I Caracciolo
[ka'rattʃolo], neapolitanisches Adelsgeschlecht griechischer Herkunft. Bedeutende Vertreter:
1) Ascanio, Ordensname Francesco [fran'tʃɛsko], * Villa Santa Maria (bei Chieti) 13. 10. 1563, ✝ Agnone (bei Campobasso) 4.6. 1608; Mitbegründer der Minderen Regularkleriker, wurde 1807 heilig gesprochen (Tag: 4. 6.; Patron Neapels).
2) Francesco, Herzog von Briẹnza, neapolitanischer Admiral, * Neapel 18. 1. 1752, ✝ (gehängt) ebenda 29. 6. 1799; zunächst im Dienst König Ferdinands IV. von Neapel, ging 1798 in den Dienst der Parthenopeischen Republik über und wurde nach der Rückeroberung Neapels durch die englisch-sizilianischen Truppen auf Befehl Admiral Nelsons am Mast einer britischen Fregatte gehängt.
II Caracciolo
[ka'rattʃolo], Caracciuolo [ka'rattʃu̯olo], Caraccioli [ka'rattʃoli], Giovanni Battista, genannt Battistẹlo, italienischer Maler, * Neapel (?) zwischen 1575 und 1580, ✝ ebenda zwischen dem 19. und 24. 12. 1635; in Neapel ausgebildet, kam Anfang des 17. Jahrhunderts nach Rom und geriet hier in den Bannkreis von Caravaggio und der Brüder Agostino und Annibale Carracci. Nach Neapel zurückgekehrt, wurde sein Schaffen (Altarbilder und Fresken) entscheidend für die Entwicklung der dortigen Barockmalerei.