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EXTRA ECCLESIAM NULLA SALUS

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extra ecclesiam nulla salus: übersetzung

ẹxtra ecclesiam nụlla salus
 
[lateinisch »außerhalb der Kirche« ist »kein Heil«], katholische Dogmatik: ein von Cyprianus von Karthago geprägter Glaubenssatz. Cyprianus wollte damit die Unwirksamkeit der außerhalb der katholischen Kirche, von Häretikern, gespendeten Sakramente, besonders der Taufe, und die Unmöglichkeit begründen, dass jemand ohne formelle Zugehörigkeit zur Kirche sein Heil erwirken könne. Der Satz wurde in dieser schroffen Form von der Kirche nicht anerkannt und besonders Cyprianus' Lehre von der Ketzertaufe (Ketzertaufstreit) schon von Augustinus überwunden. Die kirchliche, ebenfalls schon bei Augustinus im Ansatz vorhandene weite Auffassung des Satzes besagt, dass eine unverschuldete Nichtzugehörigkeit zur Kirche dem Heil des Einzelnen nicht im Wege steht, wenn er nur gewillt ist, nach dem ihm durch das Gewissen bekannten Gebot Gottes zu leben. In die kirchliche Glaubenslehre ist diese Auffassung durch Pius XII. und durch die Kirchenkonstitution des 2. Vatikanischen Konzils einbezogen worden.
 
Literatur:
 
W. Kern: Außerhalb der Kirche kein Heil? (1979).


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