Drucker: Ausgabegerät eines Computers
Um Daten aus dem Computer auf Papier zu bringen, wird ein Drucker als Ausgabegerät benötigt. Dieser wird über die parallele Schnittstelle eines Computers angesprochen. Die verschiedenen Drucker können entsprechend den ihnen zugrunde liegenden Technologien untergliedert werden.
Anschlagdrucker
Anschlagdrucker werden in Matrix- und Vollzeichendruckverfahren unterteilt. Vollzeichendrucker wie Kettendrucker und Typenraddrucker haben heute nur noch eine untergeordnete Bedeutung. Matrixdrucker hingegen werden immer noch häufig eingesetzt, insbesondere für Formularausdrucke mit Durchschlägen. Bei Matrixdruckern (meist Nadeldrucker) werden die zu druckenden Zeichen aus einer Punktmatrix zusammengesetzt, bei Vollzeichendruckern werden diese über einen Stempelvorgang übertragen. Beim Nadeldruckverfahren wird der Druckkopf, der bis zu 48 Nadeln enthält, horizontal an einer Zeile entlang bewegt. Bei der Ansteuerung einer Nadel wird diese gegen ein Farbband gepresst, wodurch kleine Pigmente auf das Papier gelangen.Moderne Nadeldrucker erzielen heute eine Auflösung von 360 dpi (englisch dot per inch) und eine Druckgeschwindigkeit von über 500 Zeichen pro Sekunde.
Anschlagfreie Drucker
Bei Thermodruckern werden entweder Farbteilchen von einem Farbband auf das Papier übertragen oder es wird durch Erwärmung ein Spezialpapier gefärbt. Dazu werden als Druckelemente kleine Heizplättchen (ohmsche Widerstände) benutzt. Zwei Druckverfahren kommen hier zum Einsatz. Beim Thermotransferdruck wird durch Erwärmung Farbe zum Schmelzen gebracht, die dann durch Druck auf das Papier übertragen wird. Häufiger eingesetzt wird heute der direkte thermoreaktive Druck, bei dem das einschichtige Farbband aus zwei Substanzen besteht, einem Farbbildner und einem Farbentwickler. Durch die Erwärmung auf 100 ºC wird eine chemische Reaktion ausgelöst, die ein großes Farbspektrum entstehen lässt. Die Thermodrucker arbeiten sehr geräuscharm, sind aber langsam. Sie produzieren etwa 4 Seiten pro Minute bei einer Auflösung bis zu 600 dpi.
Tintenstrahldrucker gehören heute zu den am häufigsten eingesetzten Druckertypen. Insbesondere im privaten Bereich haben sie sich durchgesetzt, da sie im Vergleich zu Laserdruckern preiswerter sind und vergleichbare Qualität im Ausdruck haben. Beim Druck wird Tinte durch Düsen auf Papier übertragen. Dies geschieht entweder durch Tröpfchen oder durch einen kontinuierlichen Strahl. Letzteres hat sich bei den neueren Druckertypen nicht durchgesetzt. Für die Erzeugung der Tröpfchen gibt es zwei Verfahren: das Dampfblasenverfahren (Bubble-jet) und das piezoelektrische Verfahren. Beim Bubble-jet-Verfahren wird die Tinte durch eine kleine Dampfblase aus der Düse auf das Papier gedrückt. Beim piezoelektrischen Verfahren ist der Düsenkanal von einer Piezokeramik umgeben, die durch Schwingung Druckwellen erzeugt, durch die einzelne Tröpfchen ausgestoßen werden. Durch Überlagerung von drei bis vier Tintenstrahlen lassen sich leicht Farbbilder erzeugen. Moderne Tintenstrahldrucker haben eine Auflösung von bis zu 720 dpi und eine Druckgeschwindigkeit von ca. 10 Seiten pro Minute. Beim Farbdruck ist die Geschwindigkeit mit ca. 4 Seiten pro Minute deutlich geringer.
Laserdrucker nennt man auch Seitendrucker, da bedingt durch das Druckverfahren erst eine ganze Seite im Druckerspeicher aufbereitet werden muss, bevor diese ausgedruckt wird. Dieses Verfahren nennt man auch Trockentransferelektrofotografie oder Xerografie. Dabei wird auf einer homogen geladenen Fotoleitertrommel die zu druckende Vorlage optisch abgebildet. Mithilfe eines Laserstrahls wird die Trommel dort entladen, wo später etwas auf dem Ausdruck zu sehen ist. So entsteht auf der Trommel ein Abbild des auszudruckenden Musters. Im nächsten Schritt werden pulverförmige Farbpartikel (Toner) auf die geladenen Stellen der Fotoleitertrommel übertragen. Im letzten Schritt wird nun das Pulvermuster auf das Papier übertragen und durch Wärme, Druck und eine chemische Reaktion fixiert. Danach wird die Ladung auf der Trommel wieder gelöscht. Laserdrucker haben eine hohe Druckgeschwindigkeit (bis 20 Seiten pro Minute) und eine Auflösung bis 1200 dpi.
Plotter
Plotter werden hauptsächlich in technisch-wissenschaftlichen Bereichen eingesetzt, wo große Konstruktionszeichnungen auf Papierformaten bis über DIN A0 ausgedruckt werden. Es gibt zwei Arten von Plottern: Beim Flachbettplotter wird das Papier auf einen Zeichenbereich gespannt und der Druckkopf mit Stiften (verschiedene Strichstärken und Farben) zweidimensional (x- und y-Richtung) über das Papier bewegt. Beim Rollenplotter wird das Papier mittels einer Walze am sich nur horizontal bewegenen Kopf vorbeigezogen.