Ban Chiang: übersetzung
Ban Chiang
[-tʃ-], Ort in Nordostthailand (Provinz Udon Thani), etwa 2 500 Einwohner. - Hier befindet sich eine vorgeschichtliche Fundstelle mit reichen Siedlungs- und Bestattungsresten (sechs Phasen) vom frühen 4. Jahrtausend v. Chr. bis etwa 400 n. Chr. (UNESCO-Weltkulturerbe). Amerikanisch-thailändische Grabungen (ab 1967) brachten Zeugnisse eines sehr frühen Kulturzentrums in Südostasien zutage; neben Tongefäßen (zum Teil mit Spiral- und Bandornamenten oder stilisierten Zeichnungen) fand man v. a. auch Werkzeuge aus verschiedenen Materialien. Anspruchsvolle Verarbeitung von Zinnbronze lässt sich für die 1. Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. nachweisen (Guss von Tüllenlanzenspitzen und -beilen in mehrteiliger Form), Eisen wurde seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Reis ist seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. bezeugt. - Museum; etwa 1 km davon entfernt ein geöffnetes, im Originalzustand belassenes Gräberfeld.