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ISTRATI

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Istrati
 
[französisch istra'ti, rumänisch is'trati],
 
 1) Alexandre, französischer Maler rumänischer Herkunft, * Dorohoi 9. 3. 1915, ✝ Paris 28. 10. 1991; lebte seit 1947 in Paris, wo er sich im Umkreis der École de Paris der abstrakten Malerei zuwandte. In den 50er-Jahren nahm er an der Entwicklung des Tachismus teil. Seit den 60er-Jahren entstanden Bilder mit kleinteiligen, aufbrechenden Formen in reicher, leuchtender Farbigkeit.
 
 2) Panait, rumänischer Schriftsteller, * Brăila 11. 8. 1884, ✝ Bukarest 16. 4. 1935; führte rund 20 Jahre lang ein unstetes Wanderleben im Nahen Osten und in den Mittelmeerländern. Seine ersten, in französischer Sprache geschriebenen Romane, u. a. »Kyra Kyralina« (1924; deutsch), »Oncle Anghel« (1924; deutsch »Onkel Anghiel«) und »Présentation des Haïdoucs« (1925; deutsch »Die Heiducken«) brachten dem Schützling R.Rollands schlagartig weltweiten Ruhm. Von der Oktoberrevolution anfangs begeistert, wurde Istrati nach einem Russlandaufenthalt 1927-29 zum heftigen Gegner des Kommunismus (»Après seize mois en U. R. S. S.«, 3 Bände, 1929; deutsch »Drei Bücher über Sowjet-Russland«, 3 Bände). Seine Beliebtheit beim westlichen Lesepublikum verdankt der »neue Gorki des Balkans« dem spontanen Erzählstil seiner Romane sowie der Exotik seiner Helden. Viele von ihnen gehören typisch rumänische Milieus an: dem Dorf (»Les chardons du Baragan«, 1928; deutsch »Die Disteln des Baragan«) oder der Vorstadt (»Codine«, 1926; deutsch »Kodin«); andere wiederum sind als Lumpen, Landstreicher, Wanderkünstler - Entwurzelte und Ausgestoßene unterschiedlichster Herkunft - von der allgemein herrschenden Ungerechtigkeit und Not geprägt, so in dem Reisebericht »La Méditerranée« (1934-35, 2 Bände).
 
Ausgaben: Œuvres, 4 Bände (1969-77).
 
Werkausgabe, herausgegeben von H. Stiehler, 14 Bände (1985-93).
 
Literatur:
 
M. Jutrin-Klener: P. I. Un chardon déraciné, écrivain français (Paris 1970);
 H. Stiehler: P. I. Von der Schwierigkeit, Leben zu erzählen (1990).


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