ÄLCHEN

Älchen

 

[Diminutiv von Aal], Sammelbezeichnung für eine Reihe 1-2 mm langer Fadenwürmer. Es gibt frei lebende und parasitäre Älchen. Einige sind Insektenschmarotzer, viele schädigen Kulturpflanzen und verursachen erhebliche Ertragsausfälle. Nach dem Angriffsort werden Blatt-, Stängel- und Wurzelälchen unterschieden. Schäden entstehen durch Fraßwirkung, Übertragung von Viren und Schaffung von Infektionspforten für Bakterien und Pilze. Teils sind die Älchen auf wenige Pflanzen spezialisiert, teils haben sie einen großen Wirtspflanzenkreis. Einige Älchen bilden Dauerstadien (Zysten) aus toten, mit Eiern angefüllten Weibchen. Diese können jahrelang als Infektionsquelle wirken. Zysten bildende Älchen sind z.B. das Kartoffelzystenälchen und das Rübenälchen. Stark verseuchte Böden zeigen das Bild der Kartoffel- oder Rübenmüdigkeit. Das Stängelälchen lebt in Sprossteilen und Blättern von über 400 Pflanzenarten.

 

Bekämpfung:

 

geordneter Fruchtwechsel, Züchtung resistenter Kulturpflanzen, Bodenbehandlung mit Chemikalien (Nematiziden). Der Anbau bestimmter Pflanzen, z. B. Tagetes-Arten, als Vorfrucht mindert den Befall durch bodenbewohnende Älchen (Feindpflanzen).

 

Literatur:

 

H. Decker: Pflanzenparasitäre Nematoden u. ihre Bekämpfung (1963);

 H. R. Wallace: The biology of plant parasitic nematodes (London 1963);

 H. Decker u. R. Fritzsche: Resistenz von Kulturpflanzen gegen Nematoden (1991).