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BACKUPSTRATEGIEN

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Backup-Strategien,
 
prinzipielle Vorgehensweisen beim Sichern von Dateien der Festplatte. Man unterscheidet folgende grundlegende Verfahren:
 
- das Gesamt-Backup, bei dem der komplette Inhalt der Festplatte oder einer Partition gesichert wird,
 
- das Differenzial-Backup, bei dem nur die seit dem letzten Gesamt-Backup veränderten Dateien gesichert werden,
 
- das Zuwachs-Backup, bei dem nur die nach der letzten vollständigen oder teilweisen Sicherung veränderten Dateien gespeichert werden.
 
Differenzial-Backup und Zuwachs-Backup fasst man bisweilen unter der Bezeichnung inkrementelles Backup zusammen. Alle drei genannten Strategien haben ihre Vor- und Nachteile. Das Gesamt-Backup erfordert die meisten Ressourcen (bei der Erstellung) und ist unnötig aufwendig, wenn nur wenige Dateien geändert wurden bzw. wenig Zeit seit dem letzten Gesamt-Backup verstrichen ist. Es eignet sich zur Grundsicherung und wird in verhältnismäßig großen Zeitabständen vorgenommen. Das Differenzial-Backup reduziert den Aufwand für eine einzelne Datensicherung gegenüber einem Gesamt-Backup. Daher eignet sich dieses Verfahren zur Datensicherung in kurzen Fristen.Der Speicher- und Zeitaufwand vergrößert sich aber mit zunehmendem zeitlichem Abstand vom letzten Gesamt-Backup oft beträchtlich, da immer alle geänderten Dateien seit dem letzten Gesamt-Backup gesichert werden. Das Zuwachs-Backup benötigt die geringsten Zeit- und Speicherreserven, erfordert jedoch den höchsten Aufwand bei der Restaurierung von Daten nach einem Datenverlust auf der Festplatte. Denn die einzelnen Backups müssen alle und in der Reihenfolge ihrer Erstellung wieder auf die Festplatte aufgebracht werden. Deshalb sind Zuwachs-Backups nur dann sinnvoll, wenn immense Datenmengen täglich zu sichern sind und das umfangreichere Differenzial-Backup einen Kapazitätsengpass produzieren würde.
 
Um eine optimale Sicherung des Systems zu erreichen, kombiniert man Gesamt- und Differenzial- bzw. Zuwachs-Backups. Eine geplante Abfolge von solchen Backups wird als Medienrotationsverfahren bezeichnet. Folgende Abläufe werden praktiziert:
 
- Tägliches Gesamt-Backup. Benötigt wird hierzu mindestens ein Medium, besser ist ein täglicher Wechsel bei Einsatz von zwei Medien, um sich vor Defekten bei den Sicherungsmedien wie z. B. Bandschäden zu schützen.
 
- Wöchentliches Gesamt-Backup und tägliche Differenzial-Backups. Hierzu benötigt der Nutzer mindestens sechs Medien, wobei Vollsicherungen über einen Zeitraum von zwei Wochen aufbewahrt werden. Somit steht zur Absicherung eines Bandschadens bei einer Vollsicherung zumindest noch eine ältere Version zur Verfügung. Das Verfahren wiederholt sich alle 14 Tage und ist ideal für den Heimbedarf.
 
- Monatliches und wöchentliches Gesamt-Backup sowie tägliche Differenzial-Backups. Jede monatliche Gesamtsicherung wird dabei ein Jahr lang aufgehoben. Man benötigt also zwölf Sicherungsträger für die einzelnen Monate; hinzu kommen drei Medien für die weiteren wöchentlichen Gesamt-Backups, die jeweils vier Wochen aufbewahrt werden, und pro Woche weitere vier Medien, zusammen also 19 Sicherungsmedien. Das Verfahren wiederholt sich jährlich.
 
Die Zeitspanne, nach der das eingesetzte Verfahren wieder von vorne beginnt, nennt man Sicherungshorizont. So lange stehen noch alte Backups zur Verfügung. Die Strategie, Backups zeitlich gestaffelt vorzunehmen, heißt auch Generationenprinzip. Je nach Anzahl der Stufen spricht man vom Vater-Sohn- oder vom Großvater-Vater-Sohn-Prinzip.
 
Bei der langfristigen Sicherung von Daten (über ein Jahr lang) muss man berücksichtigen, dass zum einen die Backup-Medien die Daten nur über wenige Jahre zuverlässig speichern (einer CD traut man Datensicherheit je nach Schätzung nur zwischen fünf und 20 Jahren zu), zum anderen sich die Technik rapide ändert, sodass alte Speichermedien von neuen Laufwerken nicht mehr gelesen werden oder neue Software alte Datenformate nicht mehr interpretieren kann. Daher sollte man wie folgt verfahren:
 
- parallel auf verschiedenen Datenträgern wie z. B. MO-, CD-R-, CD-RW-, DVD-RAM-Systemen sichern;
 
- die Sicherungsmedien an sicheren Orten, wenn möglich außerhalb der eigenen Wohnung oder der Firma, aufbewahren;
 
- bei Anschaffung einer neuen Backup-Technologie unverzüglich die alten Datenbestände auf die neue Technologie übertragen;
 
- falls eine neue Version einer Software erscheint, die neben funktionalen Neuerungen auch ein neues Datenformat verwendet, alle Dateien sofort konvertieren;
 
- Texte, Bilder oder CAD-Dateien nicht nur in einem speziellen, sondern auch in allgemeinen Dateiformaten wie ASCII-TXT bzw. TIF, TGA oder BMP bzw. DXF, WMF oder HPGL speichern;
 
- ein altes, funktionierendes System aus Betriebssystem, Hard- und Software für Backups sowie den Anwendungsprogrammen komplett aufbewahren.
 
 TIPP:
 
Es empfiehlt sich, ein Backup des kompletten Betriebssystems - etwa des Windows-Verzeichnisses - auf CD-R zu »brennen«. Werden danach auf dem Computer Systemdateien beschädigt, etwa durch Computerviren, können die Dateien oder die komplette Installation von der CD wieder hergestellt werden. Viren können bekanntlich eine gebrannte CD-R nicht beeinflussen.


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