Stemma: übersetzung
Stẹm|ma 〈n.; -s, -ma|ta〉
1. Stammbaum, Baumgraf
2. 〈Sprachw.; Lit.〉 endlicher, zusammenhängender Graf in der Art eines Stammbaums, z. B. zur Darstellung einer mehrgliedrigen Struktur, die durch Ableitung aus einer einzelnen Einheit entstanden ist, od. einer Hierarchie
[lat., „Stammbaum; Girlande“ <grch., zu stephein „krönen; bekränzen“]
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Stẹmma
[lateinisch »Stammbaum«, »Ahnentafel«, »Kranz«, von griechisch stémma »Kranz«, »Binde«] das, -s/-ta,
1) Literaturwissenschaft: textkritische Hilfsmittel, das die Abhängigkeiten von unterschiedlichen Überlieferungsträgern eines Werkes (gelegentlich auch eines Stoffes oder Themas) in zumeist grafischer Form darstellt, v.a. für die Textüberlieferung antiker oder mittelalterlicher Werke.
2) Sprachwissenschaft: Strukturbaum.
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Stẹm|ma ['ʃt..., 'st...], das; -s, -ta [lat. stemma = Stammbaum, Ahnentafel < griech. stémma]: 1. (Literaturw.) [in grafischer Form erstellte] Gliederung der einzelnen Handschriften eines literarischen Werks in Bezug auf ihre zeitliche Folge u. textliche Abhängigkeit: Von allen erhaltenen Handschriften stehen diese beiden dem Original am fernsten, sich untereinander aber so nahe, dass Baesecke sie in seinem S. unter einem gemeinsamen Nenner zusammenfassen konnte (Curschmann, Oswald 203). 2. (Sprachw.) 1↑Graph zur Beschreibung der Struktur eines Satzes.