[ka'rriʎo], Santiago, spanischer Politiker, * Gijón 18. 1. 1915; Redakteur, im Spanischen Bürgerkrieg führend in der KP, ging 1939 ins Exil (u. a. Lateinamerika), baute nach 1945 von Frankreich aus eine neue kommunistische Parteiorganisation auf; Generalsekretär der spanischen KP 1960-82; brach 1968 mit dem Stalinismus und entwickelte eine »Strategie des friedlichen Weges« bei der Durchsetzung der sozialen Revolution. Nach Wiederzulassung seiner Partei (1977) vertrat er die Linie des Eurokommunismus. Innerparteiliche Auseinandersetzungen nach schlechten Wahlergebnissen führten 1982 zu seinem Rücktritt. Auch mit der Neuformierung kommunistischer Gruppierungen hatte er keinen Erfolg. 1991 zog er sich aus dem politischen Leben zurück.