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DEUTSCHE FORTSCHRITTSPARTEI

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Deutsche Fortschrittspartei,
 
1861 im preußischen Abgeordnetenhaus aus dem linken Flügel der altliberalen »Fraktion Vincke« (unter Führung der ost- und westpreuß. Abgeordneten Leopold Freiherr von Hoverbeck [* 1822, ✝ 1875] und M. von Forckenbeck, deshalb spöttisch als »Junglitauen« bezeichnet) und aus den radikalen Demokraten von 1848 (F.L. B. Waldeck, J. Jacoby, H. Schulze-Delitzsch) gebildet. Die Deutsche Fortschrittspartei erstrebte die Demokratie und den Parlamentarismus für Preußen und die Einigung Deutschlands unter der preußischen Zentralgewalt. Im preußischen Abgeordnetenhaus bekämpfte sie bis 1866 O. von Bismarck im Verfassungskonflikt. Ein Teil der Partei unter Hoverbeck lehnte die von Bismarck 1866 eingeholte Indemnität ab; der rechte Flügel unter Forckenbeck nahm die Indemnitätsvorlage an und spaltete sich ab. Er wurde Kern der Nationalliberalen Partei. Nach dieser Spaltung sank die parlamentarische Bedeutung der Partei, die fortan - außer im Kulturkampf - unter Führung E. Richters in heftiger Opposition zu Bismarck stand. 1884 ging sie in der Deutschfreisinnigen Partei (Freisinn) auf.
 
Literatur:
 
H. A. Winkler: Preuß. Liberalismus u. dt. Nationalstaat. Studien zur Gesch. der D. F. 1861-66 (1964).


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