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BLUTDRUCK UND BLUTDRUCKMESSUNG

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Blutdruck und Blutdruckmessung
 
Alle Zellen des Körpers müssen kontinuierlich mit Blut versorgt werden. Um die Blutzirkulation, den Blutkreislauf, aufrechtzuerhalten, wird das Blut mit einem bestimmten Druck vom Herzen durch die Arterien gepresst. Die Kraft, die das Blut dabei auf die Arterien ausübt, wird als Blutdruck bezeichnet. Die Blutströmung wird durch Druckunterschiede in den verschiedenen Blutgefäßen bedingt. Der Blutdruck und der Strömungswiderstand der Gefäße regeln die Geschwindigkeit, mit der das Blut durch die Gefäße fließt - diese Fließgeschwindigkeit ist nicht in allen Gefäßen gleich; sie kann sich zudem verändern, wenn sich der Strömungswiderstand oder der Blutdruck ändert.
 
 Strömungswiderstand
 
In allen Blutgefäßen herrscht ein Strömungswiderstand, dessen Wert von zwei Faktoren bestimmt wird. Den ersten Faktor stellt der Durchmesser des Gefäßes dar; hat es einen geringen Durchmesser, ist der Strömungswiderstand naturgemäß größer als bei einem großen Durchmesser. Die Arterien und Arteriolen können sich sowohl zusammenziehen als auch wieder ausdehnen - dadurch können sie den Strömungswiderstand und damit auch die Durchblutung bestimmter Gewebe beeinflussen.Sind die Gefäße in einem bestimmten Bereich des Körpers kontrahiert, wird die betreffende Region mit weniger Blut versorgt als bei gedehnten Blutgefäßen. Der Widerstand aller Gefäße zusammen wird als totaler peripherer Widerstand (TPR) bezeichnet. Der TPR ist eine der Größen, die die Höhe des Blutdrucks bestimmen.
 
Der zweite Faktor, der den Wert des Strömungswiderstands beeinflusst, ist die Viskosität des Bluts. Ist das Blut »zähflüssig« (sind mehr feste Bestandteile darin als normal), ist der Strömungswiderstand erhöht - das Blut fließt langsamer durch die Gefäße. Ist es hingegen dünnflüssig, verringert sich der Strömungswiderstand.
 
 Blutdruck
 
Der Druck in den Arterien, der die Blutzirkulation bedingt, wird als arterieller Blutdruck bezeichnet. Die Höhe des Blutdrucks kann variieren. Sie ist abhängig vom Herzzeitvolumen sowie vom totalen peripheren Widerstand der arteriellen Gefäße. Auch das Blutvolumen (die Gesamtmenge des im Körper zirkulierenden Bluts) beeinflusst die Höhe des Blutdrucks. Der Blutdruck ist vor allem deshalb eine veränderliche Größe, weil die Organe in verschiedenen Situationen unterschiedlich viel Blut (bzw. Sauerstoff) benötigen - z. B. ist der Sauerstoffbedarf bei körperlichen Belastungen größer. In Situationen, in denen der Körper einen höheren Blutdruck braucht, kann die Schlagfrequenz des Herzens gesteigert werden, sodass sich das Herzzeitvolumen erhöht. Das Blut wird dadurch einerseits mit höherem Druck durch die Gefäße gepresst, andererseits werden die Organe mit mehr Blut versorgt. Auch bei verengten Gefäßen (bei einer Erhöhung des TPR) steigt der Blutdruck an. Eine Senkung des TPR - eine Weitung der Gefäße, wie sie zwecks besserer Durchblutung bestimmter Gewebe auftritt - hingegen führt zum Abfall des Blutdrucks.
 
In der Aorta liegt der Blutdruck beim gesunden Erwachsenen während der Systole - des Zusammenziehens der Herzkammern - bei ca. 120 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule), während der Diastole, bei der die Herzkammern entspannt sind, liegt der Blutdruck bei etwa 80 mmHg. Normal sind bei Menschen zwischen 40 und 60 Jahren jedoch auch Werte von 140 (systolischer Blutdruck) zu 90 (diastolischer Blutdruck).
 
 Blutdruckmessung
 
Bei der indirekten Blutdruckmessung nach Riva-Rocci wird dem Patienten eine Gummimanschette um den Oberarm gebunden, die anschließend aufgepumpt wird. Diese Manschette ist mit einem Druckmesser, einem Manometer, verbunden. Ist der Puls an der Arteria radialis am Unterarm infolge des Aufpumpens der Manschette nicht mehr zu fühlen oder mit einem in der Ellenbogenbeuge aufgelegten Stethoskop nicht mehr zu hören, wird langsam Luft aus der Manschette abgelassen. Mit dem Stethoskop sind dann Strömungsgeräusche des Bluts zu hören (Korotkow-Geräusche) - beim ersten Ton wird am Manometer der Druck abgelesen; dies ist der systolische Blutdruckwert. Die Geräusche verlieren dann auffallend an Intensität (die Fließgeschwindigkeit des Bluts nimmt ab). Zu diesem Zeitpunkt wird der diastolische Blutdruckwert abgelesen. Es gibt auch elektronische Blutdruckmessgeräte für den Hausgebrauch. Sie sind besonders für Patienten geeignet, die ihren Blutdruck regelmäßig überprüfen müssen. Mit einigen Geräten lässt sich der Blutdruck sogar bequem am Handgelenk messen. Für eine Langzeitblutdruckmessung, die manchmal nötig ist, um zu ermitteln, ob Bluthochdruck vorliegt, gibt es tragbare Geräte, die über einen Zeitraum von 24 Stunden in bestimmten Abständen automatisch den Blutdruck messen. Die gespeicherten Werte werden über einen PC ausgewertet.
 
Siehe dazu auch: Herz: Regulation der Herzleistung und Herzinsuffizienz


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