[griechisch atele̅́s »unvollständig« und griechisch éktasis »Ausdehnung«] die, -/-n, verminderter Luftgehalt oder Luftleere in den Lungenbläschen, wobei die Alveolenwandungen aneinander liegen. Eine Atelektase besteht als reguläre Entwicklungsstufe bei Feten vor dem ersten Atemzug (fetale Atelektase); dies ermöglicht die Feststellung der Tot- oder Lebendgeburt durch die Lungenprobe. Angeborene (primäre) Atelektase tritt bei Neugeborenen v. a. durch Schädigung des Atemzentrums und beim Membransyndrom auf; sekundäre Atelektase wird durch Verstopfung der Bronchien (Obstruktionsatelektase) hervorgerufen, die zur Resorption der Atemgase aus den Alveolen führt, oder auch durch Zusammendrückung (Kompressionsatelektase) bei Ergüssen und Tumoren, ferner durch Lungenkollaps.