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ENHARMONIK

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En|har|mo|nik 〈f. 20; unz.; Mus.〉 Gleichheit, Vertauschbarkeit zweier gleichklingender, aber verschieden geschriebener u. benannter Töne od. Akkorde [<grch. en „innerhalb“ + Harmonik]

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Enharmonik
 
[zu griechisch enarmónios »in der Harmonia«], in der antiken griechischen Musik im Gegensatz zu Diatonik und Chromatik jenes Tongeschlecht, das neben großen Intervallen auch die sehr kleinen, enharmonischen Intervalle benutzt, die kleiner sind als der chromatische Halbton, z.B. Drittel- und Vierteltöne. Auch im Mittelalter und dann besonders in der an der Antike orientierten Musiklehre des 16. Jahrhunderts wurde mit enharmonischen Tonstufen operiert. Heute bezeichnet Enharmonik das Verhältnis zweier Töne, die durch Erhöhung beziehungsweise Erniedrigung zweier benachbarter Stammtöne gebildet werden, z. B. fis (als Erhöhung von f) und ges (als Erniedrigung von g). Mit der temperierten Stimmung (seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts) fallen enharmonisch unterschiedene Töne in einen Ton (auf eine Taste) zusammen (fis = ges). Enharmonische Verwechslung ist die bloß schreibtechnische Auswechslung von # und ♭ zwecks leichterer Lesbarkeit. Dagegen spricht man von enharmonischer Umdeutung, wenn die andere Schreibweise des gleichen Tons eine Modulation in eine andere Tonart anzeigt (z. B. fis in D-Dur wird zu ges in Des-Dur).
 
Literatur:
 
O. Gombosi: Tonarten u. Stimmungen der antiken Musik (Kopenhagen 1939);
 M. Vogel: Die E. der Griechen, 2 Bde. (1963).

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En|har|mo|nik, die; - (Musik): verschiedene Notierung u. Benennung von Tönen u. Akkorden bei gleichem Klang (z. B. cis = des).


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