AKTIENANLEIHE

Ạkti|enanleihe,

 

Anleihe, bei der der Emittent das Wahlrecht hat, die Rückzahlung zum Nennwert in bar oder in Aktien vorzunehmen. Dabei wird in den Anleihebedingungen vorab festgelegt, welche Aktie dafür in Betracht kommt und in welchem Verhältnis diese zur Tilgung des Nennwertes verwendet werden kann (z. B. 4 XY-Aktien je 100 Euro Nennwert). Faktisch entspricht dies einer Verkaufsoption (Optionsgeschäft), die der Erwerber der Aktienanleihe dem Emittenten gewährt. Der Emittent als Käufer dieser Verkaufsoption wird die Tilgung mittels Aktien bevorzugen, sofern Letztere schwach notieren (im oben genannten Beispiel unter 25 Euro), anderenfalls lässt er die Verkaufsoption verfallen. Als Entgelt für das daraus resultierende beachtliche Optionsrisiko erhält der Erwerber einer Aktienanleihe eine erheblich über dem Marktzins liegende Nominalverzinsung (Zinsaufschlag als Optionsprämie).