25. 3. 1885, ✝ ebenda 17. 1. 1936, unehelicher Sohn von 1); vielseitig begabter, durch Reisen und Auslandsaufenthalte gebildeter Autor von Gedichten und Romanen. Sein bekanntestes Prosawerk »Craii de Curtea-Veche« (1929; deutsch »Die Vier vom Alten Hof«), ein kunstvoll aufgebauter Roman mit raffinierter Zeitstruktur, schafft ein realistisches und zugleich symbolisches Bild des Bukarester Lebens als Inbegriff von Dekadenz, Laster und Tod.


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