NUBISCHE WÜSTE

Nubische Wüste,

 

Wüstengebiet in Nordostsudan, östlich des Nils, extrem trocken und unbesiedelt, gebirgig, im Osten in den Küstenketten über 2 000 m über dem Meeresspiegel. Erreichbares Grundwasser ist kaum vorhanden, es tritt nur vereinzelt in einem zentralen Trockental auf, durch das deshalb eine Karawanenroute führt, die heute durch die Bahnlinie Wadi Halfa-Atbara ersetzt ist. - Nach verschiedenen Quellenberichten wurde in den Regionen Koptos, Kusch und Wawat von den alten Ägyptern Gold geschürft, und zwar im Mittleren Reich (12. Dynastie), im Neuen Reich (v. a. 18. Dynastie) und unter den Ptolemäern. Die 275 v. Chr. gegründete ptolemäische Bergbaustadt Berenike Panchrysos, später arabisch als Allaki erwähnt (sie bestand bis ins 12. Jahrhundert), ist jetzt anscheinend (im »Wadi Allaki«) in rd. 850 km Entfernung vom Nil entdeckt worden. Sichtbar sind gut erhaltene Befestigungsbauten, die Stadt selbst ist im Sand vergraben.