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DOLGORUKIJ

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Dolgorụkij,
 
Dolgorụkow, russische Fürstenfamilie, die sich von Rurik ableitet. Seit dem 16. Jahrhundert im Dienst der Moskauer Großfürsten, stellte sie wiederholt bedeutende Staatsmänner, Diplomaten, Heerführer und Literaten. Stammvater war Fürst Iwan Andrejewitsch, Sohn des Teilfürsten Andrej Konstantinowitsch Obolenskij (Mitte 15. Jahrhundert). Bedeutende Vertreter:
 
 1) Jakow Fjodorowitsch, russischer Offizier und Politiker, * Moskau 1639, ✝ Sankt Petersburg 5. 7. 1720; unabhängig gesinnter Berater Peters I., des Großen, geriet 1700 bei Narwa in schwedische Gefangenschaft (bis 1711); danach Senator und Chef des Kriegskommissariats und seit 1717 Präsident des Revisionskollegiums.
 
 2) Jekaterina Michajlowna, Fürstin Jụrjewskaja (seit 1880), * 2. 11. 1847, ✝ Nizza 15. 2. 1922; Mätresse und nach dem Tod der Kaiserin 1880 morganatische Gattin des Kaisers Alexander II.
 
 3) Wassilij Lukitsch, russischer Diplomat, * 1670, ✝ Nowgorod 19. 11. 1739; gehörte unter Peter II., der mit einer Prinzessin Dolgorukij verlobt wurde, mit drei weiteren Angehörigen der Familie Dolgorukij zum Obersten Geheimen Rat in Moskau.Führend an dessen Versuchen beteiligt, die Autokratie der Kaiserin Anna durch Wahlkonditionen zu beschränken (1730), wurde er von dieser verbannt und nach einem Prozess hingerichtet.
 
 4) Wassilij Michajlowitsch, auch W. M. Dolgorukij-Krỵmskij, russischer Heerführer, * 1722, ✝ 1789; eroberte 1771 erstmalig die Krim (daher sein von Katharina II. verliehener Beiname).
 
 5) Wassilij Wladimirowitsch, russischer Generalfeldmarschall, * 1667, ✝ Sankt Petersburg 22. 2. 1746; einflussreicher Ratgeber Peters I., des Großen, warf den Kosakenaufstand (1707-08) des K. A. Bulawin nieder. Im Zusammenhang mit der Affäre um den Thronfolger Aleksej Petrowitsch wurde er 1718 verdächtigt und verbannt. 1724 begnadigt, wurde er 1726 Oberkommandierender im Kaukasus und 1728 Generalfeldmarschall. Als Mitglied des Obersten Geheimen Rates unter der Kaiserin Anna 1731 erneut verhaftet und verbannt, wurde er von Elisabeth 1741 rehabilitiert und war bis 1746 Präsident des Kriegskollegiums.


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