Dieser philosophische Ausdruck findet sich in Immanuel Kants »Kritik der reinen Vernunft« (1781), wo es im Zusammenhang heißt: »... folglich wir von keinem Gegenstande als Ding an sich selbst, sondern nur sofern es Objekt der sinnlichen Anschauung ist,. .. Erkenntnis haben können.« Und an anderer Stelle schreibt Kant: »Was es für eine Bewandtnis mit den Gegenständen an sich und abgesondert von aller dieser Rezeptivität unserer Sinnlichkeit haben möge, bleibt uns gänzlich unbekannt.« Außerhalb der philosophischen Fachsprache sprechen wir von einem »Ding an sich« (meist in Abwandlungen wie »die Idee an sich« oder »der Sport an sich«), wenn wir uns auf das Eigentliche, Wesentliche einer Sache beziehen wollen.Dabei bleibt Kants Reflexion über die begrenzte Erkenntnisfähigkeit des Menschen unbeachtet.
II
Ding an sich,
Philosophie: 1) traditionell das von der sinnlichen Erkenntnis ungetrübte, nur dem reinen Denken zugängliches Sein; 2) im transzendentalen Idealismus I. Kants die lediglich denkbare, aber unerkennbare, weil von aller Beziehung auf das menschliche Erkenntnisvermögen losgelöste »absolute Beschaffenheit« von Seiendem. Erkennbar ist etwas nur als Ding für uns, als Erscheinung, d. h. sofern es unter den formalen Bedingungen der Sinnlichkeit, den Anschauungsformen Raum und Zeit, und den formalen Bedingungen des Verstandes, den Kategorien, bestimmbar ist. Der deutsche Idealismus (besonders J. G. Fichte, F. W. J. Schelling, A. Schopenhauer) hat in der Folge den Begriff des D. an s. aufzulösen versucht und damit die Unendlichkeit des menschlichen Erkennenkönnens behauptet.
(Ger., thing in itself) In Kantian metaphysics the thing in itself exists independently of us, unfiltered by the forms of sense. It is not in space or time, and cannot be known. See noumenon.