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CHRISTENGEMEINSCHAFT

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Chris|ten|ge|mein|schaft 〈[krı̣s-] f. 20; unz.〉 von Friedrich Rittelmeyer 1922 gegründete u. von der Anthroposophie Rudolf Steiners beeinflusste religiöse Gemeinschaft

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Chrịstengemeinschaft
 
[k-], von dem ehemaligen evangelischen Pfarrer F. Rittelmeyer und seinem späteren Nachfolger E. Bock 1922 gegründete Religionsgemeinschaft, die die Grundtatsachen des Christentums nach der Methode der Anthroposophie vertiefen will. Im Zentrum steht dabei die anthroposophische Sicht der Welt und des Menschen in ihr (insbesondere die evolutionäre Höherentwicklung des Menschen bis hin zu seiner vollständigen Vergeistigung). Die Christengemeinschaft hat kein ausformuliertes Dogma; einzig die kulturellen Handlungen, in deren Mittelpunkt die »Menschenweihehandlung« (Teilnahme an Tod und Auferstehung Christi) steht, sind festgelegt. Die Christengemeinschaft kennt sieben Sakramente (Taufe, Abendmahl, Konfirmation, Beichte, Trauung, Priesterweihe, Sterbesakrament).Ihr Glaubensbekenntnis (von R. Steiner formuliert) wird verstanden als Fortentwicklung der altkirchlichen Bekenntnisse und ist eine anthroposophische Umformulierung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses in zwölf Artikeln. Darin wird Gott als ein »allmächtiges geistig-physisches Gotteswesen« verstanden, das als der »Daseinsgrund der Himmel und der Erde. .. väterlich seinen Geschöpfen vorangeht«. Die Christengemeinschaft wird von vier »Lenkern« und drei »Oberlenkern« geleitet, von denen einer als »Erzoberlenker« den Vorsitz führt. Die Zentrale der Christengemeinschaft ist in Stuttgart; weltweit zählt die Christengemeinschaft (1995) etwa 100 000 Mitglieder, in Deutschland bestehen 133 Gemeinden mit rd. 50 000 Mitgliedern. In Österreich hat die Christengemeinschaft rd. 2 000 Mitglieder (5 Gemeinden), in der Schweiz rd. 6 000 Mitglieder (14 Gemeinden).
 
Literatur:
 
K. Hutten: Seher, Grübler, Enthusiasten. Das Buch der traditionellen Sekten u. religiösen Sonderbewegungen (121982),
 
687 ff.;
 H. Obst: Apostel u. Propheten der Neuzeit. Gründer christl. Religionsgemeinschaften des 19./20. Jh. (Neuausg. 1990);
 H.-W. Schroeder: Die C. Entstehung, Entwicklung, Zielsetzung (1990).

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Chrịs|ten|ge|mein|schaft, die <o. Pl.>: 1922 gegründete christliche Religionsgemeinschaft.


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