JUBA

Juba

 

[dʒ-],

 

 1) [englisch 'dʒuːbə], arabisch Djuba [dʒ-], Hauptstadt der Provinz Ost-Äquatorial, Republik Sudan, 460 m über dem Meeresspiegel, am Bahr el-Djebel, 116 000 Einwohner; Sitz eines katholischen Erzbischofs, Universität (1975 gegründet); Handels- und Umschlagplatz (Endpunkt der Nilschifffahrt) von Kosti; Zigarettenfabrik; Straßenknotenpunkt (Brücke über den Nil); Flugplatz.

 

 

 2) der, Djuba [dʒ-], amharisch Dschuba, früher italienisch Giuba ['dʒuːba], Somali Wẹbe Ganaane, Fluss in Ostafrika, 1 650 km lang, entsteht im südäthiopischen Hochland aus mehreren Quellflüssen, durchquert Südsomalia, mündet bei Kismaayo in den Indischen Ozean.Hochwasser April-Juni und September-November. Der Juba ist schiffbar ab Baardheere (dort Staudamm; Kraftwerk geplant) und im Mündungsbereich bis 350 m breit. Längs des Flusses Bewässerungsfeldbau (Bananen, Zuckerrohr, Baumwolle).

 

Juba,

 

lateinisch Iuba, Herrscher der Antike:

 

 1) Juba I., König von Numidien, ✝ 46 v. Chr., Vater von 2); besiegte 49 v. Chr. als Parteigänger des Pompeius Caesars Legaten Gaius Scribonius Curio. Nach Caesars Sieg bei Thapsus tötete er sich selbst.

 

Literatur:

 

H. W. Ritter: Rom u. Numidien (1987).

 

 2) Juba II., König von Mauretanien (seit 25 v. Chr.), * um 50 v. Chr., ✝ 23 n. Chr., Sohn von 1); kam 46 v. Chr. nach Rom, wurde in Italien erzogen und heiratete etwa 20 v. Chr. Kleopatra Selene, die Tochter der ägyptischen Königin Kleopatra VII.; 25 v. Chr. erhielt er von Augustus das Königreich Mauretanien und baute seine Hauptstadt Caesarea Mauretaniae (Cherchell) zu einem kulturellen Mittelpunkt aus. Juba verfasste (kompilierte) zahlreiche historische, geographische und philologische Schriften in griechischer Sprache.

 

Ausgabe: F. Jacoby: Die Fragmente der griechischen Historiker, Band 3 A (1940, Nachdruck 1964).