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TISCH

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Tisch: übersetzung

Tafel

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Tisch [tɪʃ], der; -[e]s, -e:
Möbelstück, das aus einer waagerecht auf einer Stütze, in der Regel auf vier Beinen, ruhenden Platte besteht, an der gegessen, gearbeitet, auf die etwas gestellt, gelegt werden kann:
ein großer, runder, viereckiger Tisch; sie sitzt am Tisch; ein reich gedeckter Tisch; ein Tisch im Lokal war noch frei; sie mussten ein paar Tische zusammenrücken.
Syn.: Tafel.
Zus.: Campingtisch, Eichentisch, Esstisch, Gartentisch, Holztisch, Klapptisch, Küchentisch, Marmortisch.

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Tịsch 〈m. 1
1. Möbelstück aus waagerechter Platte auf einem od. mehreren Beinen (Ess\Tisch, Büro\Tisch, Schreib\Tisch)
2. 〈fig.〉 Mahlzeit, Essen
● der \Tisch des Herrn der Altar ● den \Tisch decken, abdecken; sich einen \Tisch (im Restaurant) reservieren lassen ● grüner/Grüner \Tisch Sinnbild des Bürokratismus, des verwalterischen Denkens ohne Berücksichtigung der Tatsachen (nach der grünen Filzdecke auf Verhandlungstischen); etwas am grünen/Grünen \Tisch entscheiden von der Theorie her, ohne die Tatsachen zu kennen od.zu berücksichtigen; langer, niedriger, ovaler, rechteckiger, runder \Tisch; reinen \Tisch machen 〈fig.〉 eine Sache ganz klarstellen, energisch Ordnung schaffen, durchgreifen; runder/Runder \Tisch Sinnbild der Kollegialität, Gleichberechtigung, bes. unter Parteien; am runden/Runden \Tisch verhandeln in gleichberechtigter Runde ● sich an den gedeckten \Tisch setzen 〈fig.〉 nicht für das Essen zu sorgen brauchen, ernährt, versorgt werden; etwas auf den \Tisch des Hauses legen feierlich od. nachdrücklich hinlegen, jmdm. überreichen; den Kopf auf den \Tisch legen (vor Erschöpfung); mit der Faust auf den \Tisch schlagen 〈fig.〉 die Geduld verlieren u. energisch seine Meinung sagen; die Arme auf den \Tisch stützen; bei \Tisch beim Essen; nach \Tisch nach dem Essen; die Sache ist unter den \Tisch gefallen 〈fig.〉 nicht beachtet, nicht berücksichtigt worden; das können wir unter den \Tisch fallen lassen 〈fig.〉 das brauchen wir nicht mehr zu beachten, nicht zu berücksichtigen; seine Füße, Beine unter jmds. \Tisch stellen, strecken 〈fig.〉 sich von jmdm. ernähren, verköstigen lassen; jmdn. unter den \Tisch trinken so lange mit ihm trinken, bis er völlig betrunken ist, selbst mehr Alkohol vertragen als der andere; vom \Tisch aufstehen vom Essen aufstehen; die Sache ist vom \Tisch 〈umg.〉 die S. ist erledigt; vor \Tisch vor dem Essen; bitte zu \Tisch! bitte zum Essen (kommen)!; jmdn. zu \Tisch bitten zum Essen bitten; eine Dame zu \Tische führen als Tischherr eine D. zum Essen führen (bei Gesellschaften); sich zu \Tisch setzen zum Essen Platz nehmen; zum \Tisch des Herrn gehen das Abendmahl nehmen [<mhd. tisch „Speisetafel, Ladentisch“ <ahd. tisc „Schüssel, Tisch“ <lat. discus „Wurfscheibe, flache Schüssel, Platte“ <grch. diskos „Wurfscheibe, scheibenförmiger Gegenstand; Teller, Schüssel“; zu diskein „werfen“; → Diskus]

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Tịsch , der; -[e]s, -e [mhd. tisch, ahd. tisc = Tisch; Schüssel < lat. discus = Wurfscheibe; flache Schüssel, Platte < griech. di̓skos = Wurfscheibe (Diskus)]:
1.
a) Möbelstück, das aus einer waagerecht auf einer Stütze, in der Regel auf vier Beinen, ruhenden Platte besteht, an der gegessen, gearbeitet, auf die etw. gestellt, gelegt werden kann:
ein runder, ausziehbarer T.;
der T. war reich gedeckt (es gab reichlich u. gut zu essen);
der T. wackelt;
den T. ausziehen, decken, abwischen;
jmdm. einen T. [im Restaurant] reservieren;
am T. sitzen, arbeiten;
sich [miteinander] an einen T. setzen;
etw. auf den T. stellen, legen;
das Essen steht auf dem T.;
wir saßen alle um einen großen T.;
die Teller vom T. nehmen;
vom T. aufstehen;
runder T. (Kreis, Gremium von gleichberechtigten Partnern: etw. am runden T. verhandeln);
[mit etw.] reinen T. machen (ugs.; klare Verhältnisse schaffen; wohl bezogen auf den Schreib- oder Arbeitstisch, auf dem bei Schluss der täglichen Arbeit keine Rechnungen, Schriftstücke usw. od. Werkzeuge liegen sollen);
am grünen T., vom grünen T. aus (ganz theoretisch, bürokratisch; ohne Kenntnis der wirklichen Sachlage; die Beratungstische der Behörden waren früher häufig grün bezogen);
jmdn. an einen T. bringen (zwei od. mehrere Parteien zu Verhandlungen zusammenführen);
sich mit jmdm. an einen T. setzen (mit jmdm. Verhandlungen führen, reden);
etw. auf den Tisch [des Hauses] legen (etw. [offiziell] zur Kenntnis bringen, vorlegen; wohl eigtl. = dem Parlament [= dem hohen Haus] etw. vortragen);
bar auf den T. des Hauses (ugs.; in bar);
auf den T. hauen/schlagen (ugs.; sich anderen gegenüber energisch einsetzen, durchsetzen);
jmdn. über den T. ziehen (ugs.; jmdn. übervorteilen, hereinlegen);
unter den T. fallen (ugs.; nicht berücksichtigt, getan werden; nicht stattfinden: das Projekt ist unter den T. gefallen);
unter den T. fallen lassen (ugs.; nicht berücksichtigen, beachten, durchführen; nicht stattfinden lassen);
jmdn. unter den T. trinken/(salopp:) saufen (ugs.; sich beim gemeinsamen Trinken mit jmdm. als derjenige erweisen, der trinkfester ist);
von T. und Bett getrennt sein, leben (nicht mehr in ehelicher Gemeinschaft leben);
vom T. sein (ugs.; erledigt, bewerkstelligt sein);
vom T. müssen (ugs.; erledigt werden müssen: die Sache muss heute noch vom T.);
etw. vom T. bringen (ugs.; etw. erledigen, bewerkstelligen);
etw. vom T. wischen/fegen (ugs.; etw. als unwichtig abtun, als unangenehm beiseiteschieben);
zum T. des Herrn gehen (geh.; am Abendmahl teilnehmen, zur Kommunion gehen);
b) Gesamtheit von Personen, die an einem Tisch (1 a) sitzen:
der ganze T. brach in Gelächter aus.
2. <o. Art.; in Verbindung mit bestimmten Präp.> Mahlzeit, Essen:
sie sind, sitzen bei T.;
nach T. pflegt er zu ruhen;
bitte, zu T.!

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Tisch
 
[althochdeutsch disc »Tisch«, »Schüssel«, von lateinisch discus »Wurfscheibe«, »flache Schüssel«, »Platte«], Möbelstück aus einer horizontalen, von einem Untergestell getragenen Platte. Dem Untergestell nach gibt es mehrere Typen: den Schragentisch, dessen Gestell aus zwei Paar schräg gekreuzten Böcken (Schragen) mit einem quer hindurchgesteckten und verkeilten Querholz besteht; den Wangentisch, bei dem die Platte auf zwei breiten, senkrecht stehenden und durch ein Querholz (Steg) verbundenen Seitenteilen ruht; den Stollentisch mit drei, vier oder mehr senkrecht oder leicht schräg stehenden Beinen; den Kastentisch, bei dem die eckige, ovale oder runde Platte auf einem schränkchenartigen Unterbau liegt; den Tisch mit einem Mittelfuß (Trompeten-, Pilzfuß).
 
Geschichte:
 
Antike Tische waren meist klein und dreibeinig (sie wurden angelehnt); kostbare Tische zeigten Verzierungen mit Elfenbein oder Bronzebeschlägen. Im Hellenismus und bei den Römern wurden die festen Tisch auf Wangen, vier Beinen oder Mittelstütze zu reich verzierten Prunkstücken aus Bronze ausgestaltet oder mit Platten von Marmor und seltenen Hölzern versehen. Als Zweckmöbel bestand der Tisch im Mittelalter anfangs aus Brettern, die man über Böcke legte. Das Gestell war durch lange Tischtücher bedeckt. Im 14. Jahrhundert ruhte die Platte auf schräg stehenden Brettern als Stützen. Abgewandelt wurde dieser Schragentisch in ländlichen Gegenden bis in das 19. Jahrhundert beibehalten. In der Spätgotik kam der Kastentisch auf. Aus der italienischen Renaissance übernahm man den einfüßigen Tisch (T. Riemenschneiders Tisch für das Würzburger Rathaus, 1506). Im 16. Jahrhundert entstand der Pfostentisch mit Säulen oder Balustern als Stützen, die von der Zarge verbunden werden. Für Norddeutschland hatte der niederländische Ausziehtisch im 17. Jahrhundert Vorbildcharakter. Einbezogen in die Tendenz zur Schweifung erscheint der Tisch im 18. Jahrhundert. Es entstanden kleinere Formen wie der Teetisch, der Spieltisch, der Arbeitstisch für Damen. Bestandteil der Raumdekoration ist der seit der Zeit Ludwigs XIV. an der Wand aufgestellte Konsoltisch. Der Klapptisch auf vier Beinen mit ausfahrbaren Stützen verbreitete sich im 17. Jahrhundert von England aus (gate-leg-table), daneben war im 18. Jahrhundert der runde Klapptisch mit umlegbarer Platte beliebt. Die Platte konnte Gegenstand kunsthandwerklicher Gestaltung sein: Der Bildtisch mit Malerei wurde in Gotik wie Renaissance gefertigt, im 16. Jahrhundert wurden Tischplatten aus Solnhofener Plattenkalk geschnitten und geätzt, in der italienischen Frührenaissance kamen intarsierte Tischplatten in Mode. Der wandfeste, aus einer herabklappbaren Platte mit Stütze bestehende Tisch hielt sich in Bauernhäusern bis in das 19. Jahrhundert (und ist heute noch als Platz sparendes Möbelstück in Gebrauch). Das Biedermeier bevorzugte ovale Tische. War im 18. Jahrhundert der Toilettentisch meist von Tüchern verhüllt, so wurde er im 19. Jahrhundert mit Klappspiegeln ausgestattet und durch Fächer mit einem Schreibtisch kombiniert (Poudreuse). Die französische Tricoteuse des 18. Jahrhunderts, ein schmaler, leicht transportierbarer Tisch, meist mit Schubladen, fand im 19. Jahrhundert auch in Deutschland allgemein als Nähtischchen Verwendung. Die moderne Möblierung führte Couch-, Beistell- und Computertische als neue Varianten ein. (Schreibtisch)
 
Literatur:
 
H. Adam: T. aus vier Jh. (1988).

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Tịsch, der; -[e]s, -e [mhd. tisch, ahd. tisc = Tisch; Schüssel < lat. discus = Wurfscheibe; flache Schüssel, Platte < griech. dískos = Wurfscheibe (↑Diskus); der Bedeutungswandel von „flache Schüssel“ zu „Tisch“ erklärt sich daraus, dass in alter Zeit zu den Mahlzeiten jede einzelne Person ihren eigenen Esstisch, der zugleich Essschüssel war, vorgesetzt bekam (für germ. Verhältnisse von dem röm. Historiker Tacitus überliefert)]: 1. a) Möbelstück, das aus einer waagerecht auf einer Stütze, in der Regel auf vier Beinen, ruhenden Platte besteht, an der gegessen, gearbeitet, auf die etw. gestellt, gelegt werden kann: ein großer, kleiner, viereckiger, runder, ovaler, niedriger, schmaler, schwerer, eichener, ausziehbarer, fahrbarer T.; ein gedeckter T.; der T. war reich gedeckt (es gab reichlich u. gut zu essen); der T. wackelt; ein T. im Lokal war noch frei; Nach einer Stunde war der T. abgeräumt (Johnson, Achim 337); den T. ausziehen, decken, abdecken, abwischen; ein paar -e zusammenrücken; jmdm. einen T. [im Restaurant] reservieren; der Ober wies ihnen einen T. an; am T. sitzen, arbeiten; sich [miteinander] an einen T. setzen; ein paar Stühle an den T. rücken; etw. auf den T. stellen, legen; Was auf den T. kommt, wird gegessen (Zenker, Froschfest 193); die Ellenbogen auf den T. stützen; das Essen steht auf dem T.; wir saßen alle um einen großen T.; er versuchte, seine langen Beine unter dem T. unterzubringen; die Teller vom T. nehmen; vom T. aufstehen; Haugk nahm die Füße vom T., wohin er sie nach der Begrüßung wieder gelegt hatte (H. Gerlach, Demission 14); *[mit etw.] reinen T. machen (ugs.; klare Verhältnisse schaffen; wohl bezogen auf den Schreib- oder Arbeitstisch, auf dem bei Arbeitsschluss keine Rechnungen, Schriftstücke usw. od. Werkzeuge liegen sollen): Deshalb sei es an der Zeit, reinen T. zu machen und auch die Freudenmädchen prinzipiell unter den Schutz ... des Grundgesetzes zu stellen (Spiegel 14, 1976, 86); runder T. (Kreis, Gremium von gleichberechtigten Partnern): etw. am runden T. verhandeln; ... gefordert ... eine Art runder T. gegen das Verbrechen (Spiegel 47, 1993, 74); Stadt und Verkehrsverein wollen einen »Rahmenkatalog« erstellen ..., nachdem sich ja auch »runde Tische« schon seit Jahren mit der Problematik befassen (RNZ 23. 7. 99, 3); am grünen T., vom grünen T. aus (ganz theoretisch, bürokratisch; ohne Kenntnis der wirklichen Sachlage; die Beratungstische der Behörden waren früher häufig grün bezogen): eine solche Entscheidung darf auf keinen Fall am grünen T., vom grünen T. aus gefällt werden; jmdn. an einen T. bringen (zwei od. mehrere Parteien zu Verhandlungen zusammenführen): schließlich gelang es doch, die beiden Streithähne an einen T. zu bringen; sich mit jmdm. an einen T. setzen (mit jmdm. Verhandlungen führen, reden); etw. auf den Tisch [des Hauses] legen (etw. [offiziell] zur Kenntnis bringen, vorlegen; wohl eigtl. = dem Parlament [= dem Hohen Haus] etw. vortragen): ... wenn beide Vorstände ein gemeinsames Konzept auf den T. des Hauses legen würden (Spiegel 44, 1991, 162); Vom sowjetischen Chefdelegierten ... auf den T. gelegt: der neue sowjetische Abrüstungsvorschlag (Basler Zeitung 2. 10. 85, 5); bar auf den T. des Hauses (ugs.; in bar): Mit je 50 000 Mark bar auf den T. des Hauses wollte eine Fertighausbaufirma ... Reklame machen (Hörzu 8, 1972, 30); auf den T. hauen, schlagen (ugs.; sich anderen gegenüber energisch einsetzen, durchsetzen): Hier kann man nicht mehr taktieren, hier muss man auf den T. hauen (v. d. Grün, Glatteis 138); jmdn. über den T. ziehen (ugs.; jmdn. übervorteilen, hereinlegen): Dennoch wird nun allenthalben gefragt, wer nun wen von beiden über den T. zieht, welche Partei den größeren Vorteil hat (Rheinpfalz 13. 4. 91, 2); unter den T. fallen (ugs.; nicht berücksichtigt, getan werden; nicht stattfinden): das Projekt ist unter den T. gefallen; Im Bonner Parlament sitzen immer mehr Interessenvertreter von Wirtschaftsverbänden und anderen Organisationen ... Allgemeininteressen fallen unter den T. (Woche 28. 2. 97, 2); unter den T. fallen lassen (ugs.; nicht berücksichtigen, beachten, durchführen; nicht stattfinden lassen); jmdn. unter den T. trinken/(salopp:) saufen (ugs.; sich beim gemeinsamen Trinken mit jmdm. als derjenige erweisen, der trinkfester ist): Wie Hubert damals den Zweizentnermann unter den T. soff (Härtling, Hubert 322); von T. und Bett getrennt sein, leben (nicht mehr in ehelicher Gemeinschaft leben); vom T. sein (ugs.; erledigt, bewerkstelligt sein): Das Energieproblem ist nicht vom T. (CCI 4, 1985, 40); vom T. müssen (ugs.; erledigt werden müssen): die Sache muss heute noch vom T.; etw. vom T. bringen (ugs.; etw. erledigen, bewerkstelligen): Wir blieben dabei, dieses Reizthema vom T. zu bringen (W. Brandt, Begegnungen 180); etw. vom T. wischen, fegen (ugs.; etw. als unwichtig abtun, als unangenehm beiseite schieben): Anderl wischte diesen Einwand leicht vom T. (Kühn, Zeit 232); Der unüberhörbare Spott, mit dem sie seine Sorge um Katharina vom T. fegte (Ossowski, Liebe ist 156); zum T. des Herrn gehen (geh.; am Abendmahl teilnehmen, zur Kommunion gehen); b) Personen, die an einem ↑Tisch (1 a) sitzen: der ganze T. brach in Gelächter aus; Ein T. spielt Karten. Einer redet, wie immer von alten Zeiten (Richartz, Büroroman 55). 2. <o. Art.; in Verbindung mit bestimmten Präp.> Mahlzeit, Essen: sie sind, sitzen bei T.; nach T. pflegt er zu ruhen; vor T. noch einen Spaziergang machen; darf ich zu T. bitten?; bitte, zu T.!; sich zu T. setzen; ... welch seltene Gunst es sei, vom Meister zu T. geladen zu werden (Hesse, Narziß 233); ∙ Über (landsch.; bei) T. war Lenz wieder in guter Stimmung (Büchner, Lenz 89).


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