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HANDKUSS

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Handkuss: übersetzung

Hạnd|kuss 〈m. 1uKuss auf den Handrücken (als Zeichen der Verehrung, Zuneigung od. als Grußgebärde)

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Hạnd|kuss, der:
a) (von einem Herrn gegenüber einer Dame) bei der Begrüßung zum Zeichen der Verehrung angedeuteter Kuss auf den Handrücken:
einen H. andeuten;
jmdn. mit H. begrüßen;
mit H. (gern, ohne Zögern: sie haben die abgelegten Kindersachen mit H. [an]genommen);
zum H. kommen (österr.; von einem Übel betroffen werden, zum Opfer werden: das Opfer kam unschuldig zum H.);
b) (gegenüber einem geistlichen Würdenträger, bes. Papst od. Bischof) Kuss auf den an der Hand getragenen Ring als Zeichen der Ehrerbietung vonseiten des Gläubigen.

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Handkuss,
 
eine Grußform der Ehrerbietung, die mit dem spanischen Hofzeremoniell Ende des 16. Jahrhunderts nach Deutschland kam; im 19. Jahrhundert drang die Hofsitte als formeller Handkuss auch in das gehobene Bürgertum ein; im gegenwärtigen gesellschaftlichen Leben wird der Handkuss v. a. älteren verheirateten Damen erwiesen; andernorts, z.B. in Österreich und Polen, ist er gegenüber Damen noch weiter verbreitet. - Neben der Ehrerbietung galt bis etwa 1900 der Handkuss als symbolische Geste der Unterordnung gegenüber Fürsten; bei den Orientalen und Slawen war er Ausdruck ekstatischer Verehrung, gepaart mit Devotion. - In der lateinischen Liturgie aus dem kaiserlichen Hofzeremoniell übernommener, seit dem 4. Jahrhundert üblicher Brauch, dem Bischof bei liturgischen Handlungen oder außerhalb der Liturgie die Hand beziehungsweise den Bischofsring zu küssen (heute nahezu verschwunden). In den Ostkirchen wird der liturgische und der außerliturgische Handkuss nicht nur dem Bischof, sondern jedem Priester gegeben.

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Hạnd|kuss, der: a) (von einem Herrn gegenüber einer Dame) bei der Begrüßung zum Zeichen der Verehrung angedeuteter Kuss auf den Handrücken: einen H. andeuten; jmdn. mit H. begrüßen; *mit H. etw. tun (auf das Angebot, etw. zu tun, gern, ohne Zögern eingehen): sie haben die abgelegten Kindersachen mit H. [an]genommen; In diesem Fall hätte sie das Flugticket auf ihre künftige Schwiegermutter überschreiben lassen. „Die wäre mit H. geflogen, um ihren in Venezuela lebenden Sohn zu besuchen“, räumte die Angestellte ein. (SZ 30. 7. 98, 8); zum H. kommen (österr.; bei etw. draufzahlen, Schaden erleiden): Jetzt passiert, wovor wir gewarnt haben ... die sozial Schwachen kommen zum H. (Presse 30. 3. 84, 1); auch als Unbeteiligte kann man weiterhin zum H. kommen. Denn Hausdurchsuchungen dürfen ... auch bei am Finanzvergehen Unbeteiligten vorgenommen werden (Neue Kronen Zeitung 12. 5. 84, 38); b) (gegenüber einem geistlichen Würdenträger, bes. Papst od. Bischof) Kuss auf den an der Hand getragenen Ring als Zeichen der Ehrerbietung vonseiten des Gläubigen.


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Handkuss: übersetzung

Handkuss. Dieser Gebrauch findet sich nicht nur bei aufgeklärten, sondern auch bei den meisten unkultivirten Völkern der Gegenwart und Vorzeit. Ursprünglich war der Handkuß Religionsgebrauch; man grüßte Sonne, Mond und Sterne, indem man seine eigene Hand küßte. Die alten Indier warfen sich vor der Sonne nieder und küßten dabei ihre Hand. Die reichen Griechen brachten den Göttern Opfer, die Armen aber begnügten sich, ihre Anbetung durch Handküsse zu vollziehen. Von den Griechen ging dieser Gebrauch zu den Römern über, bei denen einst Jemand für einen Gottesläugner ausgegeben ward, weil er vor einer Bildsäule vorbeigegangen war, ohne die Ceremonie des Handkusses zu beobachten.Nach der Einführung des Christenthums behielten die Bischöfe den Handkuß als eine Ehrenbezeigung bei. In den ersten Zeiten der römischen Republik wurde sie nur von Untergebenen ihren Obern erwiesen. Freie Leute gaben sich die Hände und umarmten sich. Unter den Kaisern wurde der Handkuß ein wesentlicher Gegenstand des Ceremoniels. Höflinge mußten knieend die Hand des Kaisers oder auch nur den Saum seines Gewandes küssen. Papst Leo der Große führte statt des Handkusses den Fußkuß ein, der noch jetzt bei Audienzen, welche Sr. Heiligkeit ertheilt, gebräuchlich ist. – Schon in der Bibel findet man die Sitte des Händeküssens und Salomo erwähnt dessen als eines Gebrauches der Schmeichler. Als Cortez nach Mexiko kam, fand er dieselbe Sitte unter den Wilden. Tausend Oberhäupter begrüßten ihn, indem sie mit ihren Händen die Erde berührten und diese dann an den Mund drückten. An vielen Höfen ist noch jetzt der Handkuß eine Ceremonie der Etikette und Gesandte, Hofleute etc., werden feierlich zum Handkuß zugelassen. – In unserm geselligen Leben ist der Handkuß fast überall üblich. Der galante junge Mann küßt der Dame seines Herzens, der Matrone, die er verehrt, aus Liebe oder Ehrfurcht die Hand. Kinder küssen die Hand ihrer Eltern, die Hand, welche sie segnet; der fromme Christ drückt auch die Hand des Priesters, welche das Sacrament spendet, an seine Lippen. Das Wort Handkuß eignet sich zu folgender artigen Charade: »Mein Erstes gibt die Freundschaft, mein Zweites die Liebe, und mein Ganzes die Ehrfurcht.«



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