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ANGEBORENE IDEEN

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I
angeborene Ideen,
 
angeborene Wahrheiten, lateinisch ideae innatae, Philosophie: besonders im Idealismus (Platon) und Rationalismus (R.Descartes) vertretene Auffassung, dass bestimmte Denkinhalte (z. B. mathematische Axiome, ethische Werte) nicht durch sinnliche Erfahrung gewonnen sein können, sondern im Bewusstsein vorgegeben sein müssen; vom Empirismus (z. B. J. Locke, J. S. Mill) abgelehnt, vom kritischen Idealismus (I. Kant) durch den Begriff des a priori ersetzt.
II
angeborene Ideen,
 
von R. Descartes in die neuzeitliche philosophische Diskussion eingeführte Bezeichnung für Begriffe und Kategorien, die angeblich nicht durch sinnliche Erfahrung erworben werden können, z. B. Ideen wie Unendlichkeit, Gott und dergleichen.
 
Die Vertreter des Empirismus behaupten dagegen, dass der menschliche Geist bei Geburt eine Tabula rasa (also ohne jeglichen Inhalt, gewissermaßen unbeschrieben) sei.


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