DEBYESCHERRERVERFAHREN
Debye-Scherrer-Verfahren: übersetzung
De|bye-Schẹr|rer-Ver|fah|ren [də'bɛi̯ə-; nach P. J. W. ↑ Debye u. dem schweiz. Physiker P. Scherrer (1890–1969)]; Syn.: Kristallpulvermethode: ein Verfahren der Kristallstrukturanalyse, bei dem ein Kristallpulver unter langsamer Rotation mit Röntgenstrahlen durchstrahlt wird, sodass Interferenzen entstehen, die sich photographisch als stoffspezif. strukturierte Filmschwärzungen (sog. Debye-Scherrer-Diagramm, Debyeogramm) zu erkennen geben.Eine Weiterentwicklung ist das Straumanis-Verfahren [nach dem lettisch-amer. Physikochemiker M. Straumanis (1898–1973)] mit asymmetrisch positioniertem Film.
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Debye-Schẹrrer-Verfahren
[də'bɛi̯ə-; nach P. Debye und P. Scherrer], Kristạllpulvermethode, wichtiges Verfahren der Röntgenstrukturanalyse von Kristallen; vom Prinzip eine Drehkristallmethode, bei der anstatt eines Einkristalls gepresstes Pulver des zu untersuchenden Materials verwendet wird: Ein fein ausgeblendetes monochromatisches Röntgenstrahlbündel fällt senkrecht auf das meist in Form eines Stäbchens gepresste Pulver, das sich in der Achse eines kreiszylindrisch gebogenen Films befindet. Wegen der ungeordneten Lage der Kristallite befinden sich unter ihnen zahlreiche, deren Netzebenen die braggsche Reflexionsbedingung erfüllen. Die an gleichen Netzebenen gebeugten Strahlen liegen jeweils auf einem Kegelmantel, dessen Achse mit der Richtung des einfallenden Strahls zusammenfällt. Die Schnittlinien der Kegelmäntel mit dem Film ergeben die charakteristischen Kurven der Debye-Scherrer-Aufnahmen.
Literatur:
A. J. C. Wilson: Röntgenstrahl-Pulverdiffraktometrie (a. d. Amerikan., Eindhoven 1965).