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EVANGELISCHE ALLIANZ

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Evangelische Alliạnz,
 
internationaler Zusammenschluss evangelischer Christen, christliche Gruppen und Verbände; 1846 unter dem Einfluss der Erweckungsbewegung in London von evangelischen Christen aus 12 Ländern Nordamerikas, Großbritanniens (England, Schottland, Wales) und Europas gegründet. Die Evangelische Allianz versteht sich - im Unterschied zur ökumenischen Bewegung - nicht als ein institutionelles Forum christlicher Kirchen, sondern als interkonfessionelle Gemeinschaft bibelorientierter entschiedener Christen. Bemühungen um einen weltweiten evangelikalen »Dachverband« führten 1951 zur Bildung der »World Evangelical Fellowship« (Abkürzung WEF), zu der sich der britische Zweig der Evangelischen Allianz mit der im Zweiten Weltkrieg in den USA gegründeten »National Association of Evangelicals« zusammenschloss. Bestimmte in ihr vertretene Positionen (v. a. die starke Betonung der Verbalinspiration) bewirkten in Europa innerhalb der Evangelischen Allianz eine distanzierte Haltung gegenüber der WEF, in deren Folge 1954 die »Europäische Evangelische Allianz« (Abkürzung EEA) als ein eigener regionaler Zusammenschluss gebildet wurde.Dieser trat 1968 als regionale »Allianz« der WEF bei, nachdem die gegenseitigen Vorbehalte ausgeräumt werden konnten. Heute (2000) vertritt die weltweite Allianzbewegung nach eigenen Angaben rd. 150 Mio. Christen, davon rd. 1,3 Mio. in Deutschland. Regionale und nationale »Allianzen« bestehen in über 120 Ländern in allen Kontinenten (starkes Wachstum v. a. in Asien und Afrika). Die EEA vertritt über 8 Mio. Christen in 28 europäischen Ländern. In Deutschland hat sich die Evangelische Allianz in unterschiedlichen Phasen entwickelt. Die deutschen Teilnehmer der Londoner Gründungskonferenz (u. a. F. A. G. Tholuck und J. G. Oncken) beschlossen die Gründung zweier deutschen Zweige: eines norddeutschen mit Sitz in Berlin und eines süddeutschen mit Sitz in Stuttgart. 1886 gründete sich in Bad Blankenburg die Blankenburger Allianz-Konferenz. Nach 1945 bestand ein west- und ein ostdeutscher Bereich (Sitze in Stuttgart und Bad Blankenburg); die westdeutsche Evangelische Allianz schloss sich 1991 der ostdeutschen Evangelischen Allianz an, seitdem gemeinsam die Deutsche Evangelische Allianz mit Sitz in Bad Blankenburg bildend. Die Arbeit der Evangelischen Allianz in rd. 1 500 Orten in Deutschland wird von über 200 ihr verbundenen freien Werken und Initiativgruppen getragen. Weltweit sind aus der Evangelischen Allianz hervorgegangen: der »Weltbund der Christlichen Vereine Junger Männer« (1855; der Frauen: 1893), der »Jugendbund für entschiedenes Christentum« (in den USA 1891, in Europa 1894) und der »Christliche Studentenweltbund« (1895).
 


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