Cloviskultur
['kləʊvis-], paläoindianische Kultur; benannt nach der Stadt Clovis (New Mexiko, USA), in deren Umgebung 1932 Artefakte dieser Kultur entdeckt wurden. Kennzeichen der um 10 000 v. Chr. in Nordamerika, hauptsächlich im Gebiet der heutigen USA, verbreiteten Cloviskultur sind die bis zu 16 cm langen steinernen Speerspitzen (Clovisspitzen) mit teilweise beidseitiger Auskehlung (Schäftungsrinne). Unter den Zehntausenden solcher Spitzen sind einige zusammen mit Resten des späteiszeitlichen Mammuts gefunden worden. Die Fundinventare, zu denen außerdem grobe Abschlaggeräte und kleinere Knochengeräte gehören, werden auch als Llanokomplex bezeichnet.
Literatur:
G. C. Frison: Prehistoric hunters of the High Plains (New York 1978).