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ARKTIS

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Arktis: übersetzung

Nordpolgebiet; Nordpolargebiet

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Ạrk|tis 〈f.; -; unz.〉 = Nordpolargebiet [zu grch. arktos „Bär“]

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Ạrk|tis, die; -:
Gebiet um den Nordpol.

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Ạrktis
 
[zu griechisch árktos »Bär«, »Großer Bär« (Nordgestirn)] die, -, die um den Nordpol gelegenen Land- und Meergebiete.
 
Lage
 
und Größe: Im System der mathematisch-astronomischen Zonen durch den nördlichen Polarkreis (66º 33' nördliche Breite) begrenzt, umfasst die Arktis 21,2 Mio. km2; im System der Klima- und Landschaftszonen wird sie durch die 10 ºC-Juli-Isotherme beziehungsweise die polare Waldgrenze begrenzt und hat so eine Größe von 26 Mio. km2, davon 8 Mio. km2 Land und 18 Mio. km2 Meer. Zentrum der Arktis ist das vereiste Nordpolarmeer mit den Nebenmeeren Barents-, Kara-, Laptew-, Ostsibirische, Tschuktschen-, Beaufort- und Grönlandsee.Zur terrestrischen Arktis gehören die nördlichsten Teile Amerikas, Skandinaviens, Russlands und Sibiriens sowie als wichtigste Inselgruppen und Inseln der Kanadisch-Arktischen Archipel, Grönland, Jan Mayen, Bäreninsel, Spitzbergen, Franz-Josef-Land, Nowaja Semlja, Sewernaja Semlja, Neusibirische Inseln, Wrangelinsel. Island liegt am Rande (Subarktis).
 
Politisch
 
ist die Arktis in Sektoren aufgeteilt: Russland beansprucht das Gebiet zwischen 32º 04' östliche Länge und 168º 49' westliche Länge, die USA den Alaskasektor; der Kanadisch-Arktischen Archipel gehört zu Kanada; Spitzbergen, Jan Mayen und Bäreninsel zu Norwegen; Grönland hat seit 1979 Teilautonomie.
 
Geologie:
 
Ältestes geologisches Bauelement sind die im Präkambrium angelegten Urkontinente Laurentia, Fennoskandia und Angaria, die im Wesentlichen aus Graniten und Gneisen bestehen. Die dem Grundgebirge auf- und angelagerten Sedimentgesteine wurden zum Teil von Gebirgsbildungen des Paläozoikums (Ellesmere Island, Grönland, Spitzbergen, Franz-Josef-Land) und des Känozoikums (Alaska, Ostsibirien) betroffen. An Bodenschätzen finden sich Erdöl, Erdgas, Kohle, Eisen, Kupfer, Nickel, Kobalt, Gold, Phosphat, Diamanten.
 
Oberflächenformen:
 
Tief- und hochgelegene flächige Reliefelemente herrschen vor, in den Randgebieten auch alpine Gebirge (Alaska, Baffin Island, Grönland, Spitzbergen). Das Relief ist durch Eis- und Frostwirkung geprägt. Hauptlandschaftstypen sind Eis- und Frostschuttwüsten sowie Tundren. Die terrestrische Eiswüste nimmt 2,2 Mio. km2 ein und hat ihre größte Geschlossenheit im über 3 300 m mächtigen Inlandeis Grönlands (1,8 Mio. km2). Das unvergletscherte Gebiet hat Dauerfrostboden (600-900 m tief), der im Sommer nur oberflächlich, bis zu 1,5 m Tiefe, auftaut.
 
Klima:
 
Die Jahresmitteltemperaturen sind durchweg niedrig. Die Sommertemperaturen sind relativ einheitlich (Julimittel zwischen 1 und 10 ºC), die Wintertemperaturen dagegen sehr unterschiedlich (Januarmittel zwischen —3 und —40 ºC). Im Allgemeinen ist das arktische Klima relativ trocken mit häufigen und verbreiteten Nebeln. Die Niederschläge (mittlere Jahressumme 100-500 mm) fallen meist als Schnee. Unterschieden wird ein arktisches Landklima (Nordostsibirien, Nordpolarmeer, Nordgrönland, Nordrand Amerikas) und ein arktisches Seeklima (Südgrönland, Westspitzbergen, Jan Mayen, Bäreninsel). Das arktische Seeklima ist infolge des Golfstroms deutlich milder und niederschlagsreicher als das arktische Landklima.
 
In den letzten 20 000 Jahren, also nach Ende der pleistozänen Vereisung, haben sich in der Arktis stärkere Klimaschwankungen ereignet. Nach dem Ende des Pleistozäns kam es zunächst zu einer deutlichen Erwärmung, die vor circa 12 000 Jahren durch eine vorübergehende Abkühlung (Jüngere Dryas) unterbrochen wurde und zu einer deutlichen Zunahme der Vereisung führte. Das hochmittelalterliche Klimaoptimum (Höhepunkt im 11. Jahrhundert) ermöglichte die Besiedlung Grönlands durch die Wikinger. Perioden der Abkühlung hatten u. a. im 16. und 19. Jahrhundert ihre Höhepunkte. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts machte sich Erwärmung bemerkbar, die von einer geringfügigen Abkühlungsperiode unterbrochen wurde. Die allgemeine Erwärmung wird mitunter mit der Emission von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan) begründet, doch sind eindeutige Zusammenhänge noch nicht nachzuweisen.
 
Das Pflanzenkleid bildet die Tundra aus Flechten, Moosen, Gräsern, niedrigen Blütenpflanzen, darunter kriechende Birken und Weiden. Die vielfach teppichartig geschlossene Tundra ist artenarm.
 
Die Tierwelt ist gleichfalls artenarm, die wichtigsten Lebensplätze liegen am Meer. Reichhaltig vertreten sind Vögel, besonders Seevögel (Lummen, Alken, Seeschwalben, Enten, Taucher) sowie Meerestiere (Fische: Kabeljau, Heilbutt, Hering, Lodde, Lachs; Säuger: Robben, Seehunde, Walrosse, in geringer Zahl auch Wale). Da die Wassertemperaturen des Nordpolarmeers im Verlauf des Jahres schwanken, sind die arktischen Meerestiere im Unterschied zu denen der Antarktis besser an Temperaturschwankungen angepasst. Wichtige Landsäuger sind Ren, Moschusochse, Polarrind, Polarfuchs, Schneehase, Eisbär; Reptilien fehlen. Insekten treten in geringer Artenzahl, aber zeitweise in großer Menge auf (Mücken, Fliegen).
 
Die Bevölkerung setzte sich noch vor wenigen Jahrzehnten vorwiegend aus Polarvölkern zusammen: Eskimo, Lappen, Jakuten, Nenzen, Ewenken, Tschuktschen, Athapasken, Algonkin u. a. Viele dieser Polarvölker sind durch Vermischung und Akkulturation umgewandelt worden (z. B. Grönländer), andere starben aus. Gegenwärtig leben in der Arktis 1,5-2 Mio. Menschen, die überwiegend von außerhalb der Arktis stammen. Siedlungen finden sich im Allgemeinen an Küsten und Flüssen der Tundrengebiete, es sind Wohnplätze der Jäger und Nomaden, Fischereiorte, Bergbauorte oder wissenschaftliche Stationen. Ihre Größenordnung reicht von der Einzelsiedlung bis zur Stadt. Wichtige Städte sind: Murmansk, Norilsk, Workuta in der russischen Arktis, Hammerfest in der skandinavischen Arktis, Frobisher Bay, Inuvik, Barrow in der amerikanischen Arktis, Godthåb in Grönland.
 
Die Wirtschaft fußt auf den natürlichen Grundlagen von Pelztierjagd und -zucht (Kanada, Sibirien), Rentierzucht (Nordamerika, Eurasien), Schafhaltung (Südgrönland), Fischerei, Fang von Seesäugern (Weißes Meer, Gewässer um Grönland und Labrador, Beringmeer), wandelt sich jedoch durch Modernisierung. So nahm die Fischerei raschen Aufschwung (Kabeljau, Hering, Heilbutt, Lachs, Garnelen); für die Grönländer ist sie Lebensgrundlage geworden. Die großen Fischgründe der Arktis liefern auch der Fernfischerei jährlich Hunderttausende Tonnen Fisch. Stark entwickelt wurde der Bergbau in Alaska (Erdöl), Kanada (Erdöl, Erdgas, Zink, Silber, Gold), Grönland (Zink), Westspitzbergen (Kohle), Nordskandinavien (Eisen). Wichtige Bergbauzentren der russischen Arktis sind: Halbinsel Kola (Apatit, Nickel), Petschorabecken (Kohle), westliches Sibirien (Erdöl, Erdgas, Buntmetalle), Nordostsibirien (Gold, Diamanten).
 
Der Verkehr wird mit Luftfahrzeugen, Schiffen, Raupenfahrzeugen, aber auch mit Hunde-, Rentier- und Motorschlitten betrieben. Mit Kraftfahrzeugen befahrbare Straßen sind bisher nur für den örtlichen Verkehr entstanden. Auch Eisenbahnverbindungen gibt es kaum, die wichtigste (1 847 km, Kohletransport) besteht zwischen Workuta und dem Hafen Labytnangi an der Mündung des Ob. Die Lage der meisten Siedlungen und die zu befördernden Massengüter verweisen mehr auf den Wasserweg. Regelmäßige Schiffsverbindungen bestehen zwischen dem Kernland der USA und Alaska, Dänemark und Grönland, Norwegen und Spitzbergen sowie entlang der Küste Nordsibiriens (Nordostpassage). Dem Transport von Personen und Eilgütern dient heute besonders das Flugzeug. Internationaler transarktischer Luftverkehr stellt über die Polarroute eine Verbindung zwischen Europa und der Westküste Amerikas (seit 1954) sowie zwischen Europa und Japan (seit 1957) her.
 
Literatur:
 
H.-P. Kosack: Die Polarforschung (1967);
 
Symposium on circumpolar problems. Habitat, economy, and social relations in the Arctic, hg. v. G. Berg (Oxford 1973);
 B. Stonehouse: Tiere der A. Leben u. Lebensräume im hohen Norden (a. d. Engl., 1974);
 W. Weiss: A. (Wien 1975);
 Fritz Müller: Hoher Norden. Natur u. Mensch in der A. (Zürich 1977);
 T. Armstrong u. a.: The circumpolar north (London 1978).
 
Zeitschriften: Polarforschung (1931 ff.);
 
The Polar Record (Cambridge 1931 ff.);
 
Il Polo (Porto Civitanova 1945 ff.);
 
Problemy Arktiki i Antarktiki (Leningrad 1959 ff.);
 
Polar News (Tokio 1965 ff.).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Vegetationszonen: Vom Klima bestimmt
 

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Ạrk|tis, die; -: Gebiet um den Nordpol.


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Arktis f =

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