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BOSPORANISCHES REICH

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Bosporanisches Reich,
 
antikes Reich an der Nordküste des Schwarzen Meeres, dessen Kern die griechischen Kolonialstädte zu beiden Seiten der Straße von Kertsch (im Altertum »Kimmerischer Bosporus« genannt) bildeten; Hauptstadt war Pantikapaion (heute Kertsch). Das Bosporanische Reich wurde um 480 v. Chr. von Angehörigen des milesischen Adelsgeschlechts der Archaianaktiden errichtet und wurde seit 437 v.Chr. von den Spartokiden, einem einheimischen Herrschergeschlecht thrakischer Herkunft, regiert. Diese erweiterten die Grenzen des Reiches, sodass es schließlich umfangreiche Gebiete der Skythen und der am Asowschen Meer ansässigen mäotischen Stämme umfasste. Im 4. Jahrhundert v. Chr. war das Bosporanische Reich der wichtigste Getreidelieferant Athens. Die Herrschaft der Spartokiden fand erst 107 v. Chr. ein Ende, als Mithridates VI. von Pontos das Bosporanische Reich dem Pontischen Reich einverleibte. Eine Nachblüte erlebte das Bosporanische Reich unter Roms Oberhoheit (seit 63 v. Chr.) im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr.; sein letzter bekannter König, Tiberius Iulius Doiptunes, starb Mitte des 5. Jahrhunderts.
 
Literatur:
 
V. F. Gajdukevič: Das B. R. (a. d. Russ., 21974);
 D. B. Šelov: Der nördl. Schwarzmeerraum in der Antike, in: Die Gesch. des Altertums im Spiegel der sowjet. Forschung, hg. v. H. Heinen (1980).


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