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CHICAGOSCHULE

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Chicago-Schule
 
[ʃɪ'kɑːgəʊ-], eine neoliberale Richtung der Volkswirtschaftslehre im 20. Jahrhundert, die sich auf Einflüsse der Österreichischen Schule (L. von Mises, F. von Hayek) zurückführen lässt. Hauptvertreter sind M. Friedman und G. J. Stigler. Sie betont mit neuen Theorien und Argumenten die Überlegenheit eines privat-marktwirtschaftlichen Systems gegenüber staatlicher Regulierung der Wirtschaft.Hauptargumente sind: 1) Unter Berücksichtigung der Transaktionskosten führt die Erfüllung bisher öffentlicher Aufgaben (z. B. Beseitigung externer Effekte) durch Verteilung präziser privater Eigentumsrechte zu einer rationelleren Lösung. 2) Staatliche Wirtschaftstätigkeit ist durch eine Reihe von Funktionsmängeln (Staatsversagen) gekennzeichnet. 3) Staatliche Konjunktur- und Stabilitätspolitik trägt u. a. wegen Informations- und Steuerungsmängeln eher zu Instabilitäten bei. Einen besonderen Schwerpunkt der Chicago-Schule bildet die Geldtheorie. Im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise wurde in den 30er-Jahren der Chicago-Plan einer 100 %igen Mindestreservepflicht für Sichteinlagen der Geschäftsbanken entwickelt. Seit den 60er-Jahren erhielt die Chicago-Schule starken Auftrieb durch den Monetarismus. Die wirtschaftspolitischem Konzeptionen der Chicago-Schule beeinflussten stark die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik und spielen eine wichtige, allerdings sehr umstrittene Rolle im Zusammenhang mit wirtschaftspolitischen Auflagen des Internationalen Währungsfonds für Entwicklungsländer (Schuldenkrise).


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