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(JEMANDEM) DURCH DIE FINGER SEHEN

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[Jemandem] durch die Finger sehen
 
Mit der Wendung wird ausgedrückt, dass man jemandes Fehler, Unkorrektheit o. Ä. nachsichtig übersieht. Das sprachliche Bild bezieht sich auf das Vorhalten der gespreizten Finger vor das Gesicht, womit man sich selbst das Blickfeld einengt. So heißt es beispielsweise in Bertolt Brechts »Dreigroschenroman«: »Es hieß, persönlich könne man ihm nichts vorwerfen, er lebe ganz seiner Idee. Da hat man ihm natürlich viel durch die Finger gesehen« (S. 335). Aus Ernst Niekischs Lebenserinnerungen »Gewagtes Leben« stammt das folgende Beispiel: »Wurden politische Gefangene von ihren Angehörigen besucht, dann war er großzügig (...) und sah auch in anderem Betracht ihnen gegenüber durch die Finger« (S. 344).
 
Literatur:
 
Niekisch, Ernst: Gewagtes Leben. Köln-Berlin: Kiepenheuer und Witsch, 1958.


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