1S. Flora, V. Mon. (11. Juni). Vom Lat. flos = die Blume, und davon dann Flora = ein Name, welcher bei den Römern der Göttin der Blüthen und Blumen zukam. – Diese hl., Flora war eine Jungfrau aus dem Orden des hl. Johannes von Jerusalem und starb im 38. Jahre ihres Alters im Kloster zu Beaulieu (Bellus Locus) in der Diöcese Cahors in Frankreich im J. 1299. Gott verherrlichte sie im Leben und nach ihrem Tode durch Wunder. Die Legende sagt von ihr, sie habe einmal Brode in ihrem Schooße den Armen zugetragen, und als ihr die Priorin begegnet sei und sie um ihre Absicht gefragt habe, hätten sich dieselben in Rosen und andere Blumen verwandelt, worauf ihr der Name, Flora beigelegt worden sei. Sie wird meistens auf folgende Weise abgebildet: Sie trägt einen weißen Mantel mit dem Ritterkreuz, ein rothes Gewand mit weißem Kreuz auf der Brust, einen Gürtel und einen Rosenkranz in der Hand; vor ihr steht ein Engel, der mit der einen Hand ihr einen Blumenkranz entgegenbietet, mit der andern hinauf zu ihrem himmlischen Sitze zeigt, wohin zu kommen Gott der Vater, in Wolken schwebend, sie gleichsam einladet. Bei Migne wird sie nur »selig« genannt. (II. 486.)