Значение слова "ACHAIMENIDISCHE KUNST" найдено в 1 источнике

ACHAIMENIDISCHE KUNST

найдено в "Universal-Lexicon"

achaimenidische Kunst,
 
die Epoche der iranischen Kunst zur Zeit der altpersischen Dynastie der Achaimeniden mit künstlerischen Schöpfungen v. a. vom 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr. unter den Königen Kyros II., Dareios I. und Xerxes I. Nach Jahrtausenden der Ziegelbauweise entstanden jetzt in Iran mit den auf hohen Terrassen errichteten Palästen von Pasargadai, Persepolis und Susa erstmalig monumentale Steinbauten.In Susa waren zahlreiche Wände mit farbig glasierten Ziegelreliefs (elamischer und neubabylonischer Tradition) geschmückt. Die Säle der Paläste mit bis zu 100 Säulen wurden durch offene Säulenhallen betreten. Die im Unterschied zu Pasargadai eng kannelierten, hohen Säulen von Susa und Persepolis scheinen Vorbilder im syrisch-anatolischen Raum (Urartu) zu haben. Charakteristisch waren Stierkapitelle (Protome). In Pasargadai und Persepolis waren beziehungsweise sind die hohen Sockel der Säle und Treppen und die Türgewände mit Steinreliefs verziert. Herausragend sind die Werke achaimenidischer Gold- und Silberschmiede: Schmuck, reliefierte Edelmetallgefäße (Schalen, Amphoren mit kunstvollen Henkeln, Rhytone), Waffen u. a.; häufig ist die Verzierung im Tierstil der skythischen Kunst (Schwerter). Filigran, Granulation und Einlagen mit Edelsteinen und Email erreichten große Feinheit. Im Motivschatz überwiegen neben Gardisten altvorderasiatische Vorbilder (Löwenkampf, Stier- und Greifendarstellungen, Lebensbaum u. Ä.). Das Gleiche gilt auch von der Glyptik, besonders von den Rollsiegeln.
 
Insgesamt diente die Kunst der achaimenidischen Zeit als reine Hofkunst der Herausstellung des Großkönigs und seiner weit reichenden Macht. Neben Palästen sind haus- oder turmartige Grabbauten und/oder Tempel sowie dynastische Felsgräber und Felsreliefs entstanden.
 
Literatur:
 
R. Ghirshman: Iran 1: Protoiranier, Meder, Achämeniden (a. d. Frz., 1964);
 
Kunst, Kultur u. Gesch. der Achämenidenzeit u. ihr Fortleben, hg. v. H. Koch u. D. N. Mackenzie (1983).


T: 38