Stehr,
Hermann, Schriftsteller, * Habelschwerdt 16. 2. 1864, ✝ Oberschreiberhau (Gemeinde Schreiberhau) 11. 9. 1940; ab 1887 Volksschullehrer, ab 1915 freier Schriftsteller; schrieb Romane und Erzählungen, auch Lyrik und Dramen; stand zunächst der Heimatkunst nahe und vertrat die sozialen Anschauungen des Naturalismus; in späteren Werken knüpfte er an die schlesische Mystik an, v.a. in dem Roman »Der Heiligenhof« (2 Bände, 1918) gestaltete er mystische Gläubigkeit und irrationale Vorgänge. Von den Nationalsozialisten, zu denen er sich bekannte, wurde er als Künder völkischer Erdgebundenheit gefeiert.
Weitere Werke: Romane: Leonore Griebel (1900); Der begrabene Gott (1905); Drei Nächte (1909); Peter Brindeisener (1924); Trilogie: Das Geschlecht der Maechler: Nathanael Maechler (1929), Die Nachkommen (1933), Damian (herausgegeben 1944).
Erzählungen: Der Schindelmacher (1899); Meister Cajetan (1931); Der Himmelschlüssel (1939).
Autobiographie: Mein Leben (1934).